Quartalszahlen

Roche verdient mit Ocrevus, Tecentriq und Perjeta

Berlin - 16.10.2019, 12:39 Uhr

Der Pharmakonzern Roche hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres insbesondere mit den Originalpräparaten verdient. (Foto: imago images / Geisser)

Der Pharmakonzern Roche hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres insbesondere mit den Originalpräparaten verdient. (Foto: imago images / Geisser)


Wachstumstreiber Fernost

Wachstumstreiber war für Roche auch der Medikamentenabsatz in Fernost. So konnte der Konzern etwa durch steigende Behandlungszahlen insbesondere in China den Umsatz mit seinem Krebsmittel Avastin noch ankurbeln. Auch dieses Mittel steht aber bereits unter besonderer Beobachtung, da inzwischen günstigere Generika etwa von Amgen und Pfizer zugelassen sind. Roche stellt sich deshalb darauf ein, dass der Druck durch Generika im kommenden Jahr in den USA deutlicher spürbar sein wird.

Wegen der drohenden Konkurrenz auf dem Generika-Markt hatte Roche rechtzeitig auf neue Therapiefelder gesetzt, dies zahlt sich aus: Der Umsatz mit dem MS-Mittel Ocrevus etwa stieg in den ersten neun Monaten um fast 60 Prozent. Die Erlöse mit der neuartigen Krebsimmuntherapie Tecentriq konnten sogar deutlich mehr als verdoppelt werden. Roche setzt für seine Neuausrichtung auch auf Übernahmen, wie etwa der von Spark Therapeutics, einem auf Gentherapien gegen bestimmte erblich bedingte Krankheiten spezialisierten US-Anbieter. Schwan zeigte sich zur jetzigen Zahlenvorlage weiterhin zuversichtlich: Roche erwarte, den sich seit Monaten verzögernden Zukauf bis Jahresende abschließen zu können.

Der Konzern hatte bereits im Februar eine verbindliche Vereinbarung für den Kauf bekanntgegeben, doch war das Management auf mögliche Bedenken der Wettbewerbshüter gestoßen. Zudem regte sich unter einigen Spark-Aktionären Widerstand, denen das Angebot von rund vier Milliarden Dollar zu wenig war. Nach Roche-Angaben ist die wettbewerbsrechtliche Prüfung derzeit weiter im Gange, „die Parteien arbeiten aktiv mit den Behörden in den USA und im Vereinigten Königreich zusammen, um diesen Prozess zu erleichtern.“



bro / dpa
brohrer@daz.online


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