Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

12.01.2020, 08:00 Uhr

Bon-Pflicht, Gleichpreisigkeit, Gutachten, Lieferengpässe und sinkende Apothekenzahlen – das neue Jahr macht uns wenig Hoffnung. (Foto: Andi Dalferth)

Bon-Pflicht, Gleichpreisigkeit, Gutachten, Lieferengpässe und sinkende Apothekenzahlen – das neue Jahr macht uns wenig Hoffnung. (Foto: Andi Dalferth)


9. Januar 2020

Ein weiteres Beispiel für rapide sinkende Apothekenzahlen ist das Saarland. Auch hier ist die Zahl der Apotheken im vergangenen Jahr um 54 gesunken – ein Rückgang um drei Prozent innerhalb eines Jahres in diesem Bundesland. Der Kammerpräsident Manfred Saar nennt das „ein bedrohliches Ausmaß“. Mein liebes Tagebuch, wie wahr! „Eine signifikante Honoraranpassung“ der Apothekenvergütung wäre da notwendig, so Saar. Mein liebes Tagebuch, angesichts des drohenden zukünftigen Szenarios mit zunehmendem Versandhandel, mehr Lieferengpässen, mehr Bürokratie, drohender Aufgabe der Preisbindung und einer negativer Einstellung von Krankenkassen und liberalen Ökonomen gegen die Apotheken dürfte man mit dieser Prognose nicht falsch liegen: Der Rückgang der Apothekenzahlen geht weiter.

 

Es gibt sie immer noch, die Forderung nach einem Rx-Versandverbot. Die jüngste Wiederbelebung dieser Forderung kommt vom CDU-Gesundheitspolitiker Georg Kippels. Auf dem Neujahrsempfang des Apothekerverbands Köln ließ er wissen, dass sich die Unionsfraktion wieder für das Rx-Versandverbot einsetzen würde, sollte das von Spahn geplante Rx-Boni-Verbot von der EU-Kommission gekippt werden. Klingt ja super nett, super gut, aber mein liebes Tagebuch, ist das beruhigend? Hätte die Forderung nach einem Rx-Versandverbot ernsthaft auch nur einen Hauch auf Erfolg?



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15 Kommentare

Und wir?

von Karl Friedrich Müller am 12.01.2020 um 14:52 Uhr

Lese eben die Meldung:

Die Hauptverwaltung der Barmer Ersatzkasse, die ihren Sitz in Wuppertal hat. - © picture-alliance
Warnstreik bei der Barmer ab Montag

Die Gewerkschaft fordert fast 7,5 Prozent mehr Lohn für die Belegschaft der Krankenkasse und lädt am Montag zu einer zentralen Kundgebung nach Hannover.

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Schön peinlich

von Karl Friedrich Müller am 12.01.2020 um 14:49 Uhr

Ich hab mich vertan.
Bei 5€ Bonus pro Rezept wären „nur“ 80% meines Einkommens weg. Bei 2,50€ 40%.
Im ersten Fall bliebe nicht mal ein PTA Gehalt.
Dafür ist man nicht selbstständig. Einen Betrieb führen oder gar investieren kann man nicht damit.

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Ergänzend

von Karl Friedrich Müller am 12.01.2020 um 14:34 Uhr

Will ich noch hinzufügen:
Der Apothekenabschlag, also der Zwangsrabatt der Apotheken an die Krankenkassen gehört endlich abgeschafft. Er passt nicht mehr in die Zeit. Die KK beziehen die Arzneimittelrabatte direkt beim Hersteller. Es ist nicht einzusehen, dass wir auch noch zusätzlich einen Obulus abtreten müssen. Auch sollte davon Abstand genommen werden kostenlos Serviceleistungen wie eben das Eintreiben der Rabatte für die Kassen zu übernehmen. Zumal die dann auch noch so frech sind, eben Apotheken zu verklagen oder bei Nichtzahlung des Herstellers uns auf den Kosten sitzen zu lassen. Das Argument „Skonto“ bei regelmäßiger Zahlung ist nur vorgeschoben.
Finito! Endlich!

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AW: Ergänzend, zustimmend und und noch einen auf die Glocke

von Bernd Jas am 12.01.2020 um 19:48 Uhr

Ja, Herr Müller,
weg mit dem Zwangsrabatt. Die 1,77 € sind unsere.
Finito, Basta.

Und noch doller als die Rabatteintreiberei ist ja das kostenlose Inkasso für die Kassen. ZUZAHLUNGEN, die wir eins zu eins durchreichen. Nicht dass ich neidisch wäre (in echt jetzt), aber die Ärzte haben die Praxisgebühr schnell als Bullshit erkannt, wieder eingetütet und als Gesamtagglomerat wieder an die KK zur Entsorgung zurück befördert.

Wir schlagen uns seit je her (Gewohnheitsrecht?) bis zum erbrechen damit ´rum.
Gerade jetzt zu Jahresanfang, -zig Anrufe wöchentlich bei den Befreiern der deutschen Zuzahlungswelt, um den Status jedes einzelnen zu erfassen (Stichwort: Warteschleife = Pause; assoziativ: Neue Gehaltstarife!?)
Die Kollegen/innen mit Altenheimen, Pflegediensten etc. werden immer noch an die Mischkalkulation geglaubt (Wissen sollten sie es besser). Ha´.

Was für ein Zirkus und Aufwand mit Rechnungen und Mahnungen, bis hin zu Mahnverfahren .... ein IRRSINN sondergleichen und das alles dafür, dass wir noch 1.77 € obendrauf legen. Sollen die KK doch selbst die Rechnungen schreiben. Mit dem bald (tief) einzuführenden E-Rezept geht das doch wohl wunderbar und unmittelbar.
Dieses System ist genauso überholt wie die Allmacht der KK. Wir sind nicht die Leibeigenen dieser öffentlich rechtlichen Körperschaften.

Freiheit für das Unternehmertum!

Engpässe aller Art

von Reinhard Rodiger am 12.01.2020 um 14:05 Uhr

".. so dass sich das Warenlager beständig erneuere und somit ein Puffer entstehe. Guter Vorschlag, mein liebes Tagebuch."

Gute Vorschläge müssen auch realisierbar sein.Bei Tenderabkommen für ein bestimmtes Kontingent wird nicht laufend produziert.Es ist nicht praxisgerecht, davon aus zu gehen, dass quasi jeden Monat kleine Mengen neu produziert werden.

Genauso unpraktikabel ist der gebetsmühlenartig vorgetragene Vorschlag, die Produktion nach Europa zurück zu holen.
Eimal würde das lange dauern, zum andern: wer sollte bereit sein in eine Abwärtsspirale mit Lotteriecharakter zu investieren? Das ohne Plan hin zu stellen, zeigt nur dass es um Vortäuschung von Aktion geht.Leider in Eintracht von CSU und
ABDA.

Weiterer Engpass ist das Ignorieren der Verantwortlichkeiten.
Für Lieferengpässe ist der Einkäufer -hier die KK-verantwortlich.Er hat Sanktionen zu regeln und transparent zu machen, wann und wie sie greifen.Solange der Markmachtmissbrauch der Krankenkassen nicht unter Kontrolle ist, wird die Verantwortung nur verschoben.

Durch den Verzicht auf sachgerechte, fundierte Argumentation zu allen virulenten Fragen schafft die ABDA neue Engpässe.
Hier fehlt besonders ein eigenes Gutachten, das der absehbaren Position des neuen Spahn-Gutachtens etwas entgegensetzt.Es ist aus der desaströsen Praxis der Nichtbeachtung entscheidender Fakten nichts gelernt worden.

Kollege K.F. hat schon präzise auf den Engpass , die wirtschaftlichen Gegebenheiten kleiner Unternehmen zu verstehen, hingewiesen.Auch hier treffen sich "unsere" Vertreter einträchtig mit der Politik.

Damit nicht genug, es wird auch auf die Nutzung jeder Chance im politischen Umfeld verzichtet. Die Engpässe dadurch liegen auf der Hand.Gleiches gilt für die Abstinenz, die wunderbare potentielle Automationskette zur Ausgliederung des Chronikerbereichs aus dem Vor-Ort-Bereich
völlig umkommentiert zu lassen.Zur Gefahr der Verbindung von DcM und Kry unter Mitwirkung der KK bei Wiederholungsrezepten ist nichts zu hören.Es bedeutet schlicht den Entzug der wirtschaftlichen Grundlage.

Engpässe aller Art pflastern den Weg in die Zukunft weniger .
Survival of the "fettest" ist wohl das Ziel, all das völlig aussen vor zu lassen.Warum bleibt das so geduldet?

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Gutachten - zweite Runde

von Reinhard Herzog am 12.01.2020 um 13:48 Uhr

Ein Gutachten zur Sinnhaftigkeit von (bundesweiten) Festpreisen (v.a. im Hinblick auf die Versorgungssicherheit) kann eigentlich nur zu folgendem Ergebnis kommen:

Ja, Festpreise können zweifellos das Ziel der Versorgungssicherheit sicherstellen.

Aber ist das auch wirtschaftlich?

Letztlich definiert man durch feste Margen eine immanente, nicht ausgesprochene Versorgungs-Untergrenze. Andere Länder sind da ehrlicher und beschränken die Niederlassung auf eine gewisse Einwohnerrelation.

Nehmen wir beispielsweise für die Rentabilität einer Apotheke ein Teilbetriebsergebnis nur aus Rx von 100.000 € an (dass Kosten, Lebenshaltung etc. bundesweit von München bis Meck-Pomm schwanken, was allein gegen feste Preise überall spricht, lassen wir mal geflissentlich weg).

Eine Klein-Apotheke hinter dem Walde mit 12.500 Rx-Packungen (für ca. 1500 bis 1800 ländliche Seelen) bräuchte dann 8 € Deckungsbeitrag je Packung; derjenige mit 25.000 Pckg. (um 3000 Einwohner) nur 4 €, der Durchschnitt (knapp 40.000 Pckg. für fast 4.400 EW) gut 2,50 €.

Bei Betriebskosten (ohne Unternehmerlohn) von maximal etwa 8 € je Rx-Packung wären also im ersten Fall 16 € Stückertrag vonnöten, für den zweiten 12 €, im Durchschnitt aber nur 10,50 €. Setzte man nun das Honorar auf z.B. 16 € fest, wären die größeren Betriebe grotesk überbezahlt. Ein Euro Rx-Apothekenhonorar kostet die Kassen rund 900 Mio. € brutto mit Mehrwertsteuer. (Ich lasse jetzt mal die ganze Rabattproblematik und Aufteilung GKV/PKV weg; an der Grundaussage ändert das nichts).

Zwei Drittel der Einwohner leben in Gemeinden > 10.000 Einwohner, und stellen etwa 3/4 des Apothekenmarktes. Das zeigt, welche Fehlallokation in einem Festhonorar liegen kann. Zudem fördert man auch viele städtische Randlagen-Betriebe, die man nicht notwendigerweise braucht, so hart das klingt.

Viel preiswerter und versorgungspolitisch sinniger ist also eine gezielte Förderung versorgungsrelevanter Standorte z.B. nach einem Fondsmodell (Vorbild NNF).

Nebenbei: Boni braucht es in diesem Spiel überhaupt nicht! Schon allein das Sachleistungsprinzip spricht dagegen.

Aber es wäre durchaus ein regionales Verhandlungspreissystem denkbar, abseits heutiger bundesweiter Festpreise. Und das böte durchaus auch Chancen (u.a. auf jährliche Neuverhandlung / Anpassung).

Wenn wir nicht aufpassen, droht hier eben die nächste "Überraschung" aka Debakel. 2hm lässt grüßen.
Na ja, jetzt hoffentlich nicht mehr ...

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AW: Gutachten - zweite Runde

von Karl Friedrich Müller am 13.01.2020 um 6:54 Uhr

Randgebiete und regionale Verträge.
Da war um Weihnachten ein interessanter Artikel in der DAZ, der u.a. untersuchte, ob nicht überhaupt größere Apotheken Einheiten die Lösung wären. Statt z.B. 5 kleinere Apotheken in einer Kleinstadt, eine große. Das hätte schon viele Vorteile:
Kein Konkurrenzkampf und Gezicke, bessere Verteilung der Aufgaben und Verteilung der Lasten usw
Meine erste Reaktion war Ablehnung, doch dann hab ich meine Meinung geändert. Die Vorteile überwiegen. Man hat auch eine stärkere Position. Nur - das darf, was sehr wahrscheinlich ist, nicht zum weiteren Kostendumping für Apotheken seitens der GKV ausarten.
Also doch nur ein Traum.

I had a dream: Neues Demokratieverständnis im Bundestag ... und beim Spitzenpersonal ...

von Christian Timme am 12.01.2020 um 12:13 Uhr

Endlich steht ein Durchbruch in 2020 vor der Tür ... vor dem Hintergrund schwindender Steuereinnahmen hat sich unser Finanzminister für einen neuen Bundestags-Bußgeldkatalog entschlossen. Um das praktizierte Demokratieverständnis unserer Abgeordneten nicht zu überfordern hat sich auch unsere Kanzlerin sofort dazu entschlossen, in bereits bewährter Form, mitzuwirken. Der Katalog ist mit Wirkung zum 01.01.20 bereis in Kraft getreten. Um das Steueraufkommen nachhaltig zu steigern wurde auch ein Steigerungsfaktor berücksichtigt. Je länger umso heftiger ... ab der dritten Legislaturperiode wird bereits Faktor 3 usw. wirksam. Der Begriff “Mist bauen“ bekommt dadurch eine völlig neue Dimension ... „Es hätte schlimmer kommen können“ gehört ab Jahreanfang der Vergangenheit an ... oder auch nicht ... wir werden es sehen ... und natürlich ... fängt auch mit „S“ an.

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?

von Bernd Küsgens am 12.01.2020 um 11:58 Uhr

Karl Friedrich Müller hat Recht!!
Soll die Politik doch erst einmal erklären, was sie überhaupt will. Öffentlich die Notwendigkeit der Apotheke ausrufen und nichts für diesen gewünschten Berufsstand tun ist unverschämt. Mein Vorschlag: die ABDA erklärt öffentlich nicht weiter mit der Politik zu kooperieren. Wenn die Politik der Meinung ist, das es zuviele Apotheken gibt, denn das ist der Grund für ihr Verhalten, dann soll sie doch ihren Kram selber machen und nicht verlangen, dass die Selbstverwaltung alles richten soll. Das durch ihr "Fehlverhalten" Existenzen vernichtet werden, interessiert doch kein Sch.....
Dies schreibt ein Apotheker, 73 Jahre alt, mit der Meinung, dass die Apotheker die besten Interessenvertreter der Patienten sind.

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Kaum zu glauben, Herr Ditzel

von Bernd Jas am 12.01.2020 um 11:24 Uhr

Einen schönen guten Morgen Herr Ditzel,
schönen guten Morgen liebe Knöttercommunity,

kann man das glauben? Wo sind die Quellen für die fehlenden 2 Milliarden. Das wird einfach so rausgeblasen und der deutsche Michel schluckt´s.
Kein Wunder bei der täglichen Bearbeitung der Volkshirne mit der öffentlich rechtlichen Verblödungsmaschienerie. Diese kostet den Bürger übrigens per Zwangsabgabe (von legalem Diebstahl niieee die Rede) seit ca. 5 Jahren durchschnittlich 8 Milliarden € pro Jahr. (Quelle: de.statista.com)
Oder zählen Sie doch einfach mal (z.B. via Strichliste) während der Tagesschau oder der Heute-Nachrichten, wie oft das Wort "Klima" oder "Klimawandel" fällt. Da wird einem schnell klar, wer es jetzt noch nicht glaubt, muss einfach unbelehrbar sein. :-<

Noch mehr Themen gefällig?

Aber der Tag ist einfach zu schön zum durchweg aufregen.

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AW: Kaum zu glauben, Herr Ditzel

von Karl Friedrich Müller am 12.01.2020 um 13:35 Uhr

Diese Milliarden möchte ich bitte gerne sehen, die es nun mehr gibt. Wobei - die sind bestimmt schon für dubiose Expertisen befreundeter Unternehmen verplant. Wenn es rauskommt, löscht man schnell die Daten auf den Smartphones. Upps.
Im Geld verplempern ist die Politik unschlagbar. Da wäre viel mehr einzusparen als durch Bürokratiewahn angeblich reinzuholen ist.
Wie wäre es mit Bonpflicht für Politiker?

Wann passiert endlich mal was ... irgendwas?

von Christian Timme am 12.01.2020 um 10:09 Uhr

Solange unsere Spitzenpolitiker nicht das „Leistungsniveau“ steigern ... sollte es bußgeldbewehrt werden. Fangen wir doch mal mit dem Buchstaben S ... an. Wobei ja die „Anmutung“ bereits berücksichtigt wurde ...

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Ohne Begeisterung...

von Ulrich Ströh am 12.01.2020 um 8:56 Uhr

AK WL:
Außerdem werde es immer schwieriger, junge Apotheker für die Selbstständigkeit zu begeistern!

Ein Blick in den gültigen Tarifvertrag gibt die Erläuterung:

Filialleiter erhalten tariflich immer noch keinen Zuschlag, PTAs im 15. Berufsjahr verdienen weniger als Pflegekräfte und und...

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?

von Anita Peter am 12.01.2020 um 8:36 Uhr

"Die Bundesregierung möchte, dass verschreibungspflichtige Arzneimittel zumindest im GKV-Bereich auch weiterhin in jeder Apotheke zum selben Preis erhältlich sind"

Wichtig wäre mal, dass ganze korrekt zu beschreiben. Der EK der Apo bleibt gleich, die Erstattung durch die KK bleibt gleich. Nur sollen wir einen Teil der Zuzahlung der Patienten übernehmen, bzw. sollen Befreite mit ihrer Krankheit was dazuverdienen.
Warum wird das nicht korrekt beschrieben? Und warum wird nicht endlich konsequent hinterfragt, was für eine Steuerung die Zuzahlung noch noch, wenn wir sie übernehmen sollen?

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AW: ?

von Karl Friedrich Müller am 12.01.2020 um 11:03 Uhr

Um das mal zu konkretisieren, weil Spahn da ein Gutachten erstellen lässt (LOL).
Wenn ich 5€ Rabatt pro Rezept gebe, oder neudeutsch: Boni , dann ist mein KOMPLETTER betrieblicher Gewinn weg, also um genau zu sein, mein Verdienst ist komplett weg. (Auch das, was wir so großzügig als Anpassung erhalten) Für die Kosten langt es noch, hihi. Gebe ich 2,50€ Bonus, dann „nur“ die Hälfte.
(Fragt sich halt, warum soll ich einen Bonus geben, davon steht nichts in irgendwelchen Lieferverträgen). Die Aufgabe der Preisbindung hätte ebenso dramatische Folgen, da bestimmt ein Deckel nach oben angedacht ist, also die „Freigabe“ nur nach unten stattfindet.
Sogar Spahn als ehemaliger Banklehrling könnte wissen, dass Rabatte direkt auf den Gewinn durchschlagen. Oder hat er alles vergessen. Und zu den „Experten“, „Wirtschaftsweise“ & Co: Ja, der Umsatz verringert sich nicht sehr. Halt um den Teil, der mein Einkommen ausmacht.
Das könnte mal in den Hirnen ankommen. Da wäre evtl. mal ein Volkshochschulkurs wichtiger als Gutachten und Experten. Ein Kurs fürs 1x1 und Addieren und Subtrahieren. Für die Experten: Abziehen und Zusammenzählen.
Für die Ministerien für Wirtschaft und Finanzen: wenn ich nix verdiene, gibts auch keine Steuern, gell?
Macht nix, denkt Ihr. DocMorris zahlt auch keine. Hihi. Wozu dann die Bonpflicht? Wenn Ihr auf viel Steuern und Arbeitsplätze verzichten könnt und ganz viel Beratung, mag die Haltung in Ordnung sein. Nur fürchte ich, dass Ihr Euch das sehr in die Tasche lügt. Blind für die Bedürfnisse der Bevölkerung.
Warum soll ich auch große Teile meines Einkommens verzichten? Wer in dem Staat macht das sonst noch?
Ich habe diese Woche 67 Stunden gearbeitet, trotz Feiertag. Ich habe keine 6 Wochen Urlaub, eher 2-3. und dann soll es richtig sein, dass ich nicht nur seit 15 Jahren um Anpassungen beschissen werden, sondern dann für die gleiche Arbeit auch noch sehr viel weniger bekommen soll? Gehts noch?
Argument: wenn beim Versender bestellt wird, wird meine Arbeit (vielleicht) weniger. Die Aufwendigen bleiben aber sicher.
Dumm und unbegreiflich. Und so was regiert uns. Hilfe.
Die ABDA ist auch nicht besser. Das gleiche Problem: mal zur Volkshochschule....

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