EU-Fahnen in Amsterdam gehisst

EMA schließt Umzug ab und feiert Jubiläum

Remagen - 06.02.2020, 09:00 Uhr

Das neue Gebäude der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) an der Amsterdam Zuidas. (Fott: picture alliance / ANP / LEX VAN LIESHOUT)

Das neue Gebäude der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) an der Amsterdam Zuidas. (Fott: picture alliance / ANP / LEX VAN LIESHOUT)


Auch die Gesundheitsberufe und Patienten kommen zu Wort

Im Jahr 2000 öffnete die EMA ihre Türen für Angehörige der Gesundheitsberufe und Patienten. Deren Vertreter nehmen heute als Vollmitglieder an den meisten wissenschaftlichen Ausschüssen teil und bringen ihre ureigene Perspektive und Erfahrung in die Diskussionen ein. Mit der Einrichtung des Ausschusses für Pharmakovigilanz und Risikobewertung (PRAC) im Jahr 2012 wurde die zentrale Funktion der Agentur auf dem Gebiet der Arzneimittelsicherheit in ganz Europa weiter zementiert. Alleingänge auf dem Gebiet der Risikobewertung und der Risikoabwehr in den Ländern der EU/des EWR sind heute so gut wie ausgeschlossen. 

Transparenz bei klinischen Daten

Seit Oktober 2016 publiziert die EMA klinische Daten, die die Antragsteller zusammen mit ihren Anträgen auf zentrale Zulassungen eingereicht haben. Der Umsetzung der wegweisenden Transparenzpolitik waren jahrelange Diskussionen vor allem mit den pharmazeutischen Unternehmen vorausgegangen, die um die Preisgabe ihres mit hohen finanziellen Investitionen geschaffenen Know-hows fürchteten. Heute steht der Service laut EMA für ein „beispielloses Maß an Transparenz für Patienten, Angehörige der Gesundheitsberufe, Hochschulen und die Industrie.“ 

Weitere Meilensteine ​​und Erfolge der Agentur sind einem interessanten Schaubild zu entnehmen.

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In einem Vierteljahrhundert vieles erreicht

Seit der Gründung vor 25 Jahren habe sich das Umfeld, in dem die EMA tätig ist, grundlegend verändert, heißt es in der Mitteilung anlässlich des Jubiläums, und zwar wissenschaftlich, technologisch, gesetzgeberisch und sozial. „Gemeinsam mit unseren Partnern und Stakeholdern aus nationalen Behörden, EU-Institutionen und der Zivilgesellschaft haben wir die Bewertung von Arzneimitteln harmonisiert und verbessert, Innovationen gefördert, die Sicherheitsüberwachung und -verwaltung gestärkt, Transparenz und Dialog gefördert, Beziehungen zu internationalen Partnern aufgebaut und dazu beigetragen, dass Medikamente für diejenigen zugänglich werden, die sie benötigen“, so bringt Guido Rasi es auf den Punkt. „Mit Blick auf die Zukunft werden wir weiterhin auf diesen starken Grundlagen aufbauen, um qualitativ hochwertige Arbeit zum Wohle der Gesundheit von Mensch und Tier zu leisten.“



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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