KiGGS Welle 2 – Teil 3

Jugendliche Mädchen nehmen mehr Arzneimittel ein als Jungen

Stuttgart - 14.10.2019, 09:00 Uhr

Welche Arzneimittel sind für Kinder und Jugendliche in Deutschland besonders relevant? Während sich die Zunahme beim Ibuprofen-Konsum und die Abnahme der Antibiotika-Einnahme recht schnell erklären lassen, geben andere Trends noch Rätsel auf. (c / Foto: Анна Ковальчук / stock.adobe.com)

Welche Arzneimittel sind für Kinder und Jugendliche in Deutschland besonders relevant? Während sich die Zunahme beim Ibuprofen-Konsum und die Abnahme der Antibiotika-Einnahme recht schnell erklären lassen, geben andere Trends noch Rätsel auf. (c / Foto: Анна Ковальчук / stock.adobe.com)


Kinder und Jugendliche: Die 14- bis 17-Jährigen nutzen am meisten Arzneimittel

Bei den 14- bis 17-Jährigen war die Anwendungsprävalenz von Arzneimitteln mit 46,5 Prozent insgesamt am höchsten. Außerdem war sie in dieser Altersgruppe zwischen den Mädchen und Jungen signifikant verschieden (Mädchen: 56,4 Prozent, Jungen: 37,3 Prozent):

Signifikante Unterschiede bestanden bei der Gruppe „G Urogenitalsystem und Sexualhormone“ (6,6 versus 0,4 Prozent). In dieser Arzneimittelklasse waren es, wie zu erwarten, vor allem die oralen Kontrazeptiva (ATC-Code G03A), die die Prävalenzrate und die Unterschiede bestimmten. Etwa jedes fünfte Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren (21,5 Prozent) gab an, orale Kontrazeptiva einzunehmen. Signifikant höher war bei den Mädchen auch die Anwendungsprävalenz von Präparaten aus der ATC-Klasse „M00 Muskel-Skelett-System“ (8,9 versus 5,8 Prozent).

Nur bei den Mädchen zeigten sich auch signifikante Unterschiede nach Migrationshintergrund – mit einer höheren Anwendungsprävalenz bei Mädchen ohne Migrationshintergrund.



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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