Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker

Selbst hergestellte Desinfektionsmittel orange verfärbt

Stuttgart - 15.02.2021, 14:30 Uhr

In der Apotheke hergestellte 2-Propanol-haltige Lösungen zur Handdesinfektion müssen in Glas- oder Kunststoffbehältern abgefüllt werden. (Foto: Mario / stock.adobe.com)

In der Apotheke hergestellte 2-Propanol-haltige Lösungen zur Handdesinfektion müssen in Glas- oder Kunststoffbehältern abgefüllt werden. (Foto: Mario / stock.adobe.com)


Wässrige Lösungen von 2-Propanol besser in Behälter aus Glas oder Kunststoff füllen 

Bei Kontakt mit Wasser und reaktiven Substanzen wie Wasserstoffperoxid wird die Zinnschicht des Weißblechs angegriffen und der darunter liegende Stahl, eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung, beginnt zu rosten. Infolgedessen finden sich Metall-Ionen in der Lösung und abgelöste Rostpartikel führen zu einer Verfärbung des Inhalts. 

Bei längerer Lagerung können die Behälter durch die Korrosion auch undicht werden. Lösungen mit 2-Propanol 70 % (V/V) und auch die Desinfektionsmittel nach WHO-Rezeptur sollen daher grundsätzlich in Flaschen aus Glas oder Kunststoff mit Schraubmontur und Spritzeinsatz gelagert werden. Ab einer Menge von 1 Liter werden Kunststoffkanister bis zu 5 Liter Volumen empfohlen, bei mehr als 5 Liter Inhalt müssen Kanister mit einer ausreichenden elektrostatischen Leitfähigkeit verwendet werden.



Dr. Annina Bergner, Apothekerin, Autorin PTAheute.de
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

H2O2 in Blechkanistern

von Apoopa am 15.02.2021 um 19:18 Uhr

Das weis man doch eigentlich aus der chemischen Grundausbildung. Oder findet die heute nicht mehr statt?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.