Quarantäne vermeiden

Möglicher Corona-Verdachtsfall im Apothekenteam – was ist zu tun?

Stuttgart - 03.04.2020, 17:00 Uhr

Was sollen Apothekern tun, wenn ein Mitarbeiter auf das Coronavirus positiv getestet wurde? Unnötige Quarantäne kann nach Ansicht der Apothekerkammer Berlin vermieden werden, wobei das letzte Wort das Gesundheitsamt spricht. ( r / Foto: imago images / Ralph Peters)

Was sollen Apothekern tun, wenn ein Mitarbeiter auf das Coronavirus positiv getestet wurde? Unnötige Quarantäne kann nach Ansicht der Apothekerkammer Berlin vermieden werden, wobei das letzte Wort das Gesundheitsamt spricht. ( r / Foto: imago images / Ralph Peters)


RKI-Kontaktperson-Kategorien: Was ist ein enger Kontakt?

Kontaktpersonen der Kategorie I mit engem Kontakt (höheres Infektionsrisiko):

  •  Personen mit kumulativ mindestens 15-minütigem Gesichts- ("face-to-face") Kontakt, zum Beispiel im Rahmen eines Gesprächs. Dazu gehören zum Beispiel Personen aus Lebensgemeinschaften im selben Haushalt.
  • Personen mit direktem Kontakt zu Sekreten oder Körperflüssigkeiten, insbesondere zu respiratorischen Sekreten eines bestätigten COVID-19-Falls, wie zum Beispiel Küssen, Kontakt zu Erbrochenem, Mund-zu-Mund Beatmung, Anhusten, Anniesen, et cetera.
  • Personen, die aerosolbildenden Maßnahmen ausgesetzt sind
  • Medizinisches Personal mit Kontakt zum bestätigten COVID-19-Fall im Rahmen von Pflege oder medizinischer Untersuchung (≤ 2m), ohne verwendete Schutzausrüstung.

Kontaktpersonen der Kategorie II (geringeres Infektionsrisiko)

  • Personen, die sich im selben Raum wie ein bestätigter COVID-19-Fall aufhielten, zum Beispiel Klassenzimmer, Arbeitsplatz, jedoch keinen kumulativ mindestens 15-minütigen Gesichts- („face-to-face“) Kontakt mit dem COVID-19-Fall hatten.
  • Familienmitglieder, die keinen mindestens 15-minütigen Gesichts- (oder Sprach-) Kontakt hatten.
  • Medizinisches Personal, welches sich ohne Verwendung adäquater Schutzbekleidung im selben Raum wie der bestätigte COVID-19-Fall aufhielt, aber eine Distanz von 2 Metern nie unterschritten hat

Kontaktpersonen der Kategorie III

  • Medizinisches Personal mit Kontakt ≤ 2 m, zum Beispiel im Rahmen von Pflege oder medizinischer Untersuchung, wenn eine adäquate Schutzbekleidung während der gesamten Zeit des Kontakts gemäß Kategorie I getragen wurde.
  • Medizinisches Personal mit Kontakt > 2 m, ohne direkten Kontakt mit Sekreten oder Ausscheidungen der/des Patientin/en und ohne Aerosolexposition.

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Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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