Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

14.11.2021, 07:30 Uhr

Motivation pur: Masken auf, Impfzögerer überzeugen und Impfpässe checken, beim Apothekenportal mitmachen und der ABDA vertrauen. Reicht das schon? (Foto: Alex Schelbert)

Motivation pur: Masken auf, Impfzögerer überzeugen und Impfpässe checken, beim Apothekenportal mitmachen und der ABDA vertrauen. Reicht das schon? (Foto: Alex Schelbert)


9. November 2021

Die Themen Digitalisierung, E-Rezept sowie Apotheken-Plattformen und Portale standen auf der Herbstsitzung des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV) auf der Tagesordnung. LAV-Chefin Tatiana Zambo rät „zur ruhigen Hand“ und nicht zu Aktionismus. Es sei derzeit nicht ratsam, sich auf allzu vielen Portalen für das E-Rezept gleichzeitig kostenpflichtig anzumelden. Mein liebes Tagebuch, natürlich macht sie auch Werbung für das kommende Apothekenportal der neuen Verbands-Digitalgesellschaft GEDISA, das derzeit im Aufbau ist. Mit der kostenfreien Gematik-App fürs E-Rezept in Verzahnung mit dem Apothekenportal sowie der Patientenplattform www.mein-apothekenmanager.de stehe bereits eine Lösung der Verbände bereit, um die nötigen Services abbilden zu können. Nun, mein liebes Tagebuch, der Anfang mit diesem Apothekenportal ist bereits mit den digitalen Impfzertifikaten gemacht, aber die eine oder andere Funktion befindet sich da noch im Aufbau oder wartet aufs E-Rezept. Vielleicht mag es aber tatsächlich ratsamer sein, das Angebot des Apothekenportals zu prüfen, bevor man sich an teure Plattformen bindet. Immerhin ist auch das Apothekenportal für die Verbandsmitglieder nicht kostenlos: Der LAV erhebt für die Jahre 2021 und 2022 eine Sonderumlage von 300 Euro je Apothekenbetriebsstätte. Laut Zambo halte man mit diesem Portal die digitalen Services ohne Fremdinteressen in Apothekerhand.

 

Gut dass es sie gibt: unsere Pharmazieräte. Auf der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der Pharmazieräte Deutschlands (APD) machten sie sich Gedanken über die Apothekenzukunft, aber auch zu aktuellen Themen, die sie in einer Resolution zusammenfassten. Ganz klar sprachen sie sich dafür aus, dass sich Abholfächer in den Betriebsräumen der Apotheke befinden müssen und nicht irgendwo außerhalb. Und eine Bestückung muss aus den Räumen der Apotheke und nur durch pharmazeutisches Personal erfolgen. Auch zu den Befugnissen der PTAs haben die Pharmazieräte eine klare Meinung: Sie dürfen nur unter Aufsicht eines persönlich anwesenden Apothekers arbeiten, eine Vertretung des Apothekenleiters durch eine PTA ist unter keinen Voraussetzungen zulässig. Zum Thema Impfen: Ja, aber nur in einem abgetrennten, für diesen Zweck geeigneten und von der Betriebserlaubnis erfassten Raum. Wenn pharmazeutische Dienstleistungen erbracht werden, dann abhängig von der Dienstleistung nur durch das Personal bzw. durch das pharmazeutische Personal der öffentlichen Apotheke. Mein liebes Tagebuch, es ist ein vernünftiges und zukunftsweisendes Statement, wie sich Apotheken aufzustellen haben. Diese Auslegung und Darstellung zur Apothekenbetriebsordnung soll dazu beitragen, die inhabergeführten Apotheken nicht durch andere Vertriebsformen zu gefährden. Gut möglich, dass nicht jeder Punkt dieser Resolution bei allen auf Gefallen stößt. Aber es ist ein Signal der Apothekerschaft, dass es bei Vor-Ort-Apotheken um Einrichtungen geht, bei denen das Patientenwohl im Mittelpunkt steht – was man bei Arzneiversandhäusern nicht immer unterschreiben kann.



Peter Ditzel (diz), Apotheker
Herausgeber DAZ / AZ

redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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