Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

06.10.2019, 07:59 Uhr

Nach dem Apothekertag: Jetzt wird's erst richtig spannend... (Foto: Andi Dalferth) 

Nach dem Apothekertag: Jetzt wird's erst richtig spannend... (Foto: Andi Dalferth) 


3. Oktober 2019 

29. Jahrestag Tag der Deutschen Einheit. Deutschland hat den Tag groß gefeiert, dieses Jahr in Kiel. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt war auch dort, weniger als ABDA-Präsident, sondern vielmehr als Vizepräsident des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB). Denn die Freien Berufe können eine Erfolgsgeschichte in den neuen Bundesländern aufweisen: Sie können ein Plus von 312,1 Prozent verzeichnen – so stark sind die selbstständigen Freiberufler in den neuen Bundesländern zwischen 1993 und 2019 gewachsen (in den alten Bundesländern betrug der Zuwachs knapp 150 Prozent). Mein liebes Tagebuch, gut wenn BFB-Präsident Wolfgang Ewer darauf hinweist, dass auch weiterhin passende Rahmenbedingungen notwendig sind: Die Selbstverwaltung müsse geschützt und der Subsidiaritätsgrundsatz gewahrt bleiben. Fein, mein liebes Tagebuch. Auch wenn das Apothekenwesen am 3. Oktober nicht im Mittelpunkt stand: Es ist eine Erfolgsgeschichte, wie das Apothekenwesen nach der Wiedervereinigung von Ost und West zusammengewachsen ist. Rückblickend ist es besonders beeindruckend, wie rasch sich die Kammern und Verbände im Osten bildeten, wie die Apothekenorganisationen der westlichen und östlichen Bundesländer zusammenfanden, z. T. freundschaftlich verbunden waren und sind. Und wie perfekt die Arzneimittelversorgung in Ost und West läuft. Mal ehrlich, mein liebes Tagebuch, darauf können wir Apothekers in Ost und West stolz sein. Wie sehr wir Apothekers in Ost und West zusammengewachsen sind, zeigt doch alleine schon die Tatsache, dass in unserer ABDA der  Präsident und sein Vize aus den neuen Bundesländern kommen. Das gibt’s nicht mal in unserer Bundesregierung. 



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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10 Kommentare

Glaubwürdigkeit

von Reinhard Rodiger am 07.10.2019 um 1:13 Uhr

Es ist ja etwas besonderes geschehen. Beim DAT wurde nicht wie üblich alles störende verhindert.

Da erreichen die Delegierten, dass eine Führung, die nicht Wort hält, ihr Gesicht nicht verliert und dafür unverdient eine neue Chance. Statt jedoch den dabei vermittelten Auftrag ernst zu nehmen, zeigt sie durch Kleinreden der Chance deutlich, dass sie die Delegierten und deren Schonung ihrer völligen Demaskierung, genauso missachtet, wie die erkenntlichen Bedürfnisse der Mehrheit.

Es ist doch eine bekannte Sache, dass die Chancen, um etwas zu erreichen umso kleiner werden, je früher auf die Aussichtslosigkeit hingewiesen wird.Dieses Kleinreden und das negieren aller für das Unterfangen sprechenden oder verwendbaren Argumente, fördert den Abbau der Glaubwürdigkeit ausserordentlich und schwächt die Verhandlungsposition. Das erfährt eine Potenzierung durch Geheimverhandlungen vorher und offensichtlich auch nachher. Diese Praxis stärkt Spahn überproportional.

Bislang ist die Überzeugungskraft des Konzepts der zusätzlichen Dienstleistungen zu Lasten der heutigen
sehr gering.Das zu ändern ist eine unverzichtbare Bringschuld .
Auch das Fehlen schwächt.

Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass ohne Anerkennung von Heute die vermeintliche Höherentwicklung ins Leere läuft und für den Abgang vieler sorgt.Deren Fehlen kümmert nach wie vor niemand.

Die vornehm geschonte Führung sollte die Delegierten achten und deren Auftrag glaubwürdig annehmen.Schön wäre es, aber die Haltung ist leider anders.Schade für alle.









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Richtigstellung

von Joachim Sievers am 06.10.2019 um 11:33 Uhr

Ihr Bericht über den Verlauf des DAT 2019 gibt in weiten Teilen nicht den tatsächlichen Verlauf der Diskussion wieder:
1) Richtig ist, dass der geschäftsführende Vorstand mit seinen Vortragenden Herr Schmidt und Herr Schmitz intensiv versuchte, die Versammlung von der Abkehr des Vorstandes vom Versandhandelsverbot zu überzeugen; dieser Versuch ist mißlungen.
2) Richtig ist, daß die Versammlung den Antrag, daß Versandhandelsverbot als Forderung der Apotheker beizubehalten, mit überwältigender Mehrheit - auf meine Bitte stehend und applaudierend - angenommen hat.
3) Richtig ist, daß Herr Spahn in seiner Rede die Versammlung ultimativ aufgefordert hat, seinen Gesetzentwurf zu unterstützen, den Ruf nach einem Versandhandelsverbot aufzugeben und doch besser nicht dem Bundesrat zu folgen, da dies das Ende seiner Bemühungen wäre
4) Richtig ist, daß ich als vierter Redner Herrn Spahn darauf hingewiesen habe, daß mit der 90% Regelung zur Gleichpreisikeit die letzte Säule des " alten Apothekenwesen " (ein Apotheker, eine Apotheke, Werbeverbot, Versandverbot, Gleichpreisigkeit aller apothekenpflichtiger ! Rrodukte ) fallen und damit das ganze System abrutschen würde; daß sein Plan wesentlich von den Vorstellungen seines Parteifreundes Gröhe abweichen würde, ebensonwie von dem Wortlaut des Koalitionsvertrages; daß er, der Minister, in wenigen Wochen einen Nachfolger/in einer anderen Parteifarbe haben könne und wie wr Apotheker nach einem solchen Kotau vor IHM uns denn dann positionieren wollten.
5) Richtig ist, dass der DAT in einer sehr intensiven Diskussion den nahezu einstimmigen Beschluß fasste, den Gesetzesentwurf des Ministers positiv begleiten zu wollen ohne !! den Beschluß vom Vortag zurBeibehaltung der Forderung des Versandhandelsverbots zu verwässern.

Mir ist unerklärlich, wie Sie die sehr ernsthaften, sehr diszipplinierte, sehr kollegiale Diskussion und Beschlussfassung mit der lapidaren Formulierung " auf Linie gebracht" diskreditieren können.

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AW: Richtigstellung

von Anita Peter am 06.10.2019 um 18:30 Uhr

Ich kann Ihren Ausführungen leider nicht folgen. Es gab eine klare Ansage von Spahn, und dann wurde so lange rumformuliert, bis alle gesichtswahrend weiter machen können wie bisher.
Wir kämpfen doch gar nicht für ein RXVV. Glauben Sie mir, den unteren 5000 ist es egal ob das Gesetz kommt oder nicht. Wir werden so oder so absaufen. Dann aber lieber mit Pauken und Trompeten!

AW: Richtigstellung

von Wolfgang Müller am 06.10.2019 um 19:51 Uhr

Sie haben vollkommen Recht mit Ihrer Zusammenfassung. Nach Allem zu urteilen, was einigermaßen objektive Quellen berichten, und vor Allem nach dem eindeutigen Wortlaut der beiden Pro-Rx-Versandverbots-Beschlüsse des DAT (zunächst zum Leitantrag, dann zu Spahns Drohungen).

Der DAT hat seine vollkommen eindeutigen Beschlüsse halt nur ziemlich diplomatisch gefasst, um die extreme Emotionalität rauszunehmen. Um netterweise (oder dummerweise, im Nachhinein, bei der intriganten Schweinerei, die jetzt gerade anläuft?) eine offene Revolte gegen Arnold/Becker/Kiefer/Schmidt zu vermeiden. Gegen unsere „Geheim-Agenten“, die mit ihrem bizarren Eintritt in vollkommen geheime Rx-Boni-Verhandlungen vor 1,5 Jahren diese jetzt natürlich eher verspätete Diskussion überhaupt nötig gemacht haben. Und um irgendwie mit dem Angst und Schrecken verbreitenden Spahn doch noch einigermaßen friedlich auseinanderzugehen.

Die PZ dieser Woche hat allerdings die Deutungshoheit mit komplett gegenteiliger Aussage an sich gezogen, bezogen auf Ihre heutige "Richtigstellung". Sie hat gegen den eigenen DAT sozusagen "aus vollen Rohren geschossen" …

Auch FS hat bereits klar zum Ausdruck gebracht, dass Alles, was in Richtung Ihrer "Richtigstellung" (und einiger entsprechender Artikel, z. B. in der DAZ, und einiger Posts, z. B. von mir) geht, eine "Überinterpretation" sei.

Das ist die aktuelle Aufstellung: Kampf um die Deutungshoheit. Die ABDA möchte sich schnell wieder nur um die Dienstleistungen kümmern. Natürlich wieder in „Geheim-Verhandlungen“ mit BMG und GKVen. Übrigens war die Mitteilung dieser ERNEUTEN Geheimhaltungs-Absicht ein weiterer, bizarrer niederschmetternder Schlag der ABDA gegen die DAT-Delegierten, der in obigem Thema vollkommen unterging.

Lieber Kollege Sievers, lassen Sie sich nicht beirren, weder von der PZ, noch unserer „Führung“, noch von den üblichen Pessimisten (Peter Ditzel und die DAZ nehme ich bewusst aus, das stellt sich für mich eben etwas anders dar als für Sie). Auch das Sowjet-System ist trotz „Prawda“ und „Neuem Deutschland“, gnadenlos vom ZK gelenkter Parteitage und all den tagtäglichen Drangsalierungen des „Ich liebe euch doch Alle“-Volkes letztendlich untergegangen. Die normalen Öffentlichen sind das Volk.

Delegierte

von Conny am 06.10.2019 um 10:48 Uhr

Die Delegierten waren ein Albtraum auf dem Dat. Danke, danke , danke Herr Spahn das Sie hier sind. Wir wollen Sie auch nächstes Jahr in München auf der Bühne haben. Es war nach Spahns bockiger Rede eine einzige Arschkriecherei.

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Dienstleistungen... und Plan C!

von Gunnar Müller, Detmold am 06.10.2019 um 9:35 Uhr

Wie wär‘s denn mal mit der Vergütung von „Dienstleistungen“, die die Apotheken bereits jetzt schon tagtäglich - und das seit Jahren zunehmend - erbringen:
- Ein Euro für jede Sonder-PZN
- Ein Euro für jede Minute Rückfrage beim Arzt (genauer: bei der Arztpraxis!), beim Großhändler, ggf. beim Hersteller, bei den Krankenkassen, Abstimmung / Rücksprache mit den Patienten
- Fünf Euro für jeden Genehmigungsantrag bei den KrankenKassen
- Fünf Euro für jede Sonderbestellung bei Pharmamall, Einzelbestellung beim Hersteller, Desensibilisierungen, Augenpflaster
- weitere ... (Anmerkungen erwünscht!)

Außerdem sollte dann natürlich über das Durchreichen von 1,19 Euro Beschaffungsgebühr bei BtM nicht einmal mehr diskutiert geschweige denn solche ggf. retaxiert werden.

Willkommen in der Realität.
Unsere Berufszertretung schwebt offenbar immer noch in den 2030- und AMTS-Sphären ...

Im übrigen halte ich unseren Vorschlag, die unberechtigt hohen Vergütungen der Versender auf die traditionell arbeitenden Apotheken strukturiert umzuverteilen, auch vor dem Hintergrund eines aufgeschobenen VOASG nach wie vor und mehr denn je für praktikabel, für richtig und für realistisch.

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AW: Dienstleistungen... und Plan C

von A. Fischer am 08.10.2019 um 15:48 Uhr

Sehr geehrter Kollege Müller,

bitte ersetzen Sie " Euro " mit " % ". Wir wollen doch nicht alle 3 Jahre um neue Zahlen reden müssen.

Mit kollegialem Gruß,

A. Fischer

Fremdbestimmung bis zur Selbstaufgabe?

von Christian Timme am 06.10.2019 um 8:43 Uhr

„Es gibt etliche genuin pharmazeutische Dienstleistungen, die für Patienten ein echter Gewinn wären – und die Kassen könnten dabei noch sparen.“ Wann verstehen das endlich mal die „Apothekers“ und handeln danach ...

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Zeit zu handeln !

von Ulrich Ströh am 06.10.2019 um 8:24 Uhr

Medikamente fehlen.
Apotheken schließen.
Zeit zu handeln....

Dann ist eine“ charmante Idee “ ,wenn die Delegierten des DAT - zeitgleich - darum bitten,das Spahnsche Apothekenstärkungsgesetz schnellstmöglich in den deutschen Bundestag einzubringen.

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AW: Zeit zu handeln

von Pillendreher am 08.10.2019 um 8:18 Uhr

Wir sollten in uns gehen! Wir und unsere Standesvertretungen haben vor Jahren z.B. Dienstleistungen wie Botendienst (für viele Patienten ein echter Gewinn!) sanktioniert, Kollegen die Wettbewerbzentrale auf den Hals geschickt. Wir haben z.T. Rezepturen abgelehnt, in andere Apotheken geschickt, viele Kollegen tummelten sich "woanders" als es finanziell noch gut ging. Als es darum ging, zu streiken, zogen wir uns auf unseren "Versorgungsauftrag" zurück, wir waren uns nie einig (anders als die Ärzte). So hat man uns jahrelang an der Nase herum führen können und man tut es weiter. Versender und die große Lobby haben längst die Karten gemischt. Und... impfen? Nein Danke! Wollen wir den Doc eine Betamethason - Triclosan Creme rühren lassen?

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