Therapie von Cannabisabhängigkeit

Hilft CBD beim Cannabis-Entzug?

Stuttgart - 07.09.2020, 07:00 Uhr

400 mg CBD täglich erhöht die Anzahl der cannabisfreien Tage von Cannabisabhängigen und verringert deren THC-Konsum – kann Cannabidiol also zur Behandlung der Cannabisabhängigkeit eingesetzt werden? (Foto: Tinnakorn / stock.adobe.com)

400 mg CBD täglich erhöht die Anzahl der cannabisfreien Tage von Cannabisabhängigen und verringert deren THC-Konsum – kann Cannabidiol also zur Behandlung der Cannabisabhängigkeit eingesetzt werden? (Foto: Tinnakorn / stock.adobe.com)


Cannabidiol: gut verträglich und sicher

Von den 82 Teilnehmern beendeten 77 die Behandlung. Die CBD-Gabe war den Wissenschaftlern zufolge gut verträglich, sie beobachteten bei den Nebenwirkungen keinen Unterschied zwischen den CBD-Gruppen und Placebo. Patienten, die die Behandlung frühzeitig abbrachen, taten dies – den Wissenschaftlern zufolge – nicht aufgrund der Nebenwirkungen. Fehlende Studienbesuche und Nachuntersuchungen sowie Nicht-Einnahme der Medikation beziehungsweise Einnahme zusätzlicher Medikamente werden als Gründe genannt.

CBD hat Potenzial, Cannabiskonsum zu reduzieren

In einer Mitteilung des Lancet erklärte Professor Valerie Curran, Direktor der Klinischen Psychopharmakologie am University College of London: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass CBD_ in Dosierungen zwischen 400 mg und 80 mg täglich, das Potenzial haben, im klinischen Setting einen Cannabiskonsum zu reduzieren. Höhere Dosen scheinen keinen zusätzlichen Nutzen mit sich zu bringen. Wir brauchen größere Studien, um das Ausmaß des Nutzens täglicher CBD-Gaben zum Cannabisentzug zu ermitteln.“



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Entzug

von Danydanone am 08.09.2020 um 11:14 Uhr

Hallo, als klassischer Genußkiffer rauche ich gelegentlich etwa 30g innerhalb von zehn Tagen, ein -zwei Tage treten nach Einstellung Schlafstörung und vermehrter Stuhlgang auf. Danach treten weder Entzugserscheinungen noch andere unangenehme Symptome auf. Womöglich ist mein Organismus außergewöhnlich!
Meinen ersten Joint rauchte ich mit 19 Jahren, vor knapp 20 Jahren. Ein Unbehagen, außer dass man mir im Wald meine Pflanzen klaute, trat bislang nicht auf. Einzige Ausnahme, man konsumiert zusätzlich Alkohol.

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