Nach fast 19 Monaten

„Epidemische Lage“ soll Ende November auslaufen

Berlin - 19.10.2021, 17:00 Uhr

Jens Spahn hat sich offenbar am vergangenen Montag bei Corona-Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder für ein Auslaufen der epidemischen Lage ausgesprochen. (c / Foto: IMAGO / IPON)

Jens Spahn hat sich offenbar am vergangenen Montag bei Corona-Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder für ein Auslaufen der epidemischen Lage ausgesprochen. (c / Foto: IMAGO / IPON)


KBV: Vorlaufzeit für weitere Impfungen nutzen

Auch Grüne und FDP sind einem Bericht der „Welt“ zufolge gegen eine Verlängerung der epidemischen Lage. Die Ampel-Sondierer seien sich einig, dass diese nicht über den 30. November hinaus verlängert werden solle, berichtete die Zeitung unter Berufung auf FDP-Sondiererkreise. 

Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann schrieb auf Twitter: „Die epidemische Lage von nationaler Tragweite kann enden, hätte längst beendet sein können. Wichtig sind jetzt Boosterimpfungen bei vulnerablen Personen“. Im Deutschlandfunk sagte er: „Verordnungen durch die Exekutive alleine sollten nicht mehr fortgesetzt werden.“ Auch Ullmann sprach sich für regionale Hygienemaßnahmen in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen aus.

DKG rechnet nicht mit höheren Patientenzahlen in den Kliniken

Zuspruch gibt es auch seitens der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). „Ich kann den Schritt nachvollziehen und halte das auch für unproblematisch“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerald Gaß dem RND. Angesichts der hohen Impfquote in Deutschland dürfte es nicht mehr erforderlich sein, dass der Bund über die Länderkompetenzen hinweg Maßnahmen zur Pandemie-Kontrolle beschließe, sagte er. „Ich rechne auch für den Herbst und Winter nicht mehr mit vergleichbar hohen COVID-Patientenzahlen in den Krankenhäusern wie in der zurückliegenden Zeit.“

Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), hält Spahns Pläne ebenfalls für „folgerichtig“. Die staatlichen Coronaregeln könnten ab Ende November entfallen. „Diese Vorlaufzeit von sechs bis sieben Wochen ist notwendig, damit sich mehr Menschen impfen lassen können. Und ich glaube, das werden sie auch angesichts der Lockerungen von Maßnahmen tun“, sagte Gassen. „Der Freedom Day rückt also schrittweise näher.“



Kirsten Sucker-Sket / dpa
redaktion@daz.online


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