Bundesregierung zur Zusammenlegung von BfArM und DIMDI

Vieles ist noch unklar

Remagen - 09.10.2019, 11:30 Uhr

Noch ist nicht ganz glasklar, wie es nach der Zusammenlegung von DIMDI und BfArM weitergeht. Das zeigt eine Anfrage der Grünen-Fraktion an die Bundesregierung. (Foto: picture alliance/imageBROKER)

Noch ist nicht ganz glasklar, wie es nach der Zusammenlegung von DIMDI und BfArM weitergeht. Das zeigt eine Anfrage der Grünen-Fraktion an die Bundesregierung. (Foto: picture alliance/imageBROKER)


Was wird mit IT-Verfahren und IT-Systemen?

Das BfArM betreibt laut Auskunft der Bundesregierung mehr als 200 IT-Verfahren und rund 500 IT-Systeme, darunter viele medizinische, pharmazeutische und Medizinprodukt-spezifische Datenbanken. Beim DIMDI sind unter anderem das Deutsche Register Klinischer Studien (DRKS), das GMP-Register (Good Manufacturing Practice bei Arzneimitteln), das Arzneimittel-Vermittler-Register, das Versandhandels-Register und das Versandapotheken-Register angesiedelt, ebenso wie das Informationssystem Arzneimittel einschließlich PharmNet.Bund sowie das Informationssystem Medizinprodukte. Auch deren Eingliederung unter dem Dach des BfArM sei „Gegenstand der laufenden Beratungen“, lautet die lapidare Auskunft.

„Eher zwischen Tür und Angel getroffen“

„Die Antwort der Bundesregierung legt nahe, dass die Entscheidung zur Zusammenlegung von DIMDI und BfArM eher zwischen Tür und Angel getroffen wurde“, kommentiert die Grünen-Sprecherin für Gesundheitspolitik Maria Klein-Schmeink die Antwort der Bundesregierung. Es möge zwar fachliche oder organisatorische Gründe für die Zusammenlegung geben, das BMG bleibe sie aber schuldig. Für „auffällig“ hält die Grünen-Politikerin überdies, dass das Ministerium auch noch kein klares Konzept für die Umsetzung zu haben scheine. „Die außerordentliche Expertise der beiden Institute sollte nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden“, fordert Klein-Schmeink. Insgesamt entstehe aber der Eindruck, dass es keine intensive Prüfung der Folgen einer Zusammenführung von BfArM und DIMDI gegeben habe, für die Abgeordnete „ein weiteres Beispiel für die Methode Spahn, Dinge einfach planlos zu beschließen und sich erst im Nachhinein mit den Konsequenzen zu beschäftigen.“



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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