Halbjahresergebnisse der Apobank

Apobank plant, eine „angemessene Dividende“ auszuzahlen

Süsel - 31.08.2021, 13:45 Uhr

Die Apobank hat ihre Zahlen für das erste Halbjahr veröffentlicht. (c / Foto: MAGO / Steinach)

Die Apobank hat ihre Zahlen für das erste Halbjahr veröffentlicht. (c / Foto: MAGO / Steinach)


Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) hat im ersten Halbjahr 2021 ein stabiles operatives Ergebnis erzielt. Der Halbjahresüberschuss betrug 37,0 Millionen Euro und stieg um 13,2 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. In ihrer Mitteilung vom heutigen Dienstag erklärt die Bank außerdem, die geplante Dividendenausschüttung sei weiterhin möglich.

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) erwirtschafte im ersten Halbjahr 2021 ein nahezu unverändertes operatives Ergebnis (Teilbetriebsergebnis vor Risikovorsorge) von 103,0 Millionen Euro. Dies habe die Erwartungen der Bank deutlich übertroffen, heißt es in einer Mitteilung der Bank. Im ersten Halbjahr 2020 hatte das operative Ergebnis 103,6 Millionen Euro betragen. Die Aufwendungen für die Risikovorsorge nahmen im ersten Halbjahr 2021 deutlich ab. Gemäß der Mitteilung der Bank gab es insbesondere weniger Einzelwertberichtigungen. Damit ergibt sich ein deutlich verbessertes Betriebsergebnis von 72,7 Millionen Euro vor Steuern – im Vergleich zu 55,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020. Der Halbjahresüberschuss nach Steuern stieg auf 37,0 Millionen Euro gegenüber 32,7 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020.

Kundenzufriedenheit war wegen der IT-Umstellung im Vorjahr zurückgegangen

Für das zweite Halbjahr 2021 erwartet die Apobank weiterhin ein anspruchsvolles Geschäftsumfeld. Gemäß ihrer Mitteilung legt die Bank einen besonderen Fokus auf die Steigerung der Kundenzufriedenheit, weil diese wegen der IT-Umstellung im Vorjahr zurückgegangen war. Für das Gesamtjahr 2021 plane die Bank einen Jahresüberschuss zu erwirtschaften, mit dem sie die erforderlichen Rücklagen bilden und eine „angemessene Dividende“ auszahlen könnte. Dazu verweist die Apobank darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) zuletzt ihre Restriktionen für Gewinnbeteiligungen der Banken aufgehoben hatte.

Zum Hintergrund: Die EZB hatte als Reaktion auf die Pandemie die Dividendenausschüttungen von Banken, die der Aufsicht der EZB unterliegen, zunächst untersagt und später enge Restriktionen eingeführt. Daraufhin hatte die Apobank ihre Dividende zunächst ausgesetzt und im Frühjahr 2021 für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 2 Prozent ausgeschüttet. Vom Jahresüberschuss 2020 hatte die Apobank etwa 49 Millionen Euro auf neue Rechnung vorgetragen. Damit könnte 2022 nachträglich eine Dividende von 4 Prozent für 2020 gezahlt werden. In der jüngsten Mitteilung der Apobank heißt es dazu nur, die geplante Dividendenausschüttung sei weiterhin möglich.

Marktposition gehalten, gute Kapitalposition auch im EZB-Stresstest bestätigt 

In der jüngsten Mitteilung der Apobank äußert sich der Vorstandsvorsitzende Ulrich Sommer zu den allgemeinen Zielen der Bank: „Unser Anspruch ist, unseren Kunden den Freiraum für das Wesentliche zu schaffen – das Heilen. Unser Fokus bleibt auf der Existenzgründung, Investitionen von Heilberuflern sowie Finanzierungen von Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Als verlässlicher Partner bieten wir gleichzeitig Lösungen für Anlage und Vorsorge und entwickeln unsere Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden weiter.“

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Die Kreditvolumina zeigen, dass die Bank ihre Marktposition gehalten hat. Zum 30. Juni 2021 betrugen die Kundenkredite 38,2 Milliarden Euro und die Firmenkundenkredite 4,9 Milliarden Euro (jeweils unverändert gegenüber Ende 2020). Die Finanzierungen für Existenzgründungen stiegen auf 7,4 Milliarden Euro (31. 12. 2020: 7,2 Milliarden Euro). Das Wertpapiergeschäft profitierte von der guten Marktentwicklung. Das Depotvolumen stieg auf 11,4 Milliarden Euro (31. 12. 2020: 10,4 Milliarden Euro), das betreute Volumen für institutionelle Anleger auf 24,5 Milliarden Euro (31. 12. 2020: 22,5 Milliarden Euro). Die Bilanzsumme nahm deutlich auf 65,8 Milliarden Euro zu (31. 12. 2020: 59,4 Milliarden Euro). Die harte Kernkapitalquote lag unverändert bei 16,3 Prozent, die Gesamtkapitalquote betrug 17,8 Prozent (31. 12. 2020: 18,0 Prozent). Die Bank habe ihre gute Kapitalposition auch im EZB-Stresstest bestätigt und damit ihre Krisenfestigkeit unterstrichen, heißt es von der Apobank.

Weitere Ergebnisse des ersten Halbjahres 

Zu den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2021 berichtet die Apobank über einen gesunkenen Zinsüberschuss von 358,9 Millionen Euro (1. Halbjahr 2020: 382,3 Millionen Euro) und einen nahezu konstanten Provisionsüberschuss von 102,0 Millionen Euro (1. Halbjahr 2020: 103,2 Millionen Euro). Der Verwaltungsaufwand sank geringfügig auf 371,2 Millionen Euro (1. Halbjahr 2020: 374,6 Millionen Euro).

 



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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