Masernschutzgesetz

FDP will mindestens 50 Apotheken pro Impf-Projekt

Berlin - 13.11.2019, 12:45 Uhr

Bei den künftigen Modellvorhaben zu Grippeschutzimpfungen in Apotheken sollten die Landesapothekerkammern eingebunden werden und nur größere Apotheken-Gruppierungen Verträge abschließen, meint der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann. (m / Foto: imago images / C. Spicker)

Bei den künftigen Modellvorhaben zu Grippeschutzimpfungen in Apotheken sollten die Landesapothekerkammern eingebunden werden und nur größere Apotheken-Gruppierungen Verträge abschließen, meint der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann. (m / Foto: imago images / C. Spicker)


FDP: Größere Apotheken-Gruppen für die Datengrundlage

Der zweite interessante Unterschied ist, dass die FDP erreichen will, dass Gruppen von mindestens 50 Apothekern an einem Modellvorhaben teilnehmen. Bei der Großen Koalition könnten diese Pilotprojekte sehr klein angelegt sein, dort sind „Apotheken, Gruppen von Apotheken oder mit den für die Wahrnehmung der wirtschaftlichen Interessen maßgeblichen Organisationen der Apotheker auf Landesebene“ aufgeführt. Zur Begründung heißt es im FDP-Antrag, dass mindestens 50 Apotheker pro Projekt beteiligt sein sollten, um die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung mit einer besseren Datengrundlage zu ermöglichen.

Kürzlich hatte sich der neu gegründete Verband innovativer Apotheken (via) zu Wort gemeldet und angekündigt, an den Modellvorhaben teilnehmen zu wollen. Ginge es nach der FDP, wäre der „via“ wohl zu klein. Ein weiterer kleiner, aber wichtiger Unterschied, ist dass die FDP die Landesapothekerkammern „im Einvernehmen“ bei der Projektgestaltung mitwirken lassen will – die Große Koalition hat dies nicht geplant. Die ABDA hatte die Einbindung der Kammern bei den Modellvorhaben bei der Anhörung im Bundestag empfohlen.

Der FDP-Gesundheitsexperte und Arzt Andrew Ullmann begründete diese Abweichung im FDP-Antrag folgendermaßen: 


Modellprojekte zum Grippeimpfen in Apotheken sind ein wichtiger Schritt, um Impfangebote insgesamt niedrigschwelliger auszugestalten. Wichtig ist, dass die Landesapothekerkammern in diese Modellprojekte ordentlich eingebunden werden. Denn sie sind für die Fort- und Weiterbildung der Apothekerinnen und Apotheker zuständig.“

Prof. Dr. Andrew Ullmann, MdB (FDP)




Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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