Kammer im Markenrechtsstreit

„GERDA“ ist Geschichte

Stuttgart - 25.11.2020, 14:30 Uhr

Trotz großer Hoffnungen und erklecklicher Landeszuschüsse läuft es für GERDA nicht gut. (x / Foto: terovesalainen / stock.adobe.com)

Trotz großer Hoffnungen und erklecklicher Landeszuschüsse läuft es für GERDA nicht gut. (x / Foto: terovesalainen / stock.adobe.com)


Auf der Suche nach einem neuen Technikpartner

In der heutigen Delegiertenversammlung der Landesapothekerkammer erläuterte Geschäftsführer Dr. Karsten Diers die nächsten Schritte, um das Modellprojekt doch noch am Laufen zu halten. Man erachte zwar die politischen Ziele als erreicht. „GERDA“ sei als Grundlage für die Gematik-Spezifikation herangezogen worden. Der „Proof of concept“ sei erbracht worden. Um die Apotheker jedoch weiterhin am Modellprojekt beteiligen zu können, sei man nun auf der Suche nach neuen technischen Kooperationspartnern. Im Fokus stünden die Telemedizinanbieter „m.Doc“ aus Köln, „WoMBA“ aus München sowie „eRiXA“ aus Ravensburg. Weiterhin prüfe man die Kooperation mit dem von den Ärzten ins Spiel gebrachten Anbieter Minxli.

Keine weitere Verwendung des Namen und Logos „GERDA“

Außerdem wies Diers die Delegierten darauf hin, dass man sich aktuell in einem Markenrechtsstreit befinde. „GERDA“ würde nämlich schon im Zusammenhang mit der „Geriatrischen Datenbank“ existieren. Verbandsgeschäftsführerin Ina Hofferberth ergänzte, dass der Betreiber dieses Informationsdienstes, die van Bürk Datentechnik GmbH aus Bad Zwischenahn, bereits seit 2007 mit dem Namen arbeite. Eingetragen als Marke hätte die van Bürk Datentechnik GmbH „GERDA“ aber erst vor kurzem, dafür aber einen Monat früher als die Kammer Baden-Württemberg. Nach der Abmahnung haben sich Kammer und Verband nun entschieden, das Modellprojekt zunächst namenlos weiterzuführen. Auf der Landing-Page des Modellprojekts www.mein-e-rezept.de war „GERDA“ als Namen und Logo allerdings heute noch sichtbar.



Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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