Rx-Werbung in den USA

„Ask your doctor" – Studien belegen Wirkung von Konsumenten-Werbung für Arzneimittel

Düsseldorf - 03.03.2020, 10:14 Uhr

Die USA erlauben Pharmaunternehmen auch für rezeptpflichtige Arzneimittel direkt beim Patienten zu werben. Das scheint sich zu lohnen. ( r / Foto: Screenshot humira.com)

Die USA erlauben Pharmaunternehmen auch für rezeptpflichtige Arzneimittel direkt beim Patienten zu werben. Das scheint sich zu lohnen. ( r / Foto: Screenshot humira.com)


Rheuma-Mittel auf den vorderen Plätzen

Bei den Top Drei der in den USA beworbenen Arzneimittel führt Humira®. Das Medikament mit dem Wirkstoff Adalimumab, einem monoklonalen Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha), gilt als umsatzstärkstes Medikament weltweit, stammt vom Hersteller AbbVie und wird unter anderem gegen rheumatoide Arthritis eingesetzt. Auf dem zweiten Platz folgt Xelianz® mit dem Wirkstoff Tofacitinib vom Hersteller Pfizer. Dessen Indikation ist ebenfalls unter anderem rheumatoide Arthritis. Platz Drei der Werbeausgaben belegt das Präparat Dupixent® mit dem Wirkstoff Dupilumab, einem monoklonalen Antikörper gegen mehrere Interleukin-Rezeptoren. Das Medikament der Herstellers Sanofi wirkt unter anderem gegen Neurodermitis.

Deutschland erlaubt keine Werbung für Rx beim Patienten

In Deutschland ist die direkte Werbung für rezeptpflichtige Arzneimittel an „Konsumenten“ (also Patienten) nicht erlaubt – wie in einem Großteil der Länder der Welt. Das Heilmittelwerberecht erlaubt nur die an Fachpublikum gerichtete Werbung.

Allerdings spielt Pharma auch im Bereich der nicht-rezeptpflichtigen Arzneimittel in Deutschland eine große Rolle im Werbemarkt. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland laut statista.de 1,37 Milliarden Euro für Arzneimittelwerbung insgesamt ausgegeben. Im Jahr 2018 waren es 1,41 Milliarden Euro. Den größten Anteil hat dabei immer noch Fernsehwerbung, gefolgt von Publikumszeitschriften. Das Segment belegt dabei den fünften Platz nach Bruttowerbeaufwand. Während Werbung auch dabei im Print sinkt, steigt der Digital-Anteil auch dabei.



Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Publikumswerbung für verschreibungspflichtige Arzneimittel in den USA

Die große Freiheit?

USA: Höhere Ausgaben für Arzneimittel-Werbung

Rx bleibt vielbeworben

Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses

Kassen sollen weniger Geld für Werbung ausgeben dürfen

Online-Apotheken

Konkurrenz durch Amazon

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.