„Kalender-PTAs“

Nackte Haut in der Apotheke für den guten Zweck

Düsseldorf - 12.10.2021, 13:45 Uhr

Für einen guten Zweck haben Mitarbeiterinnen der St.-Michaels-Apotheke in Schwabhausen einen besonderen Kalender für 2022 erstellt. (b/Foto: Rainer Kirchner/St.-Michaels-Apotheke)

Für einen guten Zweck haben Mitarbeiterinnen der St.-Michaels-Apotheke in Schwabhausen einen besonderen Kalender für 2022 erstellt. (b/Foto: Rainer Kirchner/St.-Michaels-Apotheke)


Das Team der St.-Michaels-Apotheke in Schwabhausen bei Dachau in Oberbayern hat sich vom Film „Kalender-Girls“ inspirieren und einen „erotischen“ Kalender fotografieren lassen. Der Erlös der Aktion soll Kindern in Notlagen zugutekommen.

Der Ausschnitt des Kittels ist weit aufgeknöpft, eine Schublade auf dem einen Bild oder der HV-Tresen auf einem anderen verdeckt den Blick auf pikantere Details der sieben Apotheken-Mitarbeiterinnen der St.-Michaels-Apotheke in der oberbayerischen 6.500-Einwohner-Gemeinde Schabhausen bei Dachau.

Es ist ein etwas anderer Kalender, den die Angestellten der Apotheke da für das Jahr 2022 vom Fotografen Rainer Kirchner aus dem Nachbarort Röhrmoos haben erstellen lassen. „Eigentlich fotografiere ich eher Hochzeiten“, sagt der Fotograf, der hauptberuflich in der Kfz-Branche arbeitet. Aber von der Idee eines „erotischen Apotheken-Kalenders“ habe er sich sofort begeistern lassen.

„Ich habe den Damen gesagt, dass ich da eigentlich keine Erfahrung habe, aber die wollten mich für den Job“, sagt er – eine der Mitarbeiterinnen kannte die Arbeit des Fotografen bereits. Mit dem Ergebnis des Shootings, das es nun als Kalender in der St.-Michaels-Apotheke zu kaufen gibt, ist er sehr zufrieden. „Ich hoffe, alle, die die Bilder ansehen, sind das auch“, sagt er.

Ein in jeder Hinsicht ästhetischer Kalender

Man habe sehr darauf geachtet, dass keine pikanten Details der Körper deutlich zu sehen seien. „Da überlassen wir auch einfach viel der Fantasie des Betrachters“, sagt er.  Damit ist der Kalender auf keinen Fall anstößig oder gar schmuddelig – sondern in jeder Hinsicht ästhetisch, meinen auch die Mitarbeiterinnen der Apotheke.

An einem Samstagnachmittag seien alle Fotos des Kalenders in der Apotheke entstanden, sagt eine Mitarbeiterin. Die Bilder zeigen die Damen hinter dem HV-Tresen oder bei verschiedenen Tätigkeiten in der Apotheke. Stets deutlich freizügiger als an normalen Arbeitstagen – aber eben nicht deutlich nackt.

Von insgesamt zwölf Mitarbeiterinnen hätten sich sieben bereit erklärt, an dem außergewöhnlichen Projekt teilzunehmen. „Gezwungen wurde da niemand“, sagt eine Mitarbeiterin. Und auch der Chef der Apotheke, Armin Rohbeck, sei definitiv einverstanden gewesen. „Er und seine Frau haben uns gesagt, sie seien sehr stolz auf uns“, sagt die Mitarbeiterin, die trotzdem lieber nicht namentlich genannt werden möchte.



Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Naja...

von Michael Reinhold am 13.10.2021 um 0:11 Uhr

Mal ehrlich - mit Humor: Irgendwie finde ich es ja gut, dass sich die PTA-Kolleginnen vorher nicht "Fifty Shades of Grey" angesehen haben. ;-)

Abgesehen davon finde ich - als Mann - die Nummer nach siebzig Jahren Emanzipation etwas traurig: Weibliche PTA's können also nicht nur Putzen und Kochen. Weibliche PTA's sind also fachlich auch in der Lage, sich halb nackig in einem Kalender zu zeigen. :-)

Wer es weiter mit Humor nehmen möchte, möge sich bitte das folgende Video der Comedy-Gruppe "Eure Mütter" ansehen: https://youtu.be/NuFBgI7Duws ;-)

PS: Die Darstellung von fachlicher Kompetenz sieht anders aus als sich halb nackt für einen Fotokalender abbilden zu lassen. Ansonsten ist natürlich Deutschland ein freies Land, wo jeder das tun kann, was er möchte... :-)

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.