SPD, Grüne und FDP legen Gesetzentwurf Vor

Die epidemische Lage geht, die kostenlosen Bürgertests kommen wieder

Berlin - 09.11.2021, 15:15 Uhr

Am Donnerstag wird der Deutsche Bundestag über einen ersten Gesetzentwurf der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP beraten. (Foto: IMAGO / Achille Abboud)

Am Donnerstag wird der Deutsche Bundestag über einen ersten Gesetzentwurf der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP beraten. (Foto: IMAGO / Achille Abboud)


Weitere Verfeinerung im parlamentarischen Verfahren

Noch unklar ist, wie es etwa mit Ausnahmevorschriften der Selbstverwaltung weitergeht, die an das Bestehen der epidemischen Lage anknüpfen. So sehen etwa die Pandemie-Sonderbestimmungen in der Arzneimittelrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses vor, dass diese mit der epidemischen Lage enden – das sind beispielsweise die derzeit noch sechs Tage gültigen Entlassrezepte aus den Kliniken. Ob hier gesetzlichen Anpassungen nötig sind oder allein die Selbstverwaltung gefragt ist, konnten die Gesundheitspolitiker:innen nicht sagen. „Die Anhörung wird uns hier helfen“, erklärte  Aschenberg-Dugnus.

Einig sind sich SPD, Grüne und FDP hingegen, dass die kostenlosen Bürgertests zurückkommen, in Heimen – also an Orten, wo besonders vulnerable Gruppen leben – Tests Pflicht werden und am Arbeitsplatz künftig die 3G-Regel gilt. Auch Zuschläge für Krankenhäuser, die COVID-19-Patient:innen versorgen, soll es geben. Die Details der entsprechenden Regelungen würden derzeit noch in den zuständigen Ministerien für Gesundheit und Arbeit erarbeitet und sollen im weiteren Gesetzgebungsverfahren in den Gesetzentwurf eingewoben werden.

Das parlamentarische Verfahren soll dann schnell, aber doch regulär ablaufen. Bereits diese Woche Donnerstag ist die erste Lesung im Bundestag anberaumt. Mit zur Diskussion steht dann auch der Gesetzentwurf der Unionsfraktion, mit dem die Strafen für Impfpassfälscher verschärft werden sollen. Dann geht es in die Anhörung, nach der die gesundheitspolitischen Sprecherinnen von SPD, FDP und Grünen weitere Änderungen erwarten, ehe Bundestag und Bundesrat abschließend beraten.

Einig sind sich die Fraktionen vor allem in einem: Das Impfen ist der Weg aus der Krise. Eine weitergehende Einbindung der Apotheken in das Impfgeschehen ist jedoch aktuell nicht vorgesehen.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Geplante Änderungen im Strafrecht

Impfpassfälschungen: ABDA setzt auf Abschreckung

Gesetzentwurf von SPD, Grünen und FDP

Letzter Schliff an neuen Coronaregeln

ABDA begrüßt geplante Änderungen bei Impfpassfälschungen

Corona-Gesetz der Ampel im Bundestag

Gesetzentwurf von Union und SPD: Bundestag soll alle drei Monate über Fortbestehen entscheiden

Epidemische Lage endet nicht Ende März

Epidemische Lage von nationaler Tragweite

Bundestag verlängert Pandemie-Notlage

Bundesrat stimmt Ampel-Corona-Gesetz zu

3G wird auch in Apotheken Pflicht

1 Kommentar

Die epidemidche Lage geht

von Ute Müller am 11.11.2021 um 7:33 Uhr

Für mich bleibt die Unsicherheit, wie ich Pflegehilfsmittelpatienten zu vorgeschriebene Preisen versorgen soll, aktuell ist es bei z.gr.T.unmöglich.
MfG einer PTA

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.