Nachlese zum DAT 2019

Viele offene Fragen zu den Anträgen vom DAT in Düsseldorf

Süsel - 26.06.2020, 07:00 Uhr

Der DAT 2019 in Düsseldorf: Was wurde aus den dort beschlossenen Anträgen? (c / Foto: A. Schelbert)

Der DAT 2019 in Düsseldorf: Was wurde aus den dort beschlossenen Anträgen? (c / Foto: A. Schelbert)


Was wurde aus den Anträgen vom Deutschen Apothekertag (DAT) 2019? Wie in jedem Juni erstellte die ABDA wieder einen Bericht über die Bearbeitung der Anträge vom DAT des Vorjahres. Doch der Bericht lässt auch in diesem Jahr wieder viele Fragen offen, wie die Beispiele einiger Anträge zeigen.

Zu vielen Anträgen verweist die ABDA auf die Gesetzgebung seit dem DAT 2019. Dabei wurden einige Anliegen der Apotheker aufgegriffen. Soweit die Gesetze noch nicht verabschiedet sind, bleibt die Bewertung des Erfolgs abzuwarten. Zudem ist natürlich offen, inwieweit Erfolge der ABDA zuzuschreiben sind und welche Einsichten die Politiker unabhängig von der berufspolitischen Arbeit der Apotheker gewonnen haben. Welche Ergebnisse die ABDA bei den Anträgen zur Digitalisierung sieht, wurde bereits dargestellt. 

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Hier folgen einige weitere ausgewählte Antworten, die besonders zeigen sollen, wie viel im Bericht der ABDA offen bleibt.

Honorierte Dienstleistungen als Geheimnis

Bei vielen Antworten fällt auf, wie sich die ABDA auf Formalien beschränkt und wie wenig sie inhaltlich berichtet. Dies gilt beispielsweise für die Vorbereitung auf honorierte pharmazeutische Dienstleistungen. Dazu sei am 22. Oktober 2019 eine Steuerungsgruppe eingesetzt worden. Sie solle die Verbandsaufgaben bei der Vorbereitung der Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband koordinieren, heißt es im Bericht der ABDA. Dazu seien sieben Arbeitspakete festgelegt worden. Die Steuerungsgruppe habe Vorschläge für einen Dienstleistungskatalog erstellt, die in den Gremien im ersten Quartal 2020 vorgestellt worden seien. Außerdem solle die Steuerungsgruppe Vorschläge für die Honorierung und die Abrechnung erarbeiten. Doch lässt die ABDA weiterhin offen, um welche Dienstleistungen es geht. Verraten wird nur, dass zunächst allgemeine und später hochspezialisierte Dienstleistungen behandelt werden sollen.

Wenig Neues zur Nachwuchsförderung

Von anderen Projekten werden dagegen schon die kleinsten Schritte erwähnt. So berichtet die ABDA zum Adhoc-Antrag für die Nachwuchsförderung, dass die Geschäftsführung nun die personellen und finanziellen Ressourcen ermitteln soll, die für eine Umfrage unter jungen Apothekern nötig wären.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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