Wieder Rekordjahr

AMK-Meldungen knacken 2019 die 10.000er-Marke

Stuttgart - 04.02.2020, 14:00 Uhr

Blister ok? Der Großteil der Meldungen an die AMK betrifft Verpackungsfehler. (m / Foto: fovito / stock.adobe.com)

Blister ok? Der Großteil der Meldungen an die AMK betrifft Verpackungsfehler. (m / Foto: fovito / stock.adobe.com)


AMK: Apotheker leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit

Angestiegen im Vergleich zum Vorjahr ist hingegen die Anzahl an Medikationsfehlermeldungen, nämlich von 137 auf 187 Meldungen. Ebenso stieg die Anzahl an Verdachtsmeldungen zu Arzneimittelmissbrauch von 45 (0,47 Prozent) auf 55 (0,5 Prozent) an.  
1565 Reklamationsmuster wurden 2019 an die AMK-Geschäftsstelle geschickt. Damit geht hier der Abwärtstrend der vergangenen Jahre weiter (2018: 1802, 2017: 2181), im Gegensatz zur Zahl der zur Dokumentation eingesandten Bilder, die auf 1772 weiter anstieg (2018: 1628, 2017: 1483). Bei rund 17 Prozent der Muster wurde eine Untersuchung im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) veranlasst. In 14 Prozent der Fälle konnte die Laboruntersuchung den Verdachtsfall bestätigen. 2018 hingegen wurden nur etwa 9 Prozent der Muster zur Untersuchung ins ZL gegeben, das 17 Verdachtsfälle bestätigte. „Die Apothekerinnen und Apotheker leisten zusammen mit der AMK somit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit und damit der Patientensicherheit“, sagt Prof. Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der AMK.  

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329 AMK-Nachrichten

Insgesamt veröffentlichte die AMK im Jahr 2019 329 Nachrichten (2018: 394): 40 Rote-Hand- und Informationsbriefe, 26 Informationen/Stellungnahmen sowie 40 Nachrichten zu Risiken von Arzneimitteln oder anderen Produkten, die von Behörden, Herstellern und verschiedenen Institutionen veröffentlicht wurden. Außerdem wurden Apotheken im vergangenen Jahr dreimal mittels AMK-PHAGRO-Schnellinformationen unmittelbar über dringende Arzneimittelrisiken informiert und es wurden 196 Chargenrückrufe, acht Chargenüberprüfungen und 15 Rückrufe über die AMK bekanntgegeben.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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