„Zukunftsregion Digitale Gesundheit“

Berliner E-Rezept-Projekt startet mit zehn Apotheken

Berlin - 12.11.2019, 13:44 Uhr

In Berlin steht der Start eines E-Rezept-Projektes unmittelbar bevor. (s / Foto: imago images / Marius Schwarz)

In Berlin steht der Start eines E-Rezept-Projektes unmittelbar bevor. (s / Foto: imago images / Marius Schwarz)


CGM Lauer-Apotheker sind außen vor

Doch so wie beim baden-württembergischen Schwestermodell GERDA, das seit einigen Tagen in Stuttgart und Tuttlingen bereits läuft, gibt es auch in Berlin – zumindest dem Vernehmen nach – ein paar Startprobleme. So soll es auch in der Hauptstadt Probleme bei der Anbindung der Apotheken-Software geben. Da die in Berlin verwendete E-Rezept-Struktur (dank der NGDA-Beteiligung) der GERDA-Technik ähnelt, sind die Schnittstellen den Software-Anbietern eigentlich schon bekannt. Trotzdem haben sich offenbar noch nicht alle großen Hersteller angebunden.

Und es gibt noch eine Parallele zu Baden-Württemberg: Denn auch in Berlin können Apotheker, die ihre Software bei CGM Lauer beziehen, nicht teilnehmen. Denn der zur CompuGroup gehörende Konzern ermöglicht es seinen Kunden schlichtweg nicht. Zur Erklärung: CGM Lauer hatte gegenüber DAZ.online mitgeteilt, dass man nicht für jedes der 52 E-Rezept-Projekte eine Anbindung programmieren könne und nun erst einmal die Spezifikationen der Gematik abwarten wolle, die bis zum 30. Juni 2020 für alle Marktteilnehmer verpflichtend veröffentlicht werden.

Was das Berlin-Projekt betrifft, teilte eine Sprecherin des Konzerns mit:


Es ist korrekt, dass CGM LAUER nicht an diesem regionalen E-Rezept-Projekt in Berlin teilnimmt, da es sich nur um eines von aktuell 52 E-Rezept-Projekten handelt. Diese können natürlich nicht alle an WINAPO angebunden werden. Wir haben uns nicht ausdrücklich gegen ein oder mehrere Projekte entschieden, sondern vielmehr dafür, unsere Ressourcen zum größtmöglichen Nutzen für unsere gesamte Kundschaft einzusetzen. 
Die Spezifikationen für das E-Rezept werden von der Gematik im Jahr 2020 definiert. Hier wurden mehrere Konzepte der Industrie eingereicht. Sollte eines der 52 Modelprojekte in den kommenden Monaten weiterentwickelt werden, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen und in der Folge als bundesweites Konzept von der Gematik bestätigt werden, wird auch CGM LAUER dieses Konzept in WINAPO selbstverständlich umsetzen.“

Sprecherin von CGM Lauer




Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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