Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern

Kommt im Nordosten die „Apotheke plus“?

Berlin - 24.09.2021, 14:45 Uhr

Am Sonntag wählt der Nordosten einen neuen Landtag: Manuela Schwesig verhilft der SPD in Mecklenburg-Vorpommern zu Traumwerten von knapp 40 Prozent – jedenfalls in Umfragen. (Foto: IMAGO / Roland Hartig)

Am Sonntag wählt der Nordosten einen neuen Landtag: Manuela Schwesig verhilft der SPD in Mecklenburg-Vorpommern zu Traumwerten von knapp 40 Prozent – jedenfalls in Umfragen. (Foto: IMAGO / Roland Hartig)


CDU: Für COVID-19-Impfungen in der Apotheke

Das antwortet die CDU

Welche Rolle spielen Apotheken aus Sicht Ihrer Partei in Mecklenburg-Vorpommern? Und speziell: vor dem Hintergrund der Pandemie?

Für Menschen mit gesundheitlichen Fragen sind Apotheken häufig eine der ersten Anlaufstellen im Gesundheitssystem. Auf die Apotheke vor Ort ist Verlass – das hat insbesondere die Corona-Pandemie gezeigt; deutlich wurde zudem, dass mit zusätzlichen Aufgaben mit großer Verantwortung umgegangen wurde. Apotheker sind motiviert, flexibel und in der Fläche vertreten. Daher bieten sich zusätzliche Aufgaben an.


Welche Dienstleistungen könnten sie beispielsweise künftig anbieten, wie könnten sie die Gesundheitsversorgung gerade in strukturschwachen Gebieten weiter verbessern?

Die CDU hat sich frühzeitig dafür ausgesprochen, die Apotheke vor Ort in die Coronavirus-Impfungen einzubinden – die entsprechende rechtliche Grundlage dafür ist zu schaffen.


Sehen Sie den Arzneimittelversandhandel als Lösung, wenn Versorgungsstrukturen vor Ort schwinden?

Eine zuverlässige und seriöse Versorgung mit Medikamenten wird durch die Apotheke vor Ort sichergestellt; sie bietet Beratungsleistungen sowie Nacht- und Notdienste. Ein Versandhandel wird dies schwerlich leisten können. Viele Menschen waren hochdankbar, dass Apotheken imstande sind, etwa bei Versorgungsengpässen in gewissem Rahmen auch Arzneimittel selbst herzustellen. Dies zeigte sich beispielsweise bei der Produktion wirksamer Desinfektionsmittel.

Ausländische Versandapotheken bestimmen ihre Preise frei und können zum Teil
großzügige Rabatte gewähren. Sie haben eine andere Kostenstruktur als die Apotheke vor Ort, weil sie sich z. B. nicht am Notdienst beteiligen müssen, zu dem inländische Apotheken aus gutem Grunde gesetzlich verpflichtet sind.

Insoweit eine Versandapotheke die Angebote der Vor-Ort-Apotheken allerdings sinnvoll ergänzt, stehen wir einer verstärkten Einbindung entsprechender Angebote aufgeschlossen gegenüber. Uns ist es dabei ein besonders wichtiges Anliegen, dass unter entsprechender Einbindung der Versandapotheken die Beratungsleistungen nicht leiden.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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1 Kommentar

Rechtsprechung: "freie Warenverkehr darf nicht eingeschränkt"?

von Pharmi am 24.09.2021 um 17:08 Uhr

Wann gab es eine Rechtssprechung, dass der freie Warenverkehr nicht eingeschränkt werden darf? Bei dem Urteil ging es doch um Boni!? Sonst würden 3/4 der EU-Länder mit Versandverbot illegal handeln... Schade, dass die SPD das Urteil offensichtlich nicht verstanden hat. Das erklärt so einiges

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