Zwei Masken übereinander schützen besser

Wie gut schützten die Maskenmodelle? Eine Stoffmaske über dem MNS oder ein verknoteter MNS bei der Quelle reduzierte die Exposition (kumulativ) beim unmaskierten Empfänger um 82,2 Prozent beziehungsweise 62,9 Prozent. Andersrum, wenn die Quelle unmaskiert war und der Empfänger mit der Doppelmaske oder der geknoteten und umgeschlagenen MNS-Maske ausgestattet war, wurde die Exposition (kumulativ) des Empfängers um 83,0 Prozent beziehungsweise 64,5 Prozent reduziert. Am effektivsten war der Schutz, wenn beide Partner Masken trugen, bei zweimal Doppelmaskentragen verringerte sich die Exposition des Empfängers um 96,4 Prozent, bei zweimal verknoteten MNS-Masken ähnlich stark, um 95,9 Prozent.

„Diese laborbasierten Experimente zeigen, wie wichtig eine gute Passform ist, um die Gesamtleistung der Maske zu maximieren“, erklären die Wissenschaftler:innen.

Sie schränken ihre Ergebnisse allerdings in vier Punkten ein. So untersuchten sie lediglich je einen MNS- und Stoffmaskentypus – auf dem Markt tummeln sich jedoch viele Hersteller und Varianten. Zudem fanden die Tests unter kontrollierten Laborbedingungen statt. Die Wissenschaftler:innen warnen davor, diese Ergebnisse zu verallgemeinern und auf andere Masken und das Tragen in realer Umgebung zu übertragen. 

Zudem hätten sie nicht alle Maskenkombinationen, zum Beispiel zwei Stoffmasken übereinander oder zwei MNS übereinander oder MNS über Stoffmaske untersucht. Auch seien die Ergebnisse möglicherweise nicht auf Kinder übertragbar, da sie kleiner seien, oder bärtige Männer, wenn die Passform zusätzlich beeinträchtigt sei.

Die Autor:innen geben darüber hinaus zu bedenken, dass das Tragen zweier Masken die Atmung stärker behindern könne als eine Maske allein. Aufpassen sollte man außerdem beim Knoten von Ohrschlaufen, dass die Maske ihre Form nicht dergestalt verändert, dass am Ende Nase oder Mund nicht mehr ordentlich bedeckt seien. Sie unterstützen weitere Bemühungen, um die Passform von Stoffmasken und MNS zu verbessern.