Vorbereitung auf das E-Rezept

Tipps für eine einladende digitale Apothekentür

Süsel - 09.10.2020, 10:30 Uhr

Hereinspaziert: Künftig werden sich Apotheken auch digital mit einer einladenden „Eingangstür“ schmücken müssen, meint Christian Ruß von der NGDA. (Foto: imago images / Sven Simon) 

Hereinspaziert: Künftig werden sich Apotheken auch digital mit einer einladenden „Eingangstür“ schmücken müssen, meint Christian Ruß von der NGDA. (Foto: imago images / Sven Simon) 


Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Ein neuer Aspekt der Arbeit in der Apotheke wird die digitale Kommunikation mit dem Patienten vor der Arzneimittelabgabe. Ruß betonte, dass die Apotheke dabei zeitnah antworten müsse. Zwischen der Apotheke und dem Patienten müsse regelmäßig und schnell digital kommuniziert werden. Dies betreffe insbesondere die Vorabfrage zur Verfügbarkeit von Arzneimitteln. Damit werde eine gute Warenverfügbarkeit besonders wichtig.

Mit den neuen E-Medikationsplänen wird die Information über die Medikation in allen Apotheken verfügbar. Apotheker müssten sich darauf einstellen, dass andere Apotheken Rat zu den von ihnen abgegebenen Arzneimitteln geben könnten und sie selbst umgekehrt auch Beratung zu Arzneimitteln bieten könnten, die der Patient anderswo erhalten hat. Dies ermögliche neue Dienstleistungen, vielleicht auch online angebotene Prüfungen auf Wechselwirkungen, meinte Ruß.

Er empfiehlt den Apothekern, Mehrwerte zu schaffen, um die Kunden an ihre Apotheke zu binden. Außerdem sollte die Apotheke überall dort sein, wo die Kunden es erwarten. Das betreffe auch den Zugang zur Apotheke. „Neben der physischen Eingangstür wird es auch eine digitale Apothekentür geben“, erklärte Ruß und ergänzte die Frage: „Wie einladend möchten Sie sein?“ Die digitale „Tür“ müsse stets zu der Zeit und an dem Ort zu finden sein, wann und wo sich der Patient befindet. Im Wettbewerb müsse die Apotheke die besseren Angebote haben.

Neue Leistungen der NGDA

Dabei seien die Apotheken nicht allein. Ruß verwies dazu auf die Leistungen der NGDA, die sich stets als neutraler Mittler verstehe. Er kündigte an, dass die NGDA noch in diesem Quartal die digitale Übermittlung der Apothekenbetriebserlaubnis anbieten werde. Statt sie an viele Lieferanten zu faxen, könne die NGDA dann das Vorhandensein der Betriebserlaubnis digital bestätigen. Das nächste Projekt sei ein einheitlicher Zugang zu diversen digitalen Angeboten anstelle unzähliger Passwörter.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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