Pandemiebekämpfung

Firmen entwickeln Schlüsselanhänger als Alternative zur Corona-Warn-App

Dresden - 04.11.2020, 13:45 Uhr

So könnte der Corona-Warn-Buzzer aussehen. Weil er sich noch in der Entwicklung befindet, sind leichte Abweichungen im Design möglich. (p / Foto: Digades GmbH) 

So könnte der Corona-Warn-Buzzer aussehen. Weil er sich noch in der Entwicklung befindet, sind leichte Abweichungen im Design möglich. (p / Foto: Digades GmbH) 


Für wen ist der Corona-Warn-Buzzer geeignet?

Insbesondere Senioren und Kinder verfügten allerdings nicht immer über ein Smartphone und seien daher nicht ins Nachverfolgungssystem eingebunden. Der Anteil der Menschen ohne Smartphone in der Altersgruppe der über 70-jährigen betrage rund 40 Prozent. Dr. Frank Schneider, Leiter Technik und Innovation der am Projekt beteiligten Firma FEP Fahrzeugelektronik Pirna, sagte auf Nachfrage von DAZ.online: „Der Schlüsselanhänger übernimmt die Funktion, die die Corona-Warn-App auf dem Smartphone hat. Er füllt damit die Lücke für Kinder und ältere Leute, die kein Handy haben. Und gerade die Älteren gehören ja zur Risikogruppe.“

Kritik an Corona-Warn-App des Bundes

Unterdessen kritisiert Gerhard Fettweis, Professor für Nachrichtentechnik an der TU Dresden, die ebenfalls in das Projekt eingebunden ist, die Corona-Warn App der Bundesregierung. Damit diese einwandfrei funktioniere, müsste der Messzyklus verändert werden – das habe Fettweis mit Kollegen im Labor anhand verschiedener Handytypen ausprobiert. Demnach müsste der Abstand zwischen zwei Smartphones alle zehn Sekunden gemessen werden, derzeit betrage der Zyklus dreieinhalb Minuten. „Das ist zu groß“, sagte Fettweis der „Sächsischen Zeitung“, die der Dresdner Exzellenzuni eine Beilage widmete.

Das Modellprojekt „Corona-Warn-Buzzer“ wird vom Freistaat Sachsen gefördert und unter Einhaltung der geltenden Datenschutzbestimmungen realisiert. Während der gesamten Entwicklungsphase ist der Sächsische Datenschutzbeauftragte eingebunden worden, er habe – so heißt es – das Projekt bereits geprüft und keine grundsätzlichen Bedenken erhoben.



Anja Köhler, Freie Journalistin
redaktion@daz.online


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