Bayerischer Landtag

Abgeordnete fordern Qualitätssicherung bei Arzneimittelversand und Hilfe für AvP-Apotheker

Traunstein - 03.11.2020, 16:00 Uhr

Der Bayerische Landtag setzt sich für schärfere Kontrollen der EU-Versender ein. (x / Foto: imago images / Bayerische Staatskanzlei)

Der Bayerische Landtag setzt sich für schärfere Kontrollen der EU-Versender ein. (x / Foto: imago images / Bayerische Staatskanzlei)


AvP: In wie weit sind bayerische Apotheken betroffen? 

Diese Bestimmung wurde zwischenzeitlich im VOASG, das wenige Tage nach dem Einbringen des Antrags vom Bundestag verabschiedet wurde, umgesetzt. Doch offenbar bestehen erhebliche Zweifel daran, dass die EU-Versender diesbezüglich kontrolliert werden. So forderte der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger, der sich bereits seit einiger Zeit für eine stärkere Kontrolle der EU-Versender stark macht, bei der Bundestagsdebatte anlässlich der Verabschiedung des VOASG, es müsse Schluss damit sein, dass sich EU-Versender diesen Vorgaben bisher ent­ziehen konnten. Die neuen Regelungen müssten künftig auch durchgesetzt und kontrolliert sowie Verstöße sanktioniert werden.

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Auch in einem anderen Punkt stimmen die Forderungen der bayerischen Landtagsabgeordneten mit den Vorschlägen Pilsingers überein. „Damit Patientinnen und Patienten auch im Versandhandel jederzeit ein wirksames und qualitativ hochwertiges Arzneimittel erhalten, sollte die Zustellung von Arzneimitteln künftig nur noch durch pharmazeutisches Personal erfolgen. Dadurch wäre zugleich gewährleistet, dass Patientinnen und Patienten auch im Versandhandel auf eine professionelle Beratung durch ausgebildetes Fachpersonal zurückgreifen können“, heißt es in dem Antrag.

Unterstützungsmaßnahmen für AvP-Betroffene sollen geprüft werden

Nicht nur auf die EU-Versender, sondern auch auf ein weiteres aktuelles Thema gehen die Abgeordneten des Bayerischen Landtags ein:  die AvP-Insolvenz. „Die Staatsregierung wird daher auch gefordert, im Ausschuss für Gesundheit- und Pflege zu berichten, inwieweit bayerische Apotheken davon betroffen sind und ggf. mögliche Unterstützungsmaßnahmen zu prüfen“, heißt es im Antrag.

Laut Auskunft der CSU-Landtagsfraktion kommt der Antrag nun in den Ausschüssen des Landtags zur Beratung (Gesundheit und Pflege/Bund und Europaangelegenheiten) und abschließend ins Plenum, wo er endgültig beschlossen werden soll.



Dr. Christine Ahlheim (cha), Chefredakteurin AZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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