Viele Mikro-Pikser statt einem „richtigen“

Impfpflaster aus dem 3D-Drucker

Remagen - 11.10.2021, 09:15 Uhr

Wissenschaftler haben sogenannte Pflasterimpfungen mit Mikronadeln getestet. (b/Screenshot: The University of North Carolina at Chapel Hill)

Wissenschaftler haben sogenannte Pflasterimpfungen mit Mikronadeln getestet. (b/Screenshot: The University of North Carolina at Chapel Hill)


Starke Wirkung spart Impfstoff

Für die Testung an Mäusen beschichteten sie die Mikronadeln mit einer Modellimpfstoffformulierung, bestehend aus dem Modellantigen Ovalbumin (OVA), und CpG-Oligonukleotid, einem Toll-like-Rezeptor-9-Agonisten und potenten Immunstimulator, und verglichen die Abgabe und Retention der Fracht abhängig vom Abgabeweg. Im Vergleich zur subkutanen Bolusinjektion der löslichen Komponenten führte die transdermale Verabreichung mit Mikronadeln nicht nur zu einer besseren Rückhaltung der Ladung in der Haut, sondern auch zu einer verbesserten Aktivierung der Immunzellen in den drainierenden Lymphknoten. Darüber hinaus induzierte der Mikronadel-Impfstoff eine starke humorale Immunantwort mit einem höheren Gesamt-IgG (Immunoglobulin G) und einem ausgewogeneren IgG1/IgG2a-Repertoire. Außerdem löste er T-Zell-Antworten aus, und zwar in Form von funktionellen zytotoxischen CD8+-T-Zellen und CD4+-T-Zellen, die Th1-(Typ 1-T-Helfer)-Zytokine sezernieren. Durch die erheblich stärkere Wirkung könnte Impfstoff eingespart werden, womit die Immunisierung nicht nur kostengünstiger würde. Auch mögliche Antigen- oder Adjuvans-induzierte Nebenwirkungen könnten so begrenzt werden. 

Leichte Anwendung und höhere Impfraten

„Mit der Entwicklung dieser Technologie hoffen wir, die Grundlage für eine noch schnellere globale Entwicklung von Impfstoffen in niedrigeren Dosen zu schaffen, die schmerz- und angstfrei verabreicht werden können“, sagt der leitende Studienautor und Unternehmer im Bereich 3D-Drucktechnologie Joseph M. DeSimone, Professor für Translationale Medizin und Chemieingenieurwesen an der Stanford University und emeritierter Professor an der UNC-Chapel Hill

Die COVID-19-Pandemie habe deutlich vor Augen geführt, welchen Unterschied eine rechtzeitige Impfung macht, betonen die Wissenschaftler. Aber um einen Impfstoff zu bekommen, sei in der Regel ein Besuch in einer Klinik oder einem Krankenhaus erforderlich. Impfstoffpflaster mit beschichteten Mikronadeln, die sich in der Haut auflösen, könnten dagegen ohne besondere Handhabung überall auf der Welt verschickt werden, und die Menschen können das Pflaster selbst anbringen. Schließlich könne die einfache Anwendung auch zu höheren Impfraten führen, so ihre Erwartung.  

Laut Aussage der Forscher können die Mikronadeln durch den 3D-Druck leicht angepasst werden, um verschiedene Impfstoffpflaster gegen Grippe-, Masern-, Hepatitis- oder COVID-19-Impfstoffe herzustellen. Das Team aus Mikrobiologen und Chemieingenieuren will nun versuchen, RNA-Impfstoffe wie die COVID-19-Vakzine von Pfizer und Moderna für künftige Tests zu Mikronadelpflastern zu formulieren. 



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Versklavung der Menschheit

von Frank der Ungeschlumpfte am 17.10.2021 um 1:30 Uhr

Mit Hilfe dieser "Impf-Pflaster" soll die Menschheit versklavt werden, denn sie diesen alleine der totalen Kontrolle.
Man kann damit bezahlen in einem digitalen Zwangsgeldsystem und weltweit getrackt werden.
NIEMALS ANWENDEN!

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