Vor Bund-Länder-Konferenz

Leopoldina empfiehlt einheitliche Regeln für Corona-Herbst

Berlin - 23.09.2020, 15:45 Uhr

Die Leopoldina rät Bund und Ländern, einheitlichere Vorschriften als bisher im gesamten deutschen Bundesgebiet zu schaffen. (Foto: imago images / Future Image)

Die Leopoldina rät Bund und Ländern, einheitlichere Vorschriften als bisher im gesamten deutschen Bundesgebiet zu schaffen. (Foto: imago images / Future Image)


Viel Potenzial in Antigen-Schnelltests

Die Leopoldina sieht viel Potenzial in einer möglichen Zulassung sogenannter Antigen-Schnelltests. „Ziel muss es sein, die Zeit zwischen Test und Ergebnis weiter zu verkürzen und insbesondere die Infektiosität zu erfassen, da sich hierauf die Notwendigkeit von Isolationsmaßnahmen begründet.“ Spahn hatte angekündigt, dass diese Schnelltests Bestandteil der neuen Teststrategie werden sollen, weil sie mittlerweile auch qualitativ besser seien als zuvor. Beispielsweise könnten damit Besucher von Pflegeheimen schnell getestet werden, um direkt ein Ergebnis zu erfahren.

Isolationszeit verkürzen

In ihrer Stellungnahme plädieren die Wissenschaftler außerdem dafür, die Isolationszeit nach Symptombeginn bei nachgewiesener Erkrankung auf eine Woche zu verkürzen, um „negative Auswirkungen für Einzelne, Familienangehörige sowie Wirtschaft und Gesellschaft“ zu begrenzen. „Auch die Quarantänezeit von Personen, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt waren (...), ließe sich nach neueren Schätzungen von 14 auf 10 Tage reduzieren“, heißt es weiter.

Beim Thema Maske wird eine harte Gangart empfohlen: „Die Missachtung verbindlicher Anordnungen zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist überall mit einem Bußgeld zu belegen, um solchen Anordnungen den gebotenen Nachdruck zu sichern.“



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