Pneumonien durch neuartiges Coronavirus

Mysteriöse Infektionen in China

Stuttgart - 16.01.2020, 13:30 Uhr

Zu Beginn des neuen Jahres wurde in der zentralchinesischen Metropole Wuhan eine Häufung von Pneumonien registriert. (c / Foto: Kateryna_Kon / stock.adobe.com)

Zu Beginn des neuen Jahres wurde in der zentralchinesischen Metropole Wuhan eine Häufung von Pneumonien registriert. (c / Foto: Kateryna_Kon / stock.adobe.com)


Ein Fall außerhalb von China

Die WHO hat am 14.1.2020 auch über einen Fall in Thailand berichtet, der allerdings im Zusammenhang mit dem Ausbruch in Wuhan steht. Es handele sich um eine Chinesin aus Wuhan. Sie sei am Flughafen in Thailand durch ein Einreise-Screening aufgefallen und in ein Krankenhaus gebracht worden. Sie soll verschiedene Märkte mit frischen Waren in Wuhan besucht haben, jedoch nicht den erwähnten Fischmarkt.

Coronaviren

Bei den Coronaviridae handelt es sich um recht heterogene Krankheitserreger. Ihren Namen verdanken die RNA-Viren den charakteristischen Ausstülpungen der Virushülle, die an einen Kranz oder eine Krone (lat. corona) erinnern. Im Tierreich sind Coronaviren weit verbreitet. Bislang sind sechs human­pathogene Vertreter bekannt. Meist verläuft eine Infektion eher harmlos: Typische Erkältungssymptome sind in rund einem Drittel der Fälle auf Coronaviren vom Typ 229E, OC43, NL63 oder HUK1 zurückzuführen. Anders sieht es bei SARS- und MERS-assoziierten Coronaviren aus. Sie können schwere Atemwegsinfektionen – das Severe Acute Respiratory Syndrom (SARS) und das Middle East Respiratory Syndrome (MERS) – verursachen. Den Viren gelang der Sprung von Zibetkatzen (SARS) bzw. Dromedaren (MERS) auf den Menschen. Im Jahr 2002 forderte SARS fast 1000 Todesopfer.



Dr. Carolin Julia Straub, Apothekerin, DAZ-Redakteurin
redaktion@daz.online


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