Wahlprogramm

Union setzt auf Digitalisierung und Versorgung vor Ort

Berlin - 22.06.2021, 15:00 Uhr

CDU und CSU haben ihr gemeinsames Programm für die Bundestagswahl 2021 beschlossen. (Foto: IMAGO / Political-Moments) 

CDU und CSU haben ihr gemeinsames Programm für die Bundestagswahl 2021 beschlossen. (Foto: IMAGO / Political-Moments) 


Lehren aus der Pandemie

Zudem sind Erleichterungen bei der Bewilligung klinischer Studien vorgesehen. „In der Pandemie hat sich gezeigt, wie zügig die Prüfung und Genehmigung klinischer Studien seitens der Zulassungsbehörden für Arzneimittel und Impfstoffe in Deutschland ohne Abstriche an der Qualität gelingen kann, wenn die Ressourcen gebündelt werden“, stellen CDU und CSU fest. „Diese zügige Bearbeitung entsprechender Anträge wollen wir auch für die Zeit nach der Pandemie erhalten und werden daher das Paul-Ehrlich-Institut und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte finanziell und personell verstärken.“ Und vor dem Hintergrund aktueller Debatten um das Thema Patentschutz für COVID-19-Impfstoffe dürfte ein Satz in der Pharmaindustrie besonders gut ankommen: „Investoren und Forscher können sich darauf verlassen, dass in Deutschland auch weiterhin der Patentschutz gilt.“

Überdies stellt sich die Union klar hinter die Weltgesundheitsorganisation, deren Rolle im Zuge der Coronakrise vielfach kritisiert wurde. Unter Ex-Präsident Donald Trump hatten die USA gar geplant, ihr den Geldhahn zuzudrehen. CDU und CSU halten dagegen: „Die Pandemie zeigt, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit bei Fragen der Gesundheit und der Gesundheitssicherheit ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) leistet einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Bekämpfung der Pandemie.“ Gleichzeitig habe sich gezeigt, dass die WHO ihr zentrales Mandat in der globalen Gesundheit aufgrund mangelnder Ressourcen aktuell nur unzureichend erfüllen kann. „Daher wollen wir sie nachhaltig stärken, finanziell, technisch und politisch.“ Deutschland sei im Verlauf der Coronavirus-Pandemie bereits zum größten staatlichen Geldgeber der WHO avanciert und trete vernehmbar für eine schlagkräftige WHO ein, zu der auch alle Mitgliedstaaten ihren Beitrag leisten. „Verschiedene Reformprozesse sind bereits angestoßen. Deutschland wird die Initiative zu einem internationalen Pandemievertrag zur Stärkung der globalen Gesundheitssicherheit weiter aktiv unterstützen.“



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Bettnachbar

von Christiane Patzelt am 22.06.2021 um 19:24 Uhr

Wer stets mit Doc Morris schlafen geht, ist unwählbar. Auch ein Apothekerherz hat seinen Stolz.

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