Apothekerkammer Brandenburg

Dobbert: „Wir sind Fachleute und wissen, was wir tun“

Berlin - 17.11.2021, 13:45 Uhr

Kammerpräsident Jens Dobbert wünscht sich, dass die Apotheker in der Brandenburger Landesregierung Gehör finden – und zwar nicht nur, wenn die Hütte brennt und ihr Einsatz dringend benötigt ist. (Foto: Apothekerkammer Brandenburg)

Kammerpräsident Jens Dobbert wünscht sich, dass die Apotheker in der Brandenburger Landesregierung Gehör finden – und zwar nicht nur, wenn die Hütte brennt und ihr Einsatz dringend benötigt ist. (Foto: Apothekerkammer Brandenburg)


Die Digitalisierung nicht verschlafen!

Zusammen mit den Ärzten und Zahnärzten im Land unternahm die Apothekerkammer dennoch einen weiteren Versuch – man machte sich für eine Hochschule für Heilberufe in Cottbus stark. „Das hätte große Strahlkraft gehabt“, ist Dobbert überzeugt. Doch diese Weitsicht habe die Landesregierung offensichtlich nicht. An das Argument, es fehlten die finanziellen Mittel, glaubt der Kammerpräsident ebenfalls nicht mehr. So würden zum Beispiel auch 50 Millionen Euro für die Versetzung eines Bahnhofs bei Grünheide locker gemacht, damit die Beschäftigten der dort entstehenden Gigafabrik es näher ins Werksgelände haben. „Was läuft schief in Brandenburg?“, fragt sich Dobbert.

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Auf den Deutschen Apothekertag im September in Düsseldorf warf der Kammerpräsident nur einen kurzen Blick: Es sei einer der besten Apothekertage der letzten Jahre gewesen. Während Dobbert in den vergangenen Jahren nicht hinterm Berg gehalten hat, wenn er mit der Berliner Standesführung unzufrieden war, ist er mit Gabriele Regina Overwiening an der ABDA-Spitze nun voller Optimismus. Sie führe die Standesorganisation in einem „erfrischenden Stil“.

Zum Schluss seiner Rede zeigte sich Dobbert erneut als „Digitalisierungs-Fan“ und ermunterte alle Apotheker:innen und Apothekenteams, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, sich vorzubereiten und Konzepte zu erstellen. Auch wenn das E-Rezept am 1. Januar 2022 nicht in dem Umfang präsent sein werde, wie es sich Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn erhofft haben dürfte: Sicher ist, dass es kommt und nicht mehr geht. Die Apotheken vor Ort werden es nutzen können – und sie werden schneller sein als der Versand, ist Dobbert überzeugt. „Die Patienten wissen, was sie von ihrer Apotheke vor Ort haben.“



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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