LAK BW und Tagesthemen

Masken-Verweigerer in der Apotheke – was tun?

Stuttgart - 09.11.2020, 07:00 Uhr

„Wie gehe ich mit Patienten/Kunden um, die das Tragen eines Mund-Nasenschutzes verweigern, oder aus medizinischen Gründen keinen solchen tragen können?“ (Foto: imago images / Travel-Stock-Image)

„Wie gehe ich mit Patienten/Kunden um, die das Tragen eines Mund-Nasenschutzes verweigern, oder aus medizinischen Gründen keinen solchen tragen können?“ (Foto: imago images / Travel-Stock-Image)


Wegen Kontrahierungszwang: außerhalb der Apotheke bedienen

Es ist davon auszugehen, dass Apotheker auch ohne drohendes Bußgeld Kunden darauf hinweisen, eine Maske zu tragen. Was aber, wenn sich der Kunde dann weigert? Dann kann man laut LAK BW von seinem Hausrecht Gebrauch machen: „Wenn sich ein Patient/Kunde weigert, einen entsprechenden Mundschutz anzuziehen, bzw. einen Ausnahmetatbestand von der Maskenpflicht nicht nachweisen kann, können Sie von Ihrem Hausrecht Gebrauch machen und den betroffenen Patienten/Kunden auffordern, vor der Apotheke zu warten.“ Der Patient könne dann über die Notdienstklappe bedient werden. So sei sichergestellt, dass die Apotheke dem Versorgungsauftrag/Kontrahierungszwang nachkommt, während für andere Patienten/Kunden und die eigenen Mitarbeiter keine Gefahr vom Masken-Verweigerer ausgeht.

Und wenn der Patient ein Attest hat?

Was aber, wenn ein Patient wirklich von der Maskenpflicht befreit ist und man ihn in die Apotheke lassen möchte, wenn kein anderer Kunde mehr in der Apotheke ist? „Auch ein Patient/Kunde, der von einer Maskenpflicht befreit ist, kann nach unserer Ansicht über die Notdienstklappe versorgt werden“, erklärt die LAK BW. Ansonsten sollte „der Ausnahmetatbestand (ärztliches Attest) im Hinblick auf eine mögliche Beteiligung an einer Ordnungswidrigkeit, vor Betreten der Apotheke unbedingt kontrolliert werden“, heißt es.

Sollte der Kunde sich weigern, das Attest vorzulegen, könne wieder über die Notdienstklappe bedient werden. Grundsätzlich sieht die LAK BW aber keinen Anlass, die Vorlage des Attests zu verweigern: etwaige persönliche Informationen unterlägen bei Apothekern ohnehin dem Verschwiegenheitsgebot.



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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8 Kommentare

mann mann mann

von Sebastian Zapf am 16.11.2020 um 20:18 Uhr

Was ich in letzter Zeit beobachte, ist dass viele Menschen mit den Masken falsch umgehen. Aber woher sollte denn die Omma von Nebenan wissen, wie Sie mit der Maske umzugehen hat? Zudem sind die Regeln zur richtigen Maskenbenutzung auch sehr umfangreich. Eine größere Kampagne zum sicheren Umgang mit der Maske vermisse ich bis heute, ich kann nur mutmaßen, dass das mit dem Umfang der Regeln zu tun hat. Was machen also viele Menschen, die sich nicht selbst informieren können oder auch wollen? Durch Unwissenheit Keime verteilen, zumindest aber im Glauben "andere zu schützen"...

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Hygiene

von Stefanie Riesz am 11.11.2020 um 20:48 Uhr

Der Herpes und der Pilz kommen wohl eher daher, dass die verranzte Einwegmaske 100x benutzt wird und die eine Stoffmaske , die man sich geleistet hat, die Waschmaschine noch nie von innen gesehen hat. Es ist teilweise WIDERLICH womit die Leute herumlaufen! Da wundert es eher, dass nicht noch mehr Pilze und Herpes blühen.Hygiene Fehlanzeige

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Nachdenker/Maskophobie/Demokratie

von Elsa am 11.11.2020 um 12:30 Uhr

Die Begrifflichkeiten "Covidioten", Verschwörungstheoretiker"usw. sind einer Demokratie unwürdig. Eine sachliche Auseinandersetzung ist dadurch nicht mehr möglich /gegeben. Persönlichkeitsrechte hat JEDER in der Demokratie. Es gibt Gründe für Masken und auch gegen sie (hier zB Hypertonie, psychische Probleme, Atemschwierigkeiten, Hautschäden) Auch diese müssen akzeptiert werden. Menschen sind Individuen und ihr Körper reagiert individuell. Das müssten wir als Apotheker wissen und uns nicht darüber so einfach hinwegsetzen.

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Maskenverweigerer

von Berenice am 10.11.2020 um 6:25 Uhr

Jedes Geschäft hat Hausrecht! Deshalb kann eine Apotheke den Maskenverweigerer des Ladens verweisen und bei Nichtbefolgung ist dies Hausfriedensbruch. DAS IST GELTENDES RECHT

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Maskophobe

von Michael Staesche am 09.11.2020 um 9:49 Uhr

Zum Glück hatten wir noch sehr selten Ärger - aber wenn so ein Vogel Aufnahmen von mir macht, gibts Haue. Sprich: Polizei, wg. a) Verletzung meiner Persönlichkeitsrechte (darauf fahren diese Leute doch sonst so ab) und b) weil Aufnahmen IN den Räumlichkeiten bei uns nur mit Zustimmung der Inhaberin erlaubt sind. Da winkt im Veröffentlichungsfall eine saftige kostenpflichtige Abmahnung...

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AW: Maskophobe

von Nachdenker am 10.11.2020 um 12:51 Uhr

Ihr Vokabular ist schon "bemerkenswert". Menschen als "Vogel" zu bezeichnen ist eines Apothekers unwürdig. Die Verletzung unserer Persönlichkeitsrechte erleben wir ALLE täglich durch den Zwang, Masken zu tragen. Gestern stand eine ältere Dame mit dickem Herpes unter der Nase vor mir. Herpes supprimiert das Immunsystem. Brauchen wir das jetzt? Mein Mann erlitt eine eitrige Sinusitis durch das einatmen eigener Keime über 4h unter der Maske - anschließend einen Hörsturz durch die Infektion. Menschen mit Aphten, Herpes, Pilzinfektionen sind an der Tagesordnung! Ich schäme mich für unseren Berufsstand, der so mit Menschen umgeht und Menschen als "Maskenverweigerer" tituliert.

AW: Maskophobe

von Michael Staesche am 10.11.2020 um 18:26 Uhr

Na, jetzt hätte ich Sie doch beinahe Ernst genommen...
Also:
1. wer mich unerlaubt filmt, und das mit entsprechendem Kommentar veröffentlicht, ist mit "Vogel" noch gut bedient. So jemand ist kein Patient, sondern ein Krawallmacher
2. ich für meinen Teil schäme mich, weil es in meinem Beruf Typen gibt, die aus Unlust oder Unfähigkeit zur Reflektion und Faktenrecherche geschwurbel von Querdenkern und Konsorten absondern. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für Ihre Postulate, weder was Masken, durch diese verursachte Erkrankungen oder Persönlichkeitsrechte angeht. Ebensowenig sollten Sie sich keines Urteils über meine Berufsauffassung erdreisten, da haben Sie, schlicht, keine Ahnung. Und, ich nenne Nichtmaskierte nicht nur Verweigerer, sondern auch Covidioten, und zwar im vollen Wortsinn. Da müssen Sie jetzt durch. Interessiert die (und Sie) wahrscheinlich eh nicht.
Was eines Apothekers würdig ist sollten Sie bei dem Unfug, den Sie verbreiten, nun bitte wirklich nicht beurteilen wollen.

AW: An Nachdenker: Mal nachdenken

von Birgit Möllenkamp am 11.11.2020 um 8:43 Uhr

Wenn zum Beispiel bei der alten Dame angeblich das Maskentragen schon zum Herpesausbruch führt, dann fragt man sich wohl, wie schlecht deren Immunsystem bereits vor dem Herpesausbruch aufgestellt war und was wohl passiert, wenn diese Dame sich eine Corona-Infektion einfängt. Statt gegen die Masken zu wettern, sollten Sie dieser Dame besser erklären, was sie für ihr Immunsystem tun sollte.
Eisenwerte??? Vitamin-D-Spiegel???....usw

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