Maag, Gabelmann, Aschenberg-Dugnus, Schulz-Asche, Spangenberg

Welche Botschaften hätten die Politiker zum Apothekertag mitgebracht?

Berlin - 08.10.2020, 15:30 Uhr

(Fotos: Die Linke | Grüne | Metodi Popow || Christian Thiel / imago images)

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Spangenberg: Rx-Versandhandel verbieten, Lieferengpässe beseitigen

Detlev Spangenberg, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag:

„Die Apothekenzahl in Deutschland sinkt ständig, während die großen Versender im EU-Ausland expandieren. Problematisch dabei sind Schließungen von Apotheken, bei denen im Umkreis keine andere Apotheke angesiedelt ist. Gerade dies ist  für eine flächendeckende Versorgung aber besonders wichtig. In kleineren Orten sind sie für die Menschen wichtige Anlaufstellen in Gesundheitsfragen. Oft fehlen nämlich gerade dort auch Ärzte.

Detlev Spangenberg (Foto: imago images / Christian Thiel)

Die AfD-Bundestagsfraktion fordert deshalb nach wie vor, den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zu verbieten. Gleichzeitig wollen wir den Botendienst der ortsansässigen Apotheken verstetigen und stärken.

Botendienste der Apotheken bieten den Kranken einen schnelleren Zugriff auf wichtige Arzneimittel als der Versandhandel. Es freut uns zwar, dass die Bundesregierung zwischenzeitlich dieser Forderung nachgekommen ist - allerdings nur sehr halbherzig. Warum zunächst 5 Euro angemessen sind und dann plötzlich nur noch die Hälfte, das ist unverständlich. Wir fordern weiterhin eine Honorierung in Höhe von 5 Euro zuzüglich Umsatzsteuer für jede Anlieferung, die nicht mit anderen Vergütungen oder Honoraren, die Apotheke erhält, verrechnet werden darf. Der Botendienst braucht eine wirtschaftliche Basis, die gleichzeitig dazu beiträgt, die Präsenzapotheken in der Fläche zu erhalten.

Ganz wichtig ist aber auch, dass diese für die Arzneimittel in den Apotheken zur Verfügung stehen.

Lieferengpässen muss endlich wirksam entgegengesteuert werden. Bei der Vergabe von Rabattverträgen müssen Zuschläge grundsätzlich auf mindestens zwei Anbieter verteilt werden, von denen mindestens einer sowohl das Fertigarzneimittel als auch den darin enthaltenen Wirkstoff innerhalb der EU herstellt bzw. herstellen lässt. Außerdem wollen wir ein Exportverbot für Arzneimittel, die bei uns vakant sind.“



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Parteien

von Conny am 08.10.2020 um 19:30 Uhr

....und wer hat jetzt für die Apotheken die beste Aussage gemacht ? Ich schreibs mal lieber nicht

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