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PTA-Ausbildung
Umfrage: Mehrheit wünscht sich das Modell „PTAplus“
Aktualisierung der Inhalte ja – Verlängerung nein, sagt die ABDA
Die ABDA hingegen will es bei der bisherigen Struktur belassen – zwei Jahre Berufsfachschule und ein halbes Jahr Praktikum – und liegt damit auf gleicher Linie mit dem Bundesgesundheitsministerium und der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft „Theoretische und praktische Ausbildung“ (DPhG-AG TuPA) wieder. Sie sind überzeugt, dass an den bestehen Grundsätzen nichts verändert werden sollte, eine Aktualisierung der Inhalte wünscht man sich aber schon. Das soll mitunter dadurch erreicht werden, dass die vorhandenen Unterrichtsstunden umverteilt werden. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) verfolgt mit der Reform unter anderem das Ziel, Änderungen im Apothekenalltag Rechnung zu tragen. So beziehen sich z. B. die Prüfungen von Ausgangssubstanzen dank mitgelieferten Prüfzertifikaten in der Regel nur noch auf die Identitätsprüfung, weshalb das Gesundheitsministerium die Auffassung vertritt, einige Chemie-Stunden einsparen zu können.
Mehr Fachkräftemangel durch Ausbildungsverlängerung?
Burkhard Pölzing, Schatzmeister der DPhG-AG TuPA und Schulleiter der Völker-Schule in Osnabrück, befürchtet eine ernste Bedrohung für die PTA-Ausbildung und die Fachkräfteversorgung in Deutschland. Mit einer Berechnung (siehe Grafik) möchte er dies verdeutlichen: Der Fachkräftemangel, so Pölzing, würde um 20 Prozent ansteigen, da jeder Schulplatz sechs Monate länger besetzt wäre und somit im Vergleichszeitraum 20 Prozent weniger Berufsabschlüsse erzielt würden. Ausnahmen wären Schulneugründungen oder Kapazitätserweiterungen um 20 Prozent und 20 Prozent zusätzliche geeignete Belegungen der Schulplätze
Adexa: Es wird keinen dauerhaften Einbruch geben!
Andreas May, Erster Vorsitzender der Apothekengewerkschaft Adexa kontert: „Wenn wir mehr PTA wollen und dafür die Attraktivität des Berufes und der Ausbildung erhöhen, müssen wir die Ausbildungskapazitäten ohnehin anpassen. Bis das PTA-Reformgesetz voraussichtlich im Jahr 2023 in Kraft tritt (anstatt 2021; diesem Änderungswunsch des Bundesrates will das BMG nachkommen), bleibt genug Zeit, um diese Anpassungsleistung vorzubereiten und – eventuell schrittweise – umzusetzen. Das heißt: Es wird keinen dauerhaften Einbruch um 20 Prozent beim PTA-Berufsnachwuchs geben! Mit dem avisierten Wegfall des Schulgeldes, der Aussicht auf eine zeitgemäße Ausbildung sowie mehr Kompetenzen im Beruf werden vielmehr die Zahlen an Schülerinnen und Schülern insgesamt steigen – und damit auch die Zahl der Absolventinnen und Absolventen.“
3 Kommentare
Verlängerung der PTA-ausbildung
von Pille62 am 13.11.2019 um 9:06 Uhr
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PTA Ausbildung
von A. Müller am 12.11.2019 um 18:32 Uhr
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Was noch zu beachten wäre!
von Burkhard Pölzing am 11.11.2019 um 19:23 Uhr
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