China stoppt Reisen

Neuartiges Coronavirus breitet sich weiter aus

Stuttgart - 23.01.2020, 09:00 Uhr

China stoppt Reisen von und nach Wuhan. Grund ist das im Dezember dort erstmals entdeckte neuartige Coronavirus 2019-nCoV, das sich zunehmend ausbreitet. (m / Foto: imago images / Xinhua)

China stoppt Reisen von und nach Wuhan. Grund ist das im Dezember dort erstmals entdeckte neuartige Coronavirus 2019-nCoV, das sich zunehmend ausbreitet. (m / Foto: imago images / Xinhua)


China stoppt Reisen

China hat reagiert. Wie am gestrigen Mittwochabend bekannt wurde, hat die Volksrepublik nun alle Reisen von und nach Wuhan gestoppt. Medienberichten zufolge soll der gesamte öffentliche Nah- und Fernverkehr eingestellt werden – kein „einziger Bus oder Zug [würde] mehr fahren oder die Stadt verlassen“, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Der Reisestopp soll ab Donnerstag 10 Uhr gelten.

Erster 2019-nCoV-Patient in den USA

Allerdings hat sich das neue Coronavirus bereits verbreitet – innerhalb Chinas und in andere asiatische Länder. So habe sich das Virus auf „weitere Metropolen ausgeweitet, darunter Peking, Shanghai, Macau und Hongkong“, berichtet die FAZ in einer Eilmeldung am Mittwochabend. Einzelne Infektionsfälle wurden auch aus Thailand (vier Patienten), Japan, Südkorea und Taiwan (je ein Fall) gemeldet. Und auch außerhalb Asiens gibt es einen Erkrankten. In den Vereinigten Staaten wurde bei einem jungen Mann mit Atemwegssymptomen nach einer Reise aus Wuhan das Coronavirus nachgewiesen. Das meldete die US-Gesundheitsbehörde CDC am vergangenen Dienstag. In Mexiko wurde am gestrigen Mittwoch ein Verdachtsfall geprüft. Zwar ist in Europa bislang kein 2019-nCoV-Fall bekannt, doch gehen Experten davon aus, dass Reisende das Virus auch vereinzelt nach Europa bringen könnten.

Internationaler Gesundheitsnotstand?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte wegen der Lungenkrankheit für Mittwochabend ihren Notfallausschuss einberufen. Die Experten berieten, ob ein internationaler Gesundheitsnotstand ausgerufen werden soll und damit schärfere Maßnahmen im Kampf gegen das Virus. Mögliche Maßnahmen wären dann Grenzkontrollen oder -schließungen, die Einschränkung des internationalen Verkehrs und die Einrichtung von Behandlungszentren.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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