Anopheles stephensi

Neue Malariamücke breitet sich in Städten Afrikas aus

Addis Abeba - 02.02.2021, 07:00 Uhr

Malaria ist in Afrika weit verbreitet und tötete dort laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2019 rund 384.000 Menschen. (Symbolfoto: Chinnapong / stock.adobe.com)

Malaria ist in Afrika weit verbreitet und tötete dort laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2019 rund 384.000 Menschen. (Symbolfoto: Chinnapong / stock.adobe.com)


Malaria ist in Afrika weit verbreitet und tötet dort pro Jahr Hunderttausende – vor allem auf dem Land. Nun verbreitet sich in Städten eine asiatische Mücke, die den Erreger übertragen kann.

Eine neue Mücken-Art könnte Forscher:innen zufolge zu einem Anstieg von Malaria in afrikanischen Städten führen. Der Moskito Anopheles stephensi war in der Vergangenheit vor allem in Indien zu finden, breitet sich aber seit einigen Jahren in Städten am Horn von Afrika aus. Wissenschaftler:innen aus Äthiopien und den Niederlanden haben nun herausgefunden, dass diese Mücke sehr anfällig für die örtlichen Malaria-Arten ist.

„Dieser Moskito scheint ein extrem effizienter Verbreiter der zwei Hauptspezies von Malaria zu sein“, teilte Ko-Autor Teun Bousema von der Universitätsklinik im niederländischen Nijmegen mit. So könnte sich die Tropenkrankheit zunehmend in Städten in Äthiopien und andernorts in Afrika ausbreiten, warnen die Forscher im Fachblatt „Emerging Infectious Diseases“. 

Malaria ist in Afrika weit verbreitet und tötete dort laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2019 rund 384.000 Menschen. Der Erreger der Krankheit wird durch den Stich von Mücken übertragen, die in Wasser brüten, etwa in Pfützen. Allerdings war die Gefahr einer Ansteckung in Städten bislang meistens geringer als auf dem Land, da in städtischen Gebieten typischerweise Hygiene und Behausungen besser sind und es weniger Brutstätten für Moskitos gibt. 

Das könnte sich mit Anopheles stephensi ändern: Denn die Art kann sich besonders gut in Behältern mit sauberem Wasser reproduzieren, wie es in der Studie heißt. Die Mücken wurden demnach in gut 75 Prozent der untersuchten Wasserquellen in der äthiopischen Stadt Awash Sebat Kilo gefunden.



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