Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

10.10.2021, 07:30 Uhr

Wir müssen unserem Nachwuchs zeigen, wie cool es ist, in einer Apotheke zu arbeiten! (Foto: Alex Schelbert)

Wir müssen unserem Nachwuchs zeigen, wie cool es ist, in einer Apotheke zu arbeiten! (Foto: Alex Schelbert)


Was ist los mit Deutschlands Apotheken? Es gibt immer weniger. Und immer weniger junge Menschen wollen in Apotheken arbeiten. Das kann, das darf nicht so weiter gehen! Die LAK Baden-Württemberg startet nun eine Initiative, die dem Nachwuchs zeigt, warum es cool ist, in der Apotheke zu arbeiten. So was muss bundesweit laufen! Wir brauchen unsere Apotheken – die Pandemie hat’s gezeigt. Auch für Schnelltests. Und das E-Rezept wird vor Ort eingelöst, aber Hallo! Die Vor-Ort-Apotheken sind „ready“ – jetzt sollten die Ärzte endlich ihre Software auf Schwung bringen und bitte ein bisschen mehr Begeisterung fürs E-Rezept zeigen. 

4. Oktober 2021

Schon alles klar mit dem Zugang zur Telematik-Infrastruktur (TI)? Mit der Institutionskarte (Security Module Card-Betriebsstätte oder kurz SMC-B-Karte) und dem Heilberufeausweis (HBA)? Im Prinzip zwar schon, aber es gibt da noch Fragen. Zum Beispiel zur SMC-B-Karte, mit der sich die Apotheke an der TI anmeldet und sich als Apotheke ausweist. Pro Betriebserlaubnis reicht theoretisch  eine SMC-B-Karte. Theoretisch. Aber schon jetzt wird empfohlen, eine weitere SMC-B-Karte zu beantragen, die im Notfall griffbereit ist. Sollte es nämlich zu einem Defekt mit dem Ausfall der ersten SMC-B-Karte kommen, kann sich die Apotheke nicht mehr an der TI anmelden – und dann, mein liebes Tagebuch, könnte die Apotheke nicht mehr arbeiten, kein E-Rezept mehr einlösen. Abgesehen von Defekten und Störungen: Manche Apotheken fragen sich eh, ob es nicht besser ist, mehrere SMC-B-Karten zu haben, z. B. wenn sie neben der Offizintätigkeit auch in der Sterilherstellung, der Heimversorgung oder dem Versandhandel tätig sind. So könnten sie die eingehenden E-Rezepte bereits beim Eingang den einzelnen Abteilungen zuordnen. Klingt  vernünftig und plausibel. Der Bayerische Kammerjurist sieht dies allerdings anders: Der gesetzliche Auftrag für die Kammer laute nämlich nur eine Institutionskarte (SMC-B-Karte) pro Apotheke, sagt der Kammerjurist. Die Gematik dagegen hält die Verwendung mehrerer SMC-B-Karten für sinnvoll, erst recht, wenn Apotheken z. B. Heimversorgung, Sterilherstellung oder Versand betreiben. Dies sei sogar im Gesetzestext explizit so vorgesehen. Die Gematik empfiehlt daher: Die Kammern sollten die Möglichkeit schaffen, ihren Mitgliedern mehrere SMC-B-Karten auszugeben. Mein liebes Tagebuch, klingt doch wirklich einleuchtend. Aber warum wehrt sich die Kammer dagegen? Was spricht für sie gegen die Ausgabe weiterer SMC-B-Karten für einen Betrieb? Vermutlich nur die eigene Interpretation von Rechtsgrundlagen… Mein liebes Tagebuch, wenn wir mit solch einer Denke in die digitale Zukunft gehen, dann Gute Nacht. Eine starre Regelung, wie sie von mancher Kammer vertreten wird, kommt in der Praxis überhaupt nicht gut an. Es spricht einfach nichts dafür, dass pro Betrieb eine SMC-B-Karte ausgegeben werden soll, vor allem wenn sich die Apotheke in Teileinheiten gliedert wie Heimversorgung und Versand. Der Kölner Apotheker Erik Tenberken will die Haltung der Standesvertretung nicht akzeptieren. „Es existiert nicht die Standard-Apotheke, die sich die ABDA wünscht“, betont Tenberken.

 

Und wie sieht es mit dem Heilberufsausweis aus, dem HBA? Braucht ihn jede Approbierte, jeder Approbierter? Nun ja, ganz einfach: Die Brot-und Butterarbeit bei der Belieferung von Rezepten geht auch ohne HBA. Aber wenn es z. B. notwendig wird, Änderungen am Rezept vorzunehmen, muss diese mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen werden, für die man einen HBA und die PIN braucht. Mein liebes Tagebuch, letztlich stellt sich das so dar: Will man in der Apotheke als Approbierte(r) alle Arbeiten bei der Rezepteinlösung und -bearbeitung durchführen können, ist ein HBA zwingend notwendig. Es wäre doch auch wenig sinnvoll, dass es in einer Apotheke Approbierte 1. und 2. Klasse gibt, also mit und ohne HBA.

 

Eigentlich hätte es bereits Ende September zur bundesweiten Einführung der E-Rezepte kommen sollen. Doch in letzter Sekunde machte die Gematik dann doch einen Rückzieher: Der Roll-out wurde auf Dezember verschoben. Der Hintergrund: Wie an der bereits laufenden E-Rezept-Testregion Berlin-Brandburg zu sehen ist, scheitert die reibungslose E-Rezept-Einführung derzeit an den Arztpraxen – sie verfügen noch über keine geeigneten Softwareversionen für ihre Praxissoftware. Überhaupt, die Begeisterung fürs E-Rezept auf Seiten der Ärzteschaft hält sich noch arg in Grenzen. Mein liebes Tagebuch, dagegen stürmen wir Apothekers doch hochbegeistert mit Feuer und Flamme aufs E-Rezept zu. Aber warum ist das so? Warum lahmen die Dokters und wir sind so positiv euphorisch? Dabei ist doch der Aufwand für unsere Apotheken, die neue Hard- und Software deutlich höher als bei den Arztpraxen. Oder scheut die Ärzteschaft die Druckerkosten fürs Ausdrucken der E-Rezepte? Nun ja, unsere ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening zeigt Verständnis dafür, dass die Testphase um zwei Monate verlängert wird. Sie macht auch deutlich, dass es nicht an den Apotheken gelegen habe. Die Apotheken sind halt einfach sehr digitalaffin, es gibt bereits zahlreiche Schulungsangebote fürs Apothekenteam, wie man mit E-Rezepten in der Praxis umgeht. Für sie stellt daher die Einführungspflicht der E-Rezepte ab dem 1. Januar 2021 kein Problem dar.

 

Der Landesapothekerverband Brandenburg – sein bisheriger Chef Olaf Behrendt wurde auf der letzten Mitgliederversammlung als Vorstandsvorsitzender bestätigt – stellt sich hinters DAV-Portal und zum Vorhaben, dass der Deutsche Apothekerverband seine neue Digitalgesellschaft GEDISA gründen will. Behrendt ist überzeugt, dass das Portal mit seinen für die Zukunft geplanten Mehrwerten für die Apotheken eine gute Investition ist. Die digitale Ausstellung von Impfzertifikaten habe trotz anfänglicher Schwierigkeiten gezeigt, dass sich die Investition lohnte: Immerhin sind bisher knapp 1,5 Mio. digitale Zertifikate ausgestellt worden. Und nun kommt die Digitalgesellschaft GEDISA, an ihr führt wohl kein Weg vorbei – aber sie kostet. Für den Ausbau sei drei Jahre lang eine Anschubfinanzierung von jährlich 500 Euro je Apotheke nötig, sagte Behrendt. Und was bringt das den Apotheken? Nun, das DAV-Portal werde schon bald weitere Funktionen bekommen, unter anderem soll auch eine gesicherte Kommunikation der Landesverbände mit den Mitgliedern künftig hierüber erfolgen können. Mein liebes Tagebuch, wie gesagt, ohne GEDISA wird’s nicht mehr gehen. Allerdings sollte sie dann schon bald liefern und ihren Mitgliedern attraktive Funktionen anbieten – sonst fallen so einige Mitglieder vom Glauben ab. Ein bisschen mehr gesicherte Kommunikation (so sie denn stattfindet) und Zertifikatsausstellungen werden da für die Zukunft nicht reichen.

5. Oktober 2021

Nicht versäumen: Apotheken, die in der vergangenen Saison auf Grippeimpfstoffen sitzen geblieben sind, bekommen diese nun erstattet. Die Grippeimpfstoff-Rückerstattungsverordnung ist am 5. Oktober in Kraft getreten. Allerdings müssen diese Apotheken ihren Anspruch innerhalb von sechs Wochen nach Bekanntgabe der Anspruchsvoraussetzungen beim DAV anmelden. Immerhin, 16 Mio. Euro stehen dafür zur Verfügung. Wie das im einzelnen abläuft und welche Nachweise zu erbringen sind, wird der Deutsche Apothekerverband noch bekannt geben. Ausgezahlt wird dann über den Nacht- und Notdienstfonds. Wie viel pro Impfstoffdosis ausgezahlt wird, hängt letztlich auch davon ab, wie viele die Apotheken ihre Ansprüche geltend machen. Mehr als 16 Mio. Euro wird es nicht geben.

 

Die letzten Tage der Apps „deine Apotheke“ und „callmyApo“ sind gezählt. Sie werden Ende Januar 2022 bzw. Ende des Jahres aus den App-Stores entfernt. Ersetzt werden sie durch die neue App „gesund.de" von Phoenix und Noventi, mit der die User dann auf die gleichnamige Plattform zugreifen und die Dienste in Anspruch nehmen können. Mein liebes Tagebuch, die Umstellung der Apps auf die neue „gesund.de"-App war schon seit einer Weile angekündigt. Klar, die Kundinnen und Kunden hatten sich an ihre App gewöhnt – sie werden sich umstellen müssen. Das ist für viele ein besonderer Aufwand, ein Akt. Da werden wir Apothekers darauf hinweisen und gegebenenfalls Unterstützung leisten müssen. Aber immerhin, die neue App soll das Beste der beiden alten Apps vereinen, heißt es von den gesund.de-Gesellschaftern. Die App wurde weiterentwickelt und um neue Funktionalitäten ergänzt, wie z. B. einer Fach- und Hausärzte-Suche und die digitale Gesundheitsakte. Mein liebes Tagebuch, auch mit den Apps wird es Wettbewerb geben: Welche ist besonders nutzerfreundlich, was bieten sie? Denn die gesund.de-App ist nicht die einzige. Ab Dezember soll auch beim Digitalbündnis von Noweda und Burda zur Plattform „ia.de“, die seit April 2019 online ist, eine App für iOS und Android verfügbar sein. Und dann wirft auch der Deutsche Apothekerverband seine Web-App mein-apothekenmanager.de auf den Markt. Und ja, auch DocMorris wirbt mit seiner App fürs E-Rezept, für Express-Lieferungen, für den Online-Arzt und die gewohnten Shopping-Funktionen um die Gunst der Nutzer. Wird alles noch „lustig“ werden, der Kampf der Apps. Was sicher richtig ist: Die App, die als erste auf dem Smartphone landet, hat schon mal einen Stein im Brett.

6. Oktober 2021

Die Freien Berufe waren und sind unserem Ex-ABDA-Präsidenten und Präsidenten der Sächsischen Landespothekerkammer Friedemann Schmidt schon lange eine Herzensangelegenheit: Zwischen Mitte 2008 und Mitte 2015 arbeitete er im Präsidium des Bundesverbands Freier Berufe (BFB) mit, von Mitte 2015 bis Mitte 2017 im BFB-Vorstand und seit Mitte 2017 wieder als Vizepräsident im BFB-Präsidium. Seit 5. Oktober 2021 ist er nun für die kommenden drei Jahre der Präsident des BFB und der Nachfolger von Professor Wolfgang Ewer. Mein liebes Tagebuch, was macht der BFB eigentlich? Auf der Homepage heißt es: „Der Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) vertritt als einziger Spitzenverband der freiberuflichen Kammern und Verbände die Interessen der Freien Berufe in Deutschland. Die Gemeinwohlorientierung ist ein Alleinstellungsmerkmal der Freien Berufe.“ Also, es ist ein wichtiger Verband, der auch unsere Interessen als Apothekers vertritt, denn auch der Apothekerberuf gehört zu den Freien Berufen, die charakterisiert sind durch Professionalität, Gemeinwohlverpflichtung, Selbstkontrolle und Eigenverantwortlichkeit. Auch die ABDA ist als Organisation Mitglied des BFB. Seine Wahl sieht Schmidt als Vertrauensbeweis und eine besondere Aufgabe. Schmidt: „Wir helfen den Menschen, ihre Freiheit mündig und verantwortlich wahrzunehmen und stabilisieren damit unsere freiheitliche Gesellschaft.“ Er wolle den Dialog mit der Politik ausbauen. Mein liebes Tagebuch, wir wünschen ihm viel Erfolg und Fortune! Neu in den BFB-Vorstand wurde auch die Präsidentin Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, gewählt.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/10/06/friedemann-schmidt-ist-neuer-bfb-praesident

7. Oktober 2021

Auch Bayern bleibt vom Apothekensterben nicht verschont. Laut Bayerischem Apothekerverband gibt es aktuell so wenige Apotheken wie seit der Wende nicht mehr. Insgesamt nur noch 2.984 Betriebe zählt der Verband zum Ende des dritten Quartals 2021. Damit sei erstmals seit der Wende die 3.000er-Marke gefallen. Die Versorgungsdichte liegt bei rund 23 Apotheken pro 100.000 Einwohner in Bayern – im EU-Durchschnitt liegt sie bei 32 Apotheken pro 100.000 Einwohner. Mein liebes Tagebuch, was macht der Rückgang von Apotheken in Bayern, aber auch in der gesamten Bundesrepublik mit der Arzneimittelversorgung? Und warum gibt es immer weniger Apotheken? Woran liegt’s? Warum entscheiden sich viele Pharmaziestudierende lieber für die Industrie oder fürs Krankenhaus statt für die Offizin? Bürokratie, Verdienst, Berufsfreude? Und von der Lust sich in die Selbstständigkeit zu begeben ganz zu schweigen! Oder sind die Voraussetzungen und politischen Gegebenheiten zu instabil? Fragen über Fragen!

 

Auch eine gute Frage: Werden Apotheken in den nächsten Wochen noch die PoC-Antigentests anbieten? Oder streichen jetzt die meisten die Segel, jetzt, wo nur noch ein eng umgrenzter Personenkreis Anspruch auf kostenlose Schnelltests hat? Denn nur diejenigen, die weder genesen noch geimpft sind, werden einen Test brauchen, wenn sie die die 3G-Hürden überwinden wollen. Was bedeutet das für das Testangebot der Apotheken? Der Apothekerverband Nordrhein wollte das von seinen Mitgliedern wissen. Das Umfrageergebnis zeigt: Die meisten Apotheken planen keinen sofortigen Ausstieg. Mein liebes Tagebuch, das war zu erwarten, man wird abwarten, wie viele dann überhaupt noch einen Test benötigen und ihn in Anspruch nehmen. Immerhin, mittlerweile geht die Impfquote schon stramm auf 80 Prozent zu. Also, mal abwarten, wie viele sich noch testen lassen. Das flächendeckende Netz von testenden Apotheken bleibt vorerst erhalten. Und was verlangen die Apotheken von den Selbstzahlern für den Test? Laut Befragung geht man von Preisen so um die 20 Euro aus. Mein liebes Tagebuch, ob es bei diesem Preis bleibt, ist fraglich. Sobald eine Kollegin, ein Kollege 15 oder 10 Euro verlangt, geht’s rapide abwärts. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt.

8. Oktober 2021

Ja, bald ist Schluss mit den kostenlosen Bürgertests auf SARS-CoV-2. Wer dann nicht zu einer Gruppe von Menschen gehört, die aus medizinischen und bestimmten anderen Gründen auf Tests angewiesen sind, muss seine Tests dann selber zahlen. Die Nachfrage wird sinken, das Testangebot könnte ausgedünnt werden. Für Menschen, die noch nicht geimpft sind oder nicht geimpft werden können, sollte es allerdings weiterhin so ein Testangebot geben. Und damit die Tests auch weiterhin zu akzeptablen Kosten angeboten werden können, sollten nur noch Gesundheitseinrichtungen wie Arztpraxen, Apotheken und Labore solche Tests anbieten dürfen, fordert die ABDA. Womit sie richtig liegt, mein liebes Tagebuch. Denn in solchen Einrichtungen werden die Tests qualitätsgesichert durchgeführt. Diese Lösung würde zudem verhindern, dass viele dieser Einrichtungen die Tests einstellen oder Selbstzahlern nur noch sehr teuer anbieten können. In Hamburg beispielsweise ist das schon so geregelt: Dort dürfen ab 11. Oktober nur noch Praxen, Apotheken und Labore PCR- und Schnelltests auf SARS-CoV-2 anbieten. Mein liebes Tagebuch, was in Hamburg geht, sollte auch bundesweit möglich sein.

 

Vor allem für die öffentlichen Apotheken ist der Mangel an Approbierten, PTA und PKA eines der drängendsten Probleme. Betrachtet man nur die frisch Approbierten (jährlich sind das etwa 2300), zeigt sich, dass nur noch etwa ein Drittel in die Apotheke gehen. Händeringend werden auch PTA und PKA gesucht. Mein liebes Tagebuch, der Fachkräftemangel für die Apotheke ist eklatant. Die Ursachen sind vielschichtig und sind u. a. in einer nicht üppigen Bezahlung (vor allem für PTA und PKA), in den Arbeitszeiten und mangelnden Karrierechancen zu suchen. Mein liebes Tagebuch, andererseits: Ein Arbeitsplatz in der Apotheke hat auch viele Vorteile, er ist krisensicher und bietet durchaus auch flexible Arbeitszeiten. Aber wie zeigt man den jungen Menschen, dass es „cool“ sein kann, in einer Apotheke zu arbeiten? Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg startet nun eine Initiative: ihre Website „karriere-auf-rezept.de". Sie soll Schülern, Schülerinnen und deren Eltern zeigen, warum es cool ist, in einer Apotheke zu arbeiten. Die LAK hat sich für diese Aktion, für Website und ein Video, professionelle Unterstützung geholt beim Radiosender bigFM, der vor allem 14 bis 29-Jährige anspricht. Vollkommen richtig, mein liebes Tagebuch, Website und Video dürfen nicht altbacken daherkommen, sie müssen in der Sprache der jungen Menschen gemacht sein. Wie Patrick Schäfer, der für den Bereich Aus-, Fort-, und Weiterbildung bei der Kammer zuständig ist, erklärt, will die LAK die Nachwuchsoffensive sogar noch weiter ausbauen: Pharmazeutische Berufe sollen mit weiteren Veranstaltungen und durch soziale Medien und Kampagnen noch stärker in die Öffentlichkeit gerückt werden. Mein liebes Tagebuch, toll, dass dieses Thema endlich aktiv angepackt wird. Jetzt muss nur noch die ABDA nachziehen – auf dem diesjährigen Apothekertag jedenfalls bekannte man sich dazu, ein „ineinandergreifendes Konzept zur Nachwuchsförderung“ auf den Weg zu bringen. Ja, bitte! 



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

8 Kommentare

kassandra

von Christian Giese am 11.10.2021 um 10:04 Uhr

"Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem die Technologie unsere Menschlichkeit übertrifft. Auf der Welt wird es dann nur noch eine Generation von Idioten geben."
Albert Einstein

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Kassandra

von Karl Friedrich Müller am 10.10.2021 um 14:24 Uhr

Schon die Einleitung, Herr Ditzel, treibt wieder meinen Blutdruck in die Höhe. Die Bilder von Ihnen, die das Tagebuch zieren, bringen es im Grund auf den Punkt.
Sie sinnisieren, wie es denn in der Apotheke so zugehen könnte - außerhalb, im Grünen, ohne Bezug zur Realität. Auch wenn sie so tun.
Was ist denn „cool“ daran, in einer Apotheke zu arbeiten?
Die Ärzte sollen ihre Software auf Vordermann bringen.
Ärzte sind, wie der Rest der Bevölkerung eben nicht digital ready, ebensowenig wie die Infrastruktur. Die Software ist es nicht alleine, es ist der uralte Datenmüll, der weitergeschleppt wird. Hier muss ein klarer Schnitt her. Wie kommen Sie auf die Idee, Praxen würden digitale Rezepte richtig ausstellen, wo doch ein großer Anteil der analogen, vulgo Papierrezepte, nicht richtig ausgestellt sind. Ich weiß nicht, ob das nur fahrlässig oder gewollt ist. So lange kein Druck in die Praxen kommt, nur zu uns, wird sich nichts ändern. Pharmazeutische Dienstleistungen: 1€ pro Korrektur von den Kassen zu bezahlen und es säge schnell anders aus. Geschätzt 250Mio€ würde das kosten.
Die Einstellung der Praxen ist zu lax.
Eine Praxis bekam von uns Moderna Impfstoffe geliefert. Kurz darauf der Anruf, man bräuchte Informationen dazu. Ich fragte mich , od die zu doof sind zu googeln. Aber gut. Wir haben die Information von der Seite der KV! ausgedruckt und weitergegeben. Ist das nur Faulheit oder halt digitales Unvermögen? Oder einfach lmaa.? Die Apotheken richten es, man muss sich nicht bemühen. Deshalb funktioniert nix in den Praxen.
Dazu kommt, dass wir ständig zu hören bekommen, dass wir die einzigen sind, die wegen eines Problems anrufen. Hä!?
Eine Rezeptur, die nicht über GKV abrechenbar ist, landet bei uns. Nachfrage. Wird oft verordnet. Ohne Probleme. Da bin ich dann auf das Gejammer bei den Retaxen gespannt.
Was genau ist cool in der Apotheke, außer dem Kühlschrank? Der weiße Kittel?
Oder die unzähligen Vorschriften. Jeder hat bald mehrere Titel, „Beauftragte“! Und immer doch setzt man eins drauf. Schon die Bürokratie sorgt für Stress, dass man die Arbeit dazu gar nicht mehr machen will.
Ich lese , dass die Verrechungsstelle Rezepte zurückweist, weil der Hashcode nicht stimmen würde, was vom Softwareanbieter zurückgewiesen wird. Aber die Rezepte können nicht abgerechnet werden!!! Was für ein Schwachsinn!!! Statt dass Digitalisierung alles einfacher macht, wird auch hier alles noch komplizierter, weil es vermeintlich geht. Fehlerquellen ohne Ende! Wenn ich eine Leistung nicht mehr abrechnen kann, lasse ich es.
Statt alles schön zu reden, Herr Ditzel, kümmern Sie sich mal um den realen Apothekenalltag, nicht den von dem oberen 1%. Sehen Sie in den Foren oder auch Twitter die Berichte. Reden Sie mit Kollegen in den Buden.
Politiker, Medien, Presse, Journalisten, die nur einen winzigen Ausschnitt sehen, haben wir genug. Wir brauchen endlich Leute für die Basis.
Der Irrsinn ist schon zu groß, als dass wir noch mehr bräuchten.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Kassandra

von Karl Friedrich Müller am 10.10.2021 um 15:02 Uhr

Was passiert, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen? Auch bei den Ärzten? Dazu die aufgeben, die sich den ganzen Wahn nicht mehr antun wollen?
Vermutlich wissen Politiker und Kassenfunktionäre sowie unsere Standeszertretung überhaupt nicht, was sie anrichten.

AW: Kassandra

von Torben Schreiner am 11.10.2021 um 9:09 Uhr

Bravo, schön beschrieben!

Covid-19 Antikörpertests in Apotheken

von SLAK am 10.10.2021 um 12:51 Uhr

Die Kammern, besonders in Sachsen, sind königlicher als der König selbst. Z.B. befürwortet die Slak keine Impfung in Apotheken und auch keine Covid-Antiköpertests, obwohl die BMG das explizit empfiehlt. Entweder will die Slak sich besonders wichtig machen oder sie hält sich für besonders Besserwisser als alle übrigen 15 Kammern und die BMG. Seltsam.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Covid-19 Antikörpertests in Apotheken

von Dr. Radman am 10.10.2021 um 12:55 Uhr

Korrektur.. Der Beitrag ist von mir, und nicht von SLAK...

In Apotheken arbeiten

von Thomas Kerlag am 10.10.2021 um 8:49 Uhr

Bei der dankbaren Bevölkerung, bei der Hektik, für das Geld?
Jetzt noch ein paar Titelchen mehr für die PTA, das kauft kein Brot

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.