Hautreaktionen

Was tun bei Eichenprozessionsspinnern?

Stuttgart - 16.07.2020, 16:45 Uhr

Nicht immer reichen Cortisoncremes und Antihistaminika bei Kontakt mit Eichenprozessionsspinnern. Wann muss man zum Arzt? (m / Foto: imago images / Robert Poorten)

Nicht immer reichen Cortisoncremes und Antihistaminika bei Kontakt mit Eichenprozessionsspinnern. Wann muss man zum Arzt? (m / Foto: imago images / Robert Poorten)


Wann zum Arzt?

Nicht immer fällt das durch Kontakt mit Eichenprozessionsspinner ausgelöste Krankheitsbild noch in den Bereich der Selbstmedikation. Denn die Härchen können auch in die Augen gelangen oder eingeatmet werden: Bei Bindehautentzündungen oder Atembeschwerden sind die Grenzen der Selbstmedikation erreicht. „Wenn Probleme beim Atmen oder im Auge auftreten, ist das kein Fall für die Selbstmedikation mehr. Dann verweisen Apotheker an einen Arzt,“ so Apotheker Müller.

Tipps zum Schutz vor Raupendermatitis

  • Grundsätzlich die Befallsareale (oft Eichen in Waldgebieten) meiden;
  • Raupen und Gespinste nicht berühren;
  • nach Kontakt mit Raupenhaaren: Kleider sofort wechseln, duschen, Haare waschen und diese mit einem Fön trocknen;
  • kontaminierte Kleidung bei 60 Grad Celsius waschen;
  • empfindliche Hautbereiche (z. B. Nacken, Hals, Unterarme) am besten mit Kleidung bedecken;
  • auf Holzernte- und Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind;
  • Bekämpfung wegen gesundheitlicher Belastung und spezieller Arbeitstechnik nur von Fachleuten durchführen lassen.

Die ABDA empfiehlt zusätzlich, dass auch Autos, die in der Nähe eines befallenen Baums standen, sorgfältig innen und außen gereinigt werden sollten.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Was tun bei Befall von Brennhaaren des Eps

von Marion Miedaner-Watteler am 19.07.2020 um 12:23 Uhr

Mein Mann hatte trotz Arzt und Cortison 6 Wochen mit dieser Raupendermentitis zu "kämpfen".
Ich leide seit 2017 darunter ... und unsere Tiere auch.
Die Brennhaare bleiben 10 - 12 Jahre aktiv im Körper. Aus Atembeschwerden kann Asthma werden.
Anaphilaktische Schocks können auftreten. In den Augen kann es zu zeitweiser Erblindung führen.
Ich behandle es nur noch hömophatisch. Nützt aber nicht wirklich was, wenn der Staat nichts gegen die befallenen Eichen unternimmt. Meldung hatte ich rechtzeitig gemacht - versprochen wurde viel, gehalten wurde nichts.

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