Apps und Plattformen

Gesund.de, Zukunftspakt, apotheken.de: Das gibt es fürs Geld

Stuttgart - 12.05.2021, 07:00 Uhr

Plattformpreise im Vergleich: Beim Zukunftspakt kostet das Basispaket 115 Euro im Monat, darin sind unter anderem 300 mylife-Exemplare enthalten. (Foto: Zukunftspakt)

Plattformpreise im Vergleich: Beim Zukunftspakt kostet das Basispaket 115 Euro im Monat, darin sind unter anderem 300 mylife-Exemplare enthalten. (Foto: Zukunftspakt)


Was kostet es bei DocMorris?

Am anderen Ende der Preisrange befindet sich die Plattform von DocMorris – DocMorris+. Laut Webseite soll für Partner „mindestens bis zum 30. Juni 2021“ die monatliche Grundgebühr entfallen – sie beläuft sich auf stolze 399 Euro je Partner beziehungsweise je teilnehmender Filiale des Partners. Darüber hinaus entfällt in diesem Zeitraum die Transaktionsgebühr für die ersten 50 Bestellungen im Monat von nicht ärztlich verordneten Produkten, die beim Partner bestellt werden. Nach dem Angebotsende, also frühestens ab 1. Juli 2021, wird „auf alle Bestellungen von Produkten, die nicht ärztlich verordnet sind, eine Transaktionsgebühr in Höhe von 10 Prozent des Nettoverkaufspreises (d.h. ohne USt.) beim Partner berechnet“. Auf der Seite heißt es: „Apotheke, Arzt und Rezept gemeinsam in einer App“. Unter dem Menüpunkt „Partner werden“ findet sich bislang jedoch lediglich ein Registrierungsformular für Apotheker.

„DocMorris+“ wirbt damit, „Onlinekunden in Ihre Apotheke“ zu bringen und von der „enormen Marketingpower“ des Unternehmens zu profitieren. Es verspricht sogar, man könne den Umsatz steigern. Außerdem schreibt man sich auf die Fahnen, die E-Rezept-Technologie des Schwesterunternehmens eHealth-Tec zu nutzen, die „bereits rund 35 Prozent aller gesetzlich Versicherten abdeckt und von sämtlichen privat Versicherten genutzt werden kann“. Auf diese Technologie greift Noventi allerdings im Rahmen des TK-Projekts auch zurück, denn auch dort kommt sie  zum Einsatz. .



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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3 Kommentare

Apotheker vor Ort brauchen keine Vertriebspalttform!

von Hermann Vogel am 12.05.2021 um 17:50 Uhr

Die Apotheker, die ihre Kunden und Patienten mit Plattformen „teilen“, egal ob Amazon oder gesund.de, beenden definitiv die Unabhängigkeit (und Vertraulichkeit!) ihrer eigenen Apotheke.
Die Apotheke vor Ort braucht keine Plattform, sondern zuverlässige Partner und nur den digitalen Kontakt zu ihren Kunden!
Merke: Gemeinsam Einkaufen ja, gemeinsam Verkaufen niemals! Wer die Zukunft seiner Apotheke mit einer digitalen Verkaufsplattform verknüpft hat den Glauben an die Stärke und die bewiesene Überlegenheit seiner eigenen Apotheke verloren!

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digitale Abzocke

von J.M.L. am 12.05.2021 um 11:20 Uhr

Auch ich stelle wie der Kollege die gleiche Wild-West-Mentalität bei digitalen Angeboten fest, meines Erachtens gibt es nur einen Ausweg, unsere Standesvertretung entwickelt mit unseren Gebühren zügig eine eigene digitale Lösung auf die wir die Patienten lotsen, alles andere ist unkalkulierbar und wird treibt uns zunehmend in ungeahnte Abhängigkeiten. Mit gratis wird man hier gelockt, läuft das Angebot, wird abgezockt.

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Zukunftsweisend

von Marco am 12.05.2021 um 10:56 Uhr

Letztes Jahr wurde mir vom GH Phönix eine Bestellapp angeboten. Diese kostete 15€ im Monat. Nachdem ich unter Einsatz von 300€ für Werbemaßnahmen MEINE Kunden für diesen praktischen Bestellweg begeistert habe, begeistert mich jetzt der Anbieter der App mit 199€ im Monat wenn ich meine Kunden behalten will. Denn die App läuft im November aus und MEINE Kunden werden automatisch auf die neue Plattform umgeleitet. An dieser kann ich mich natürlich völlig freiwillig beteiligen für mehr als das 10fache an Kosten, oder ich gehe das Risiko ein einen Teil mener Kunden zu verlieren.
Wenn unsere Zukunft so aussieht, dass alle halbe Jahre irgendwer unsere Taschen durchwühlt, dann gute Nacht.

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