Nach der Flut

Apotheken-Museum in Bad Münstereifel bittet um Spenden

Düssseldorf - 05.08.2021, 09:15 Uhr


Bautrockner sind Mangelware

Auch die dringend benötigten Bautrockner sind in der Region Mangelware. Ihr Schwiegersohn habe vier Stück aus Stuttgart besorgt und vorbeigebracht. „Da müssen wir nun erstmal sehen, dass die die Feuchtigkeit hinausbekommen.“ Symann hofft, dass die historischen 200 Jahre alte Eicheneinrichtung der Offizin sich nicht zu sehr verziehe. „Die hat in den 200 Jahren schon einmal ein Hochwasser überstanden“, sagt sie. Drei Regalreihen hoch sei alles weggespült worden.

„Was wir gefunden haben und noch heil war, haben wir zum Teil bereits wieder gereinigt“, sagt sie. Aber es sei noch eine gewaltige Aufgabe, die da auf den Arbeitskreis und den Förderverein warte – alles Ehrenamtliche und meist ältere Mitglieder. „Zum Glück haben uns einige freiwillige Helfer bereits geholfen“, sagt sie. Der Schlamm sei zumindest bereits aus dem Gebäude geschafft.

Dazu kommt, dass alle Beteiligten auch noch ihre eigenen „Baustellen“ haben. „Bei den meisten sind ja auch die eigenen Häuser betroffen“. Auch die neue Schwanen Apotheke, die die Symanns 1994 aufbauten und an einen ehemaligen Mitarbeiter übergaben, habe gelitten, wenn auch nicht so schwer. „Aber da helfen wir natürlich auch“, sagt Symann. So sei die Apotheke nun eine der wenigen in der Region, die wieder für die Versorgung der Menschen zur Verfügung stehe, sagt sie.

Historische Gemäldesammlung ist sicher

Hilfe erhofft sich die ehemalige Apothekerin nun durch einen Spendenaufruf, damit das Museum als ein wichtiger historischer Ort der Apothekengeschichte wieder aufgebaut werden könne. „Wir haben auch beim Deutschen Apotheken-Museum in Heidelberg angefragt“, sagt Symann. Da bedaure sie besonders, dass einige Dauerleihgaben, die man in der Vergangenheit von dort bekommen habe, bislang nach der Flut verschollen seien.

Sicher hingegen sei die historische Gemäldesammlung von Zeitgenossen des 1958 verstorbenen Dichters Jakob Kneip, der Bezug zur Schwanen-Apotheke hatte. Die Werke unter anderem des Malers Otto Pankok hätten im ersten Stock gehangen und seien nun vorerst wieder beim Besitzer, der sie dem Museum als Dauerleihgabe übergeben hatte. „Da haben wir etwas Glück gehabt“, sagt Symann.

Nun hoffe man zunächst mal auf die Bautrockner und dass bald ein Gutachter den Zustand des Gebäudes einschätzen könne.

Wer für den Erhalt und die Wiederherrichtung des Schwanen-Apotheken-Museums spenden möchte, kann dem Förderkreis für Denkmalpflege der Stadt Bad Münstereifel Geld mit dem Verwendungszweck „Schwanen-Apotheken-Museum“ überweisen.

Die Kontodaten lauten:

IBAN: DE09 3825 0110 0001 3038 25

BIC: WELADED1EUS

Kreissparkasse Euskirchen



Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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