Corona-Schnelltests für Bürger eine Herausforderung

Die Corona-News des Tages

Stuttgart - 08.03.2021, 16:44 Uhr

Hier sammelt die DAZ.online-Redaktion für Sie die tagesaktuellen COVID-19-Nachrichten u.a. aus dem dpa-News-Kanal. (Foto: Photocreo Bednarek / stock.adobe.com)

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Montag, 1. März 2021

16:21 Uhr

Werner hofft auf Impfungen in Hausarztpraxen im zweiten Quartal

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hofft, dass Corona-Impfungen in Hausarztpraxen regulär noch im zweiten Quartal in Thüringen möglich werden. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass das so schnell wie möglich in die Regelversorgung gehen kann“, sagte Werner am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der Fokus müsse auf dem Testen und dem Impfen liegen. In Thüringen soll laut Werner noch Mitte März ein Pilotprojekt für Corona-Impfungen durch Hausärzte starten. Dabei soll der Impfstoff direkt an die Hausärzte geliefert werden. 

„Hauptziel des Pilotprojektes ist es, dass die Hausärztinnen und Hausärzte insbesondere die Patienten impfen, die nicht mobil sind, die Zuhause sind und deshalb nicht geimpft werden können“, sagte Werner. Mit dem Projekt wolle man eine Lücke im Impfsystem schließen. 

Bis es soweit ist, dass generell alle Hausärzte Corona-Impfungen durchführen können, müsse aber noch viel geklärt werden, machte Werner klar. „Es braucht genügend Impfstoff, auch Impfstoff, der von der Logistik her über die Apotheken dann weitergegeben werden kann in die Regelversorgung“, sagte Werner. Der Impfstoff müsse auch in kleinere Dosen abgefüllt werden können. Wichtig sei auch, dass die Hausärzte über eine Schnittstelle die Impfungen an das Robert Koch-Institut melden könnten. (dpa/th) 

15:45 Uhr

AstraZeneca-Impfstau droht weiter zu wachsen

Mit der erwarteten Lieferung von über einer Million Dosen des Astrazeneca Impfstoffs könnte sich der Impfstau in den Bundesländern bis Ende der Woche vergrößern. Bis Donnerstag sollen knapp 1,1 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca geliefert werden, insgesamt erhöht sich die Liefermenge damit auf fast 3,2 Millionen, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Bis einschließlich Sonntag haben nach Zahlen des Robert Koch-Instituts aber nur rund 455.000 Menschen eine Impfung mit AstraZeneca erhalten. Davon sind rund 91.000 Menschen am Samstag und Sonntag geimpft worden. 

Trotz großer Mengen zunächst ungenutzten Impfstoffs will die Bundesregierung das Präparat von AstraZeneca nicht für Impfungen jenseits der festgelegten Vorranggruppen freigeben. Eine grundsätzliche Freigabe verfolge die Bundesregierung zu diesem Zeitpunkt nicht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt eine weniger starre Priorisierung für AstraZeneca ins Gespräch gebracht, um den Rückstand möglichst schnell abzubauen. 

Warum sich die AstraZeneca-Impfstoffe in den Kühlschränken der Impfzentren stapeln, ist seit Tagen unklar. Die Bundesregierung stellte sich am Montag dem Eindruck entgegen, dass Impfstoff einfach ungenutzt liegenbleibe. Es könnten unterschiedliche Gründe geben, warum AstraZeneca-Impfstoff noch nicht verimpft sei, sagte Seibert. So könne Impfstoff erst relativ frisch geliefert sein, für eine zweite Impfung zurückgehalten werden oder noch nicht verimpft, aber für bestimmte Impfungen vorgesehen sein.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt das Präparat von AstraZeneca - anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA - bisher nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren, weil aus ihrer Sicht zunächst zu wenig Daten über die Wirkung bei Älteren vorlagen. Sie hat aber bereits angekündigt, dass diese Empfehlung sehr bald aktualisiert werden soll. (dpa) 

15:36

EU-Kommissarin fordert mehr Tempo beim Corona-Impfen

EU-Kommissarin Stella Kyriakides drängt Deutschland und die übrigen Mitgliedstaaten zum raschen Ausbau ihrer Corona-Impfkampagnen. Es sei „entscheidend, dass keine Lücke zwischen den gelieferten und den verabreichten Dosen entsteht und dass keine Impfstoffe ungenutzt bleiben“, sagte Kyriakides am Montag bei einer Online-Konferenz der EU-Gesundheitsminister. 

Die EU-Kommission war selbst scharf kritisiert worden, weil anfangs zu wenig Corona-Impfstoff zur Verfügung stand. Doch sollen die Liefermengen vor allem im zweiten Quartal steigen. In Deutschland sind viele bereits ausgelieferte Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca noch nicht verbraucht. Kyriakides sagte, die Impfkampagne müsse mit den wachsenden Impfstoffmengen Schritt halten. „Wir müssen so schnell wie möglich impfen, vor allem, da die neuen Virusvarianten ins Spiel kommen“, sagte die Kommissarin. 

Sie bekräftigte darüber hinaus die Bedeutung von Corona-Tests. Die Kommission habe bereits 20 Millionen Antigen-Schnelltests für die EU-Staaten gekauft. Zudem habe sie eine gemeinsame Beschaffungsaktion für bis zu 550 Millionen weitere Tests für die nächsten Monate gestartet, auf die die EU-Staaten Zugriff erhalten sollen. (dpa) 

15:16 Uhr 

Corona-Schnelltests bald im Einzelhandel

Große Einzelhändler planen den baldigen freien Verkauf von Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung. „Wir rechnen mit einer Verfügbarkeit für unsere Kunden frühestens ab dem 9. März, sofern die Lieferzusagen des Herstellers eingehalten werden können", erklärte der zuständige Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm, Sebastian Bayer, am Montag in Karlsruhe. Man sei im engen Austausch mit dem Bundesgesundheitsministerium und mit anderen Behörden. Das Unternehmen betonte, dass die Tests bei richtiger Anwendung eine hohe Zuverlässigkeit hätten.

Andere Einzelhändler planen ebenfalls den Einstieg in dieses Produktsegment, machen dies aber von der Verfügbarkeit abhängig und nennen noch keinen Termin für den Verkaufsstart. Aldi Süd will den Verkauf „in Kürze“ starten. Auch Edeka sitzt an dem Vorhaben, macht hierbei aber keine Angaben für einen möglichen Verkaufsbeginn. Lidl und Rewe teilten mit, so eine Sortimentserweiterung zu prüfen.Seit Beginn der Pandemie vor etwa einem Jahr hat der Einzelhandel recht schnell Produkte in seine Verkaufsregale gehievt, die zu Kassenschlagern wurden - ob Desinfektionsmittel oder Schutzmasken. Wie teuer die Selbsttests sein könnten, dazu machte noch keine Firma konkrete Angaben. Auch in Apotheken sollen die Präparate im freien Verkauf zu haben sein.  (dpa-AFX) 

15:00

BMG schlägt zwei Gratis-Schnelltests pro Woche für alle vor

Mit Blick auf mögliche weitere Corona-Öffnungen hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Überlegungen für deutlich mehr Tests für alle Bürger konkretisiert. Jedermann soll demnach zweimal wöchentlich kostenlos einen Schnelltest durch geschultes Personal machen lassen können - etwa in Testzentren oder Praxen, aber auch bei weiteren Dienstleistern. Das geht aus einem neuen Vorschlag des Ministeriums von heute Montag hervor, der auch den Ländern zugeleitet wurde. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Diese Möglichkeiten zu „Bürgertests“ sollen vorerst bis Ende Juni angeboten werden, für Anfang Juni ist eine Evaluation geplant. Der konkrete Starttermin im März ist laut dem Vorschlag noch offen. Damit in kurzer Zeit ausreichend Testkapazitäten entstehen, solle der Kreis der damit zu beauftragenden Stellen um Dienstleister erweitert werden, die etwa schon an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen in kurzer Frist Testzentren aufgebaut haben, heißt es im Papier.

Das Ergebnis eines solchen Schnelltests soll man schriftlich oder digital ausgehändigt bekommen - auch zur Vorlage bei Behörden nach der Einreise aus bestimmten Risikogebieten oder etwa beim Besuch von Pflegeheimen. Denkbar wäre dies demnach auch als Voraussetzung zum Betreten bestimmter Einrichtungen. Bei einem positiven Ergebnis soll man dann gleich direkt vor Ort noch eine weitere Probe nehmen lassen können, um das Ergebnis mit einem genaueren PCR-Tests zu überprüfen.

Daneben sollen Corona-Selbsttests für zu Hause zusehends genutzt werden können, von denen die ersten nun zugelassen worden sind. Als Einsatzmöglichkeit nennt das Ministerium unter anderem, dass sie mehr Sicherheit in konkreten Situationen geben können - im privaten Kontext für den Getesteten selbst, aber auch bei Familientreffen. (dpa)

14:13 Uhr

Finnland verhängt Corona-Ausnahmezustand

Finnland hat am Montag den Ausnahmezustand erklärt, um strengere Corona-Maßnahmen einführen zu können. Die Regierung brachte ein Gesetz zur vorübergehenden Schließung von Restaurants sowie anderen Bereichen bei Lebensmittel- und Getränkedienstleistungen ins Parlament ein, wie es in einer Mitteilung hieß. Es soll am 8. März in Kraft treten und zunächst für drei Wochen gelten. Das Gesetz soll aber nicht pauschal im ganzen Land angewendet werden, sondern nur in besonders betroffenen Regionen.

Ministerpräsidentin Sanna Marin forderte die Bevölkerung auf, soziale Zusammenkünfte zu vermeiden, Abstand zu halten und Mundschutz zu tragen. Die Regierung behielt sich auch die Verhängung von Ausgangssperren vor, falls sich die Lage verschlechtert. Betroffen von der Schließung sind Cafés, Restaurants, Bars und Nachtclubs. Kantinen in Heimen und Firmen sollen geöffnet bleiben. Auch Bestellungen über Lieferdienste sind weiterhin erlaubt.

Seit Beginn der Pandemie starben in Finnland mit seinen 5,5 Millionen Einwohnern 742 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2. Mehr als 58.000 Menschen infizierten sich damit. In den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zählt Finnland - berechnet auf die Einwohnerzahl - zu den Ländern mit den niedrigsten Neuinfektionszahlen. Die Tendenz ist aber steigend. Am Montag wurden 392 neue Fälle registriert. (dpa)

14:29 Uhr

100. Folge des Podcast „Klartext Corona”

Am 2. März feiert der Podcast „Klartext Corona“ der Apotheken Umschau seine 100. Folge. Aus diesem Anlass begrüßt das Podcast-Team um 18 Uhr den bekannten Mediziner Dr. Eckart von Hirschhausen. Die Moderatoren sprechen mit ihm über die Impfskepsis, den Umgang mit Falschinformationen und welche Rolle Wissenschaftskommunikation dabei spielt.

Seit der ersten Folge von „Klartext Corona -  Der Expert:innen Podcast” am 23. März 2020, Thema: „Wann darf ich noch in die Arztpraxis?“, führen Dr. Dennis Ballwieser, Arzt und Chefredakteur der Apotheken Umschau, sowie die Journalist:innen Anja Kopf und Peter Glück durch den Podcast der Apotheken Umschau und des Portals gesundheit-hoeren.de. Sie diskutieren mit jeweils einem Interviewgast und greifen die Fragen der Zuhörer:innen auf.

Gäste des Podcasts waren bisher unter anderen Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, Professor Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, Professor Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Dr. Natalie Grams, Ärztin und Autorin, Professor Rüdiger von Kries, Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO). (W&B Verlag)

12:46 Uhr

Impfstart für Erzieher und Lehrer in NRW am 8. März

Die Corona-Impfaktion für Kita-Erzieher und Lehrer in Nordrhein-Westfalen beginnt am 8. März. NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) nannte diesen Termin am Montag in Düsseldorf für das Personal in Kitas und Schulen und sprach dabei von einem „Befreiungsschlag“ für die Beschäftigten und Familien. Nach dpa-Informationen geht es dabei um landesweit 168.000 Kita-Erzieher sowie um 89.000 Lehrer an den Grund-, Förder- und Sonderschulen.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich vor einer Woche darauf geeinigt, Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen und Kita-Erzieher in der Impfreihenfolge von der dritten in die zweite Gruppe hochzustufen. Zur Gruppe zwei zählen außerdem viele chronisch Kranke und über 70-Jährige sowie auch Polizisten. (dpa)

12:11 Uhr 

Dreyer begrüßt Stiko-Ankündigung zu AstraZeneca-Empfehlung

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Ankündigung der Ständigen Impfkommission in Deutschland (Stiko) begrüßt, die Empfehlung für den Impfstoff des Herstellers AstraZeneca zu überdenken. „Was gut wäre ist, wenn die Ankündigung der Stiko, dass AstraZeneca auch für Ältere geimpft werden kann, dass das käme“, sagte Dreyer am Montag in Mainz. „Sobald wir mehr Impfstoff bekommen, könnten wir natürlich viel, viel schneller auch diejenigen impfen, die wirklich gefährdet sind, sehr schwer krank zu werden.“ 

Der Chef der Stiko, Thomas Mertens, hatte angekündigt, es werde „sehr bald zu einer neuen, aktualisierten Empfehlung kommen“. Die Stiko hatte - anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA - den AstraZeneca-Impfstoff vorerst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen, weil Daten zur Wirkung bei Älteren fehlen.

Rheinland-Pfalz rangiert bei der Zahl der Impfungen gemessen an der Bevölkerung deutschlandweit im Spitzenfeld. Absagen für Impfungen mit dem Präparat von AstraZeneca stellten kein Problem dar. „Im Moment ist es so, dass wir mit der Priorisierung eigentlich gut klar kommen, dass unsere Impfzentren gut impfen und wir auch mit AstraZeneca kein Problem haben“, sagte Dreyer. „Es ist auch in Rheinland-Pfalz so, dass immer ein bestimmter Prozentsatz von Terminen abgesagt wird, aber wir sind eigentlich in der Lage, dass dann auch immer wieder ganz zu verplanen.“ Das Gesundheitsministerium spricht von einer Absage der Impftermine mit AstraZeneca „von unter zehn Prozent“. (dpa) 

12:02 Uhr 

Grünen-Politiker: Sicherheit von AstraZeneca schlecht kommuniziert

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sieht Fehler bei der Kommunikation über die Wirksamkeit des Impfstoffes von AstraZeneca. „Die Botschaft rüberzubringen, dass der Impfstoff sicher und wirkungsvoll ist, das ist unterblieben", sagte Dahmen am Montag im ARD-„Morgenmagazin". Das habe dazu geführt, dass viele Menschen jetzt verunsichert seien. 

Bei den wissenschaftlichen Daten, so wie sie von Deutschland interpretiert wurden und auf dessen Basis die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Empfehlung ausgesprochen habe, sei aber solide und gute Arbeit geleistet worden, betonte der Grünen-Politiker. Die Stiko empfiehlt das Präparat von AstraZeneca - anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA - bisher nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren, weil aus ihrer Sicht zunächst zu wenig Daten über die Wirkung bei Älteren vorlagen. Sie hat aber bereits angekündigt, dass diese Empfehlung sehr bald aktualisiert werden soll. 

Vorschläge, die geplante Impfreihenfolge wegen der vielen bereits vorrätigen, aber noch nicht verabreichten AstraZeneca-Dosen aufzuheben, wies Dahmen zurück. Die Priorisierung folge der Logik „Wie retten wir die meisten Menschenleben?". "Und entsprechend ist die Empfehlung der Ständigen Impfkommission ergangen." (dpa-AFX) 

11:34 Uhr

Weil fordert schnell Klarheit über Impfstoff von Johnson & Johnson

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat das Verfahren für die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson in Europa kritisiert. Es sei ihm „unbegreiflich“, dass sich die Arzneimittelagentur EMA noch zwei Wochen Zeit lassen wolle, sagte der SPD-Politiker am Montag. In den USA hatte das Präparat am Samstag eine Notfallzulassung erhalten. „Warum kann in Europa der zuständige Ausschuss erst Mitte März eine Empfehlung abgeben? Sorry, aber das muss schneller gehen“, sagte Weil. Der Impfstoff sei vielversprechend - auch, weil nur eine Impfdosis pro Person benötigt werde.

Der US-Konzern Johnson & Johnson hatte die Zulassung Mitte Februar bei der EMA beantragt. Der zuständige Ausschuss will seine Bewertung Mitte März abgeben. Einem Zwischenergebnis der Phase-III-Studie zufolge bietet der Impfstoff vier Wochen nach Verabreichung einen 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren Covid-19-Krankheitsverläufen. Die Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen wurde mit 85 Prozent angegeben. Bei einigen Konkurrenzprodukten ist die Wirksamkeit laut Studien höher, die Werte von Johnson & Johnson gelten aber immer noch als gut.

Niedersachsen gehört bundesweit zu den Schlusslichtern beim Impffortschritt. Nur in Sachsen-Anhalt und Brandenburg ist der Anteil der Einwohner, die die Erstimpfung erhalten haben, noch geringer. (dpa-AFX)

10:21 Uhr

Gesetz über „grünen Pass“ für Corona-Geimpfte im März

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will noch in diesem Monat einen Gesetzentwurf für einen „digitalen grünen Pass“ für Corona-Geimpfte vorlegen. Damit werde klar, wie der europäische Impfnachweis konkret aussehen solle, sagte von der Leyen am Montag in einer Rede vor den CDU/CSU-Abgeordneten im Europaparlament.

„Wir wollen in den nächsten Monaten die technischen Voraussetzungen schaffen", bekräftigte von der Leyen nach entsprechenden Absprachen beim EU-Gipfel vorige Woche. Und sie fügte hinzu: „Damit der digitale grüne Pass aber ein Erfolg wird, brauchen wir die Unterstützung aller Mitgliedsstaaten. Auch Sie in Deutschland müssen die Voraussetzungen dafür schaffen.“

Der digitale europäische Impfpass soll nach den Vereinbarungen des EU-Gipfels binnen drei Monaten technisch vorbereitet werden. Ziel ist, dass Corona-Geimpfte fälschungssicher ihre Immunisierung nachweisen können. Das könnte über ein einheitlich lesbares Dokument mit QR-Code geschehen, das man auf Papier oder auf dem Smartphone bei sich tragen könnte, ähnlich wie ein Bahnticket. Dazu müssen die nationalen Systeme der 27 EU-Staaten vergleichbar ausgestaltet beziehungsweise verknüpft werden.

Ob dieses Dokument Erleichterungen bei Reisen oder dem Besuch von Restaurants oder Veranstaltungen bringen würde, ist offen. Es bliebe wohl den einzelnen EU-Staaten überlassen. In Israel sind mit dem „grünen Pass“ Vorteile für Geimpfte verbunden. (dpa)

9:24 Uhr

England sucht Patienten mit brasilianischer Corona-Variante

Die englischen Behörden suchen mit Hochdruck nach einem Patienten, der positiv auf eine hochansteckende Corona-Variante aus Brasilien getestet worden sein soll. Die gesuchte Person habe bei ihrem Corona-Test nicht ihre Kontaktdaten angegeben und sei deshalb bislang nicht aufgefunden worden, teilte die Behörde Public Health England am Sonntag mit. Auch am Montag ging die Suche weiter.

Insgesamt waren sechs Fälle der in Nord-Brasilien entdeckten Variante P.1, die als ansteckender und resistenter gegen Impfstoffe als die Ursprungsform sein soll, in Großbritannien aufgetaucht, die anderen ließen sich jedoch zurückverfolgen. Die Behörden riefen alle Bürger, die am 12. oder 13. Februar einen Test gemacht hatten und kein Ergebnis bekommen oder die Registrierung nicht vollständig ausgefüllt hatten, auf, sich zu melden. Zudem sollten die Passagiere eines Fluges aus Brasilien vom 10. Februar kontaktiert werden. „Wir müssen die Person so schnell wie möglich finden", sagte Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi im BBC-Interview.

Großbritannien hatte Mitte Februar für Einreisende aus Hochrisikogebieten eine verpflichtende, zehntägige Hotel-Quarantäne eingeführt - dies war allerdings nach Ankunft des Fluges aus Brasilien. Gesundheitsminister Matt Hancock wollte sich am Montag mit Abgeordneten über das Auftreten der Variante austauschen. (dpa)

6:26 Uhr

Corona-Impfungen auf den Philippinen angelaufen

Mit Verzögerung haben nun auch auf den Philippinen die Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen. Als erstes erhielt am Montag der Direktor des wichtigsten Krankenhauses des Landes, Gerardo Legaspi, eine Spritze mit dem Impfstoff des chinesischen Pharmaunternehmens Sinovac. Am Sonntag waren 600.000 Dosen davon als Geschenk Pekings an das südostasiatische Land in Manila eingetroffen.

Weil er als weniger wirksam gilt, hat die philippinische Gesundheitsbehörde diesen Impfstoff allerdings nicht für die Beschäftigten im Gesundheitswesen empfohlen. Deren Gewerkschaft bekräftigte am Montag in einem Appell, die Beschäftigen müssten ihren Impfstoff selbst wählen dürfen. Die große Mehrheit von ihnen möchte mit dem Vakzin des Herstellers AstraZeneca geimpft werden. Dieses sollte eigentlich am Montag im Land eintreffen, laut philippinischen Behörden wird sich die Lieferung aber um eine weitere Woche verzögern.

In dem Land mit knapp 110 Millionen Einwohnern gab es nach offiziellen Angaben bisher 576.352 Corona-Infektionen. Mindestens 12.318 Menschen starben demnach an oder mit dem Virus. (dpa-afxp)

 5:30 Uhr

4.732 Corona-Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle registriert

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4.732 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4.369 Neuinfektionen und 62 neue Todesfälle verzeichnet. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5:30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100:000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 65,8 - und damit höher als am Vortag (63,8). Vor vier Wochen, am 1. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 91 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.447.068 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 01.03., 5:30 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.255.500 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.105.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,08 (Vortag 1,11). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. (dpa)



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