Trotz Kooperation mit Noweda

„Focus online“ irritiert mit Versandapotheken-Preisvergleich

Berlin - 30.03.2020, 17:45 Uhr

Das Nachrichtenmagazin Focus des Hubert Burda-Verlages hat die Apotheker mit einem Versandapotheken-Preisvergleich verärgert. (c / Foto: imago images / Waldmüller)

Das Nachrichtenmagazin Focus des Hubert Burda-Verlages hat die Apotheker mit einem Versandapotheken-Preisvergleich verärgert. (c / Foto: imago images / Waldmüller)


Burda-Verlag früher für Versender-Nähe bekannt

In der Tat weist das Nachrichtenmagazin Focus schon seit 2004 auf seiner Internetseite auf Preisvergleiche für OTC-Arzneimittel hin. Nachdem damals der Versandhandel erlaubt wurde, überraschte der Focus mit einer Arzneimitteldatenbank im Netz, die für gängige OTC-Arzneimittel mit gleichen Wirkstoffen auch einen Preisvergleich zulässt. Man wolle damit den Nutzern die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, welches Präparat sie zu welchem Preis erwerben wollten, hieß es damals.

Vor dem Zukunftspakt und während der Diskussion um das Rx-Versandverbot machte sich der Focus zudem noch öffentlich für die Versender stark. Der „Focus“ stellte in einem Beitrag im März 2017 für seine Leser explizit die vermeintlichen Vorteile des Versandhandels gegenüber der Apotheke vor Ort heraus. DAZ.online hatte damals einen Faktencheck angestellt und auf mehrere faktische Schwächen in der Berichterstattung hingewiesen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Sorry, die weißen Apothekerkittel waren auch schon mal in der Reinigung ...

von Christian Timme am 30.03.2020 um 20:44 Uhr

... und Corona "weißer Riese" braucht auch keiner ewig ...

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

.

von Anita Peter am 30.03.2020 um 19:04 Uhr

Ich bin nicht überrascht. Dass man sich mit billig billig billig langfristig nur massive Probleme einbrockt hat der deutsche Qualitätsjournalismus eben noch nicht bemerkt.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

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