Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

27.12.2020, 06:59 Uhr

Jetzt erst recht: ein frohes und erfolgreiches neues Jahr! (Foto: Alex Schelbert)

Jetzt erst recht: ein frohes und erfolgreiches neues Jahr! (Foto: Alex Schelbert)


23. Dezember 2020 

Masken-Doku und Datenschutz: Der oberste Datenschützer, der Bundesdatenschutzbeauftragte, Ulrich Kelber, hatte den Apotheken bereits mit Bußgeldern gedroht, weil sie zur Doku der Maskenausgabe die Persos der Abholenden kopierten. Apothekenkunden hätten sich auch darüber beschwert, sie bekämen die Masken nur, wenn sie ihr Einverständnis gäben, dass die Apotheke eine Kundendatei über sie anlege. Mein liebes Tagebuch, und schon drohte Kelber den Apotheken zu allem anderen Masken-Tohuwabohu ein Bußgeld an wegen Verstoß gegen das Datenschutzgesetz. Diese Fragen scheinen noch nicht ausgeräumt zu sein. Aber über einer Sache sind sich die Datenschutzbehörden und die ABDA einig: Das von der ABDA herausgegebene Formblatt, mit dem die Apotheke sich die Eigenauskunft der bezugsberechtigten Personen bestätigen lässt, ist datenschutzkonform. Also, mein liebes Tagebuch, keine Personalausweise kopieren, keine Kundenkarten aufdrängen – macht auch viel zu viel Aufwand. Das ABDA-Formular reicht vollkommen und man ist damit auf der sicheren Seite. 

 

Vor zwei Jahren war’s das „Danke Apotheke“-Video des Wort & Bild Verlags, das unser und das Herz unserer lieben Kundinnen und Kunden bewegte: Ein kurzer Imagefilm, der mit anrührenden Bilder zeigte, wie gut es ist, dass wir die Apotheke vor Ort haben. In diesem Jahr hat Apotheker Erik Tenberken aus der Kölner Birkenapotheke in Eigeninitiative einen emotionalen Apothekenfilm auf die Beine gestellt. Auslöser für Tenberkens Initiative war ein Werbespot des Versenders DocMorris, der dem Zuschauer das vorgaukelt, was eine echte Apotheke ausmacht: die Nähe zum Kunden, der persönliche Kontakt. Das wollte der Kölner Apotheker nicht durchgehen lassen. Chapeau, mein liebes Tagebuch, der Film, den er mit Unterstützung von Freunden, die etwas von Drehbuch und Filmerstellung verstehen, auf die Beine stellte, ist richtig gut gelungen. Fernab von Kitsch, aber dennoch emotional wird in nur etwas mehr als zwei Minuten eine kleine Geschichte erzählt  mit dem Titel „Weil es noch nie wichtiger war“: Filmidee ist die Story eines kleinen Mädchen in den 1960er Jahren, das beim Apothekenbesuch einen Traubenzucker geschenkt bekommt. Diese Geste wiederholt sich im Jahr 1975, als das Mädchen eine junge Frau ist, dann 1995 und heute, 2020 in der Corona-Zeit: Die kleine Geste des Apothekers als Ausdruck von Nähe und einfach vor Ort zu sein. Die Reaktion der Kundin: Sie bedankt sich mit selbst gebackenen Plätzchen beim Apotheker. Mein liebes Tagebuch, wunderschön umgesetzt, zu Herz gehend, eine echt gute Werbung für das, was die Vor-Ort-Apotheke ausmacht. Das findet im übrigen auch Wort&Bild-Chef Andreas Arntzen, der begeistert von diesem Film ist. Mit seiner Unterstützung kommt das Video von Tenberken nun ins Fernsehen. Ausgestrahlt wird „Weil es noch nie wichtiger war“ am 31. Dezember zur Prime Time um 20.10 Uhr auf RTL, zudem wird der Spot über die Social-Media-Kanäle der Apotheken Umschau und alle weiteren Kanäle der Wort & Bild Medien verbreitet. Darüber hinaus steht das Video allen Apotheken zum Download unter www.wub-service.de bereit. Apotheker Tenberken ist hoch erfreut. Dass das Video nun auch im Fernsehen läuft, damit hatte er nicht gerechnet. Mein liebes Tagebuch, es gibt sie noch, die guten Nachrichten im Jahr 2020.


Mein liebes Tagebuch, das war das letzte Tagebuch in diesem Jahr. Jetzt bleibt mir nur noch Danke zu sagen an alle unsere Leserinnen und Leser, an alle, die im Tagebuch geblättert haben, die sich mit ihren Einträgen und Kommentaren im Tagebuch an den aktuellen Diskussionen beteiligt haben. Wir nehmen einen Güterzug an Problemen mit ins neue Jahr, berufs- und gesundheitspolitische Themen und Fragen (auch jenseits von Corona) wie z. B. das Apothekenhonorar, die pharmazeutischen Dienstleistungen oder das E-Rezept und überhaupt die Digitalisierung. Und dennoch, freuen wir uns auf 2021: neues Jahr, neue Chancen, neues Glück. Hoffen wir auf ein gutes Jahr für uns Apothekerinnen und Apotheker, ich wünsche es Ihnen von Herzen, 
Ihr Peter Ditzel



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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5 Kommentare

Datenschutz

von Karl Friedrich Müller am 28.12.2020 um 15:12 Uhr

wir gehen täglich mit zig oder gar Hunderten von sensiblen Daten um, allein auf den Rezepten.
Aber hier beim Masken verteilen soll das ein Problem sein?
Bei uns sind diese sehr viel sicherer als bei Spahn und seiner Gematik oder den Versendern.
Da ist doch einer ein wenig übereifrig oder auch ein Apothekenhasser? Ein Aufbauschen einer Winzigkeit, Mücke und Elefant?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Weiter so in 2021!

von Ulrich Ströh am 27.12.2020 um 8:47 Uhr

Bei allem aufgetretenen Ärger um die Maskenverteilung in vielen Apotheken:
Wir sollten auch die Chance sehen ,dass mindestens 2 x 27 Millionen Menschen in einem Quartal in unsere Apotheken gespült werden.

Trotz des Güterzuges an möglichen Problemen:
Danke und Respekt lieber Kollege Ditzel, dass Sie 2020 kontinuierlich kritisch begleitet haben, immer weiter so...

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Weiter so in 2021

von Conny am 27.12.2020 um 9:37 Uhr

Soviele Kunden werden es nicht werden, da die Versender ab 7.Januar eingreifen werden. Mal sehen was Sie den Kunden zusätzlich bieten. Wir werden allen unseren Stammkunden ab 7. Januar die Masken auf unseren Botenfahrten vorbeibringen. Ps: bin davon überzeugt das alle Apotheken ab dem 7. Masken dahaben werden auch die, die aus unerfindlichen Gründen bisher nicht in der Lage. :-) waren.

Am Ende sind die Apotheken noch schuld daran ... das Covid-19 nicht mehr unter uns weilt ...

von Christian Timme am 27.12.2020 um 8:17 Uhr

Eile mit Weile ... man sollte sich an der "Impfquote" orientieren und nicht auch noch die "Gesundheitspolitik" überholen ...

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

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