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Strategische Zusammenarbeit
Wort & Bild kooperiert mit Zava
Wort & Bild informiert über eine neue Partnerschaft: Künftig wird der Verlag mit Zava zusammenarbeiten – angeblich zum Wohl der Präsenzapotheken, die dann auch Rezepte beliefern können sollen, die Ärzte auf der Plattform des Telemedizinanbieters ausstellen. Doch das Unternehmen genießt einen zweifelhaften Ruf.
Der Telemedizinanbieter Zava (ehemals DrEd) mit Sitz im Vereinigten Königreich hat jüngst durch seine Zusammenarbeit mit der Shop Apotheke für Schlagzeilen gesorgt: Der niederländische Versandhändler warb auf seiner Website damit, dass Zava-Rezepte auf direktem Weg an Shop Apotheke gehen. Auch DAZ.online berichtete darüber und fragte, wie das mit dem in Deutschland geltenden Zuweisungsverbot vereinbar sei.
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Daraufhin ruderte Shop Apotheke umgehend zurück und entschärfte die einschlägigen Passagen auf der Unternehmensseite. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack: Nach Angaben von Stefan Feltens, CEO von Shop Apotheke, landen durch die Kooperation mit Zava täglich Hunderte Rezepte beim Versender.
Zava ist im Markt heiß umworben: Auch der Apothekendienstleister Noventi ging Anfang des Jahres mit der Telemedizin-Plattform eine Liäson ein. Damit war erstmals auch der Weg frei für Zava-Rezepte in deutsche Präsenzapotheken: Über die Vorbestell-App „CallmyApo“ ist Zava seitdem an ein Netzwerk von Offizinen angebunden. Darüber können Patienten direkt nach ihrer Online-Beratung eine Apotheke ihrer Wahl aussuchen, an die das Privatrezept dann über die Noventi-Plattform weitergeleitet wird.
Ist die Zusammenarbeit ein Gewinn für die Gesundheitsversorgung?
Jetzt sichert sich Zava einen weiteren Partner im deutschen Apothekenwesen. Laut einer Pressemitteilung vom heutigen Mittwoch wird auch der Wort & Bild Verlag, der wie Noventi Teil der Initiative Pro AvO ist, künftig mit Zava kooperieren. „Der Wort & Bild Verlag geht eine strategische Kooperation mit dem deutschen Telemedizin-Anbieter Zava ein, mit dem Ziel, dass elektronisch ausgestellte Rezepte direkt in den Vor-Ort-Apotheken ankommen“, heißt es in der Mitteilung. Man wolle jede deutsche Vor-Ort-Apotheke in die Lage versetzen, die elektronischen Rezepte zu verarbeiten.
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„Corona führte zu einer breiten Akzeptanz und einem besseren Verständnis für telemedizinische Leistungen. Sowohl Gesundheitsberufe als auch Patienten haben gelernt, mit den neuen Anwendungen umzugehen. Unser Ziel ist, dass die Apotheke vor Ort in diesen Prozess integriert wird“, sagt Andreas Arntzen, Vorsitzender der Geschäftsführung des Wort & Bild Verlags. Und David Meinertz, Gründer und Geschäftsführer von Zava, ergänzt: „Die Partnerschaft mit dem Wort & Bild Verlag ermöglicht uns, noch besser mit den deutschen Vor-Ort-Apotheken zusammenzuarbeiten. Wir wollen gemeinsam einen aktiven Beitrag zur medizinischen und pharmazeutischen Betreuung in Corona-Zeiten für die Patienten leisten.“
Geschäftsmodell umstritten
Das Geschäftsmodell von Zava ist jedoch heftig umstritten. Zu leicht sei es, an Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneien zu gelangen, bemängeln Beobachter. Die Apothekenplattform apotheken.de, eine Tochter des Deutschen Apotheker Verlags, hatte eine Partnerschaft mit Zava aus diesem Grund abgelehnt. „Auch wir bei apotheken.de haben uns intensiv mit einer möglichen Kooperation mit Zava auseinandergesetzt, weil Zava uns eine solche Zusammenarbeit angeboten hatte“, sagte seinerzeit Thomas Koch, Projektleiter bei apotheken.de. Man habe sich letztlich aber dagegen entschieden. „Wir glauben, dass die Versorgungsauffassung von Zava nicht zur hiesigen Konzeption des Apothekerberufs passt. Wie schon beim Zava-Vorgänger DrEd ist das Konzept sehr auf das Rezepte-Shopping angelegt. Wir wollen unseren Kunden viel ermöglichen, aber das entspricht nicht unserer Auffassung von guter Gesundheitsversorgung in Deutschland.“
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