Kooperation bei Factoring Plus

Noventi bietet Einkaufsfinanzierung für Phoenix-Lieferungen

Süsel - 22.07.2021, 17:50 Uhr

Phoenix und Noventi kooperieren und machen Apotheken ein neues Angebot zur Einkaufsfinanzierung. (Foto: Phoenix group)

Phoenix und Noventi kooperieren und machen Apotheken ein neues Angebot zur Einkaufsfinanzierung. (Foto: Phoenix group)


Der Pharmagroßhändler Phoenix und das Apothekenrechenzentrum Noventi - beide Partner bei gesund.de - wenden sich mit einer weiteren gemeinsamen Leistung an die Apotheken. Noventi Health Care bietet Apotheken eine Einkaufsfinanzierung für Warenkäufe bei Phoenix. Das Zahlungsziel kann damit bis zu 90 Tage gestreckt werden. Die Partner betonen die zusätzliche Flexibilität für die Apotheken.

Phoenix und Noventi bewerben ihr gemeinsames Angebot als neue Möglichkeit zur Einkaufsfinanzierung, die den finanziellen Spielraum der Apotheken vergrößern soll. Grundlage ist das bestehende Konzept „Factoring plus“ der Noventi HealthCare GmbH. Diese bietet eine Einkaufsfinanzierung, bei der sie das Zahlungsziel für die Lieferantenrechnung auf bis zu drei Monate verlängert. Die Noventi HealthCare GmbH ist ein Factotinginstitut, das der Finanzaufsicht unterliegt. Sie bietet eine solche Finanzierung bereits seit 2019 für frei wählbare Verwendungen an. Neu ist die Zusammenarbeit von Noventi, dem Marktführer unter den Apothekenrechenzentren, mit Phoenix, dem Marktführer im deutschen Pharmagroßhandel. Nach Angaben der Unternehmen hätten diese schon länger an einer solchen Partnerschaft gearbeitet und würden diese Einkaufsfinanzierung für die von Phoenix bezogenen Waren seit Mai anbieten. Dabei kauft Noventi die Forderungen von Phoenix an und übernimmt das Factoring im Auftrag der Apotheke. Die Apotheke gibt also ihre Rechnung an Noventi weiter und muss nicht sofort an Phoenix zahlen, sondern später an Noventi. Phoenix und Noventi sehen dadurch neuen Spielraum für die Apotheke. Die Apotheker könnten damit ihre Finanzplanung überdenken.

Factoring statt Kredit

Nach gemeinsamen Angaben der Unternehmen entstehen der Apotheke dabei die im Factoring-Bereich üblichen Gebühren – eine Zahl wird dazu nicht genannt. Die Kundenbetreuer von Noventi würden der Apotheke in umfangreichen Beratungsgesprächen das passende Konzept bereitstellen, heißt es dazu. Für die Nutzung des Angebots sei als Standard eine Laufzeit von 48 Monaten vorgesehen. Da dies ein operatives Factoringgeschäft und kein Kredit sei, könne die Apotheke dies jederzeit beenden, wenn kein Finanzierungsbedarf mehr bestehe. Die Unternehmen betrachten das Angebot daher als flexiblen Zusatz zu einem breit gestreuten Finanzmanagement der Apotheke. Als Vorteile für die Apotheke betonen sie die Unabhängigkeit von der Hausbank, die Verbesserung der Bonität, den schnellen Start und die flexiblen Laufzeiten.

Nur für Noventi-Kunden

Voraussetzung für das Factoringgeschäft ist eine Geschäftsbeziehung der Apotheke zu Noventi für die Rezeptabrechnung. Dabei ist die Einkaufsfinanzierung ein eigenständiges Geschäft neben der Rezeptabrechnung. Beide müssen voneinander unterschieden werden. Doch auch bei der Rezeptabrechnung kann es ein Factoring geben, das sich jedoch auf die Forderungen der Apotheke gegen die Krankenkassen bezieht, und auch bei der Rezeptabrechnung gibt es Verträge mit verschiedenen Zahlungsterminen.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

geht mir auf den Wecker

von Karl Friedrich Müller am 22.07.2021 um 18:11 Uhr

so ziemlich jeden 2.Tag bekommt man von Noventi die Aufforderung (Angebot?), einen Kredit oder ähnliche Geschäfte abzuschließen. Wie Drücker an der Tür.
Zuviel Geld da? Negativzinsen vermeiden?
Also das ist viel zu viel. Belästigung.

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