THC und CBD in der Apotheke

Cannabis Gipfel online – digitaler Fortbildungsmonat im Juni

Stuttgart - 05.05.2020, 14:00 Uhr

Im Juni wird es mit dem „Cannabis Gipfel online“ einen digitalen Fortbildungsmonat geben. (c / Foto: Screenshot) 

Im Juni wird es mit dem „Cannabis Gipfel online“ einen digitalen Fortbildungsmonat geben. (c / Foto: Screenshot) 


Die Interpharm, die Fußball-EM, Olympia und noch so einige mehr – die Liste der Veranstaltungen, die wegen der Coronapandemie abgesagt oder verschoben wurden, ist lang. Auch auf den Cannabisgipfel hat SARS-CoV-2 Auswirkungen, allerdings positive. Zusätzlich zu den Präsenzveranstaltungen, die allesamt im Herbst oder Winter stattfinden sollen, wird es im Juni mit dem „Cannabis Gipfel online“ einen ganzen digitalen Fortbildungsmonat geben.

Für das Fortbildungsjahr 2020 ist seitens des Deutschen Apotheker Verlags ein ganz neues Format geplant: der Cannabis Gipfel. Die Teilnehmer sollen Wissenswertes zu THC, CBD und Cannabisblüten erfahren, dazu eine kleine Ausstellung verschiedener Firmen aus der Branche: Spectrum Therapeutics, Bionorica ethics, Storz & Bickel sowie THC Pharm. Das ganze an vier Standorten: Hamburg, Stuttgart, Essen und Berlin. Mit dem Start am 11. Mai in Hamburg wird es allerdings coronabedingt nichts, neuer Termin ist der 26. Januar 2021. Und auch der Stuttgarter Termin am 25. Mai ist in den Herbst verlegt – auf den 14. September (Alle Termine finden Sie hier.)

Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, findet zusätzlich zu den Präsenzterminen aber nun im Juni der „Cannabis Gipfel online“ statt. Für Apotheker wird es drei, für PTA zwei Vorträge geben, die jeweils wöchentlich neu ausgespielt werden. Bis Ende Juni stehen sie zur Verfügung und können jederzeit abgerufen werden, ganz wie es in den persönlichen Zeitplan passt. Wer bis Ende Juli noch ein paar Fragen beantwortet, erhält – zusätzlich zu seinem neuen Wissen – bis zu drei BAK-Fortbildungspunkte.

Fokus auf THC und CBD

Inhaltlich richtet der Cannabis Gipfel online seinen Fokus auf Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), die beiden bekanntesten Inhaltsstoffe von Cannabis sativa. Sie sind zwar chemisch eng verwandt, pharmakologisch unterscheiden sie sich jedoch in vielerlei Hinsicht: Sie haben unterschiedliche Targets, Wirkmechanismen und auch Wirkungen. Zudem gibt es verschiedene Regeln in der Verordnung und Erstattung sowie hinsichtlich ihrer rechtlichen Einordnung.

Im ersten Online-Vortrag, der sich aus betäubungsmittelrechtlichen Gründen nur an Apotheker richtet, erklärt Thomas Herdegen, Professor für Pharmakologie am Universitätsklinikum Kiel und Autor unter anderem der DAZ-Serie „Pharmako-logisch!“, die heterogenen Wirkmechanismen von CBD und THC. Im Anschluss richtet Dr. Marc Seibolt, Chefarzt der Tagesklinik für Schmerzmedizin am Algesiologikum München, seinen Blick dann auf die unterschiedlichen, einander teilweise sogar ergänzenden Effekte, die beim therapeutischen Einsatz beobachtet werden. Der Vortrag steht ab 2. Juni zur Verfügung.

Im zweiten Vortrag, der ab dem 8. Juni abgerufen werden kann, geht Apothekerin und Rechtsanwältin Isabel Kuhlen dann der Frage nach, wann es sich bei einem CBD-Präparat um „Novel Food“ handelt und wann um ein Medizinprodukt, Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel. 

Im dritten Teil, der am 15. Juni startet, erklären dann die Apotheker Dr. Christian Ude und Dr. Mario Wurglics alles zur Handhabung und Verarbeitung von THC und CBD in der Apotheke. An diesen beiden Online-Vorträgen können sowohl Apotheker als auch PTA teilnehmen.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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