Telemedizin bei Auslandsreisen

Medgate kooperiert mit ADAC

München - 28.10.2021, 16:45 Uhr

Bereits vor einem Jahr ist Medgate eine Kooperation mit der Plattform apotheken.de eingegangen. Anfang 2021 folgte eine Kooperation mit Noventi, jetzt auch mit dem ADAC. (x / Screenshots: Medgate | ADAC / DAZ)

Bereits vor einem Jahr ist Medgate eine Kooperation mit der Plattform apotheken.de eingegangen. Anfang 2021 folgte eine Kooperation mit Noventi, jetzt auch mit dem ADAC. (x / Screenshots: Medgate | ADAC / DAZ)


Der Schweizer Telemedizinanbieter Medgate arbeitet künftig mit dem deutschen ADAC zusammen. Sogenannte Premium-Mitglieder und Auslandskrankenversicherte des Automobilclubs können damit ab sofort auf Auslandsreisen Medgate-Ärzte über eine App konsultieren. Bereits vor einem Jahr ist Medgate eine Kooperation mit der Plattform apotheken.de, der Online-Tochter des Deutschen Apotheker Verlags, eingegangen, Anfang 2021 folgte eine Kooperation mit Noventi. 

Wie Medgate in einer Presseerklärung mitteilte, hat die Zusammenarbeit mit dem ADAC zum Ziel, auf Auslandsreisen im Krankheitsfall einen „niedrigschwelligen Zugang“ zu deutschsprachigen Ärzten herzustellen. Behandlungen sollen über die Ferne stattfinden, sofern dies nach anerkannten fachärztlichen Standards sinnvoll und möglich sei. Konkret erhalten Premium-Mitglieder und Auslandskrankenversicherte durch die ADAC Medical App Zugang zu telemedizinischen Leistungen von Medgate. Zur Schilderung des medizinischen Anliegens könnten Symptome in der App eingegeben werden. Auch Bilder könnten geteilt werden, damit sich die Mediziner ein umfassendes Bild des Patienten machen können.

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Andreas Bogusch, Geschäftsführer von Medgate Deutschland, sieht laut der Mitteilung im ADAC einen „idealen Partner“, mit dem man „die Vision von qualitativer und unkomplizierter Hilfeleistung“ teile. Der Automobilclub wiederum betrachtet die Kooperation als Ergänzung zu seinen Leistungen im Bereich Mobilität und Reisen.

Seit 1999 mehr als zehn Millionen Telekonsultationen 

Medgate existiert seit 1999, beschäftigt mehr als 500 Mitarbeitende weltweit und hat über zehn Millionen Telekonsultationen durchgeführt. Im Dezember 2019 wurde Medgate Deutschland gegründet. Der Anbieter ermöglicht nach eigenen Angaben telemedizinische Beratung und Behandlung per App, Telefon und Video rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr.

Beim E-Rezept Kooperation mit apotheken.de

Medgate ist in der Vergangenheit bereits andere Kooperationen eingegangen. Im Oktober 2020 hatten die Schweizer Firma und apotheken.de mitgeteilt, dass beide Gesellschaften beim E-Rezept kooperieren. Durch die Zusammenarbeit der Online-Tochter des Deutschen Apotheker Verlags und der digitalen Arztpraxis können Patienten ihre elektronischen Verschreibungen über die Medgate-App an eine Vor-Ort-Apotheke ihrer Wahl übermitteln und das benötigte Medikament so mit wenigen Klicks bestellen.

Konkret erhalten Patienten über die Medgate-App einen Arzttermin bei einem in Deutschland approbierten Facharzt. Nachdem das Rezept vom Arzt über Medgate erstellt wurde, sendet der Patient die Verschreibung an die gewünschte Apotheke vor Ort. Nach den Worten von Thomas Koch, Leiter von apotheken.de, entwickelt sich die Kooperation sehr gut.

Mini-Kliniken auch in Deutschland?

Im Januar 2021 kommunizierte Medgate eine weitere Idee: Das Konzept der sogenannten Mini Kliniken, die bereits seit einigen Jahren an Schweizer Apotheken angedockt sind und einen niedrigschwelligen Zugang zur Gesundheitsversorgung ermöglichen, soll den Plänen zufolge künftig auch in Deutschland umgesetzt werden. Dazu tat sich der Telemedizinanbieter mit dem deutschen Apothekendienstleister Noventi zusammen.

Insbesondere für den ländlichen oder ärztlich unterversorgten Raum könnte die „Mini Clinic“ eine unkomplizierte Lösung in der Versorgung bieten, erklärte zu Beginn des Jahres Christian Braun, Chief Medical Officer bei Medgate Deutschland. Patienten könnten dann in einem Gang die Abklärung eines gesundheitlichen Problems mit der Einlösung des zugehörigen Rezepts verbinden. Das Leistungsspektrum von „Mini Clinic“ reiche dabei von dermatologischen Abklärungen, Ohrenspülungen, Lymphkontrollen bis hin zu kleineren chirurgischen Eingriffen wie das Ziehen von Fäden. Mini-Kliniken, angedockt an die Apotheken, gibt es in Deutschland bislang noch nicht, da dafür noch einige regulatorische Anforderungen fehlen. Zudem sei die Finanzierung noch nicht geklärt, so Braun im Januar.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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