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- Mein liebes Tagebuch
4. September 2019
Wie Ärzte über das E-Rezept denken, wissen wir nicht, mein liebes Tagebuch, wir wissen aber, wie es Ärztefunktionäre sehen: Thomas Kriedel, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), sieht grundsätzlich Vorteile im E-Rezept. Aber es muss für Ärzte einfach zu handhaben sein. Und ganz schädlich wäre, wenn es hieße: „Immer digital und Papier!“ Ganz klar, mein liebes Tagebuch, das wäre in der Tat kein Zustand, wobei es allerdings auch Kriedel bewusst ist, dass man in der Übergangsphase oder in bestimmten Situationen an einem Papierrezept nicht immer vorbeikommen wird. Aber er betont: Einfach muss es sein, die Ärzte wollen es einfach einfach. Aufwändige Signaturverfahren sind den Ärzten ein Graus, praktikable Lösungen sind gefragt, ohne zusätzliche Investitionen. Mein liebes Tagebuch, das wollen wir Apothekers auch!
Personalien in Nordrhein-Westfalen: Mein liebes Tagebuch, die Spitzen nach der Wahl in den Kammern Nordrhein und Westfalen-Lippe könnte man mit frischem Wind und bewährte laminare Strömung umschreiben. In Nordrhein schaffte es ein Industrieapotheker auf den Präsidentenstuhl: Dr. Armin Hoffmann löst Lutz Engelen ab. Hoffmann wurde mit rund 82 Prozent der Stimmen der neuen Delegiertenversammlung gewählt. Nun ja, er war in der konstituierenden Versammlung der einzige Kandidat für das Präsidentenamt. Und was hat er sich vorgenommen? Er will die pharmazeutischen Kompetenzen des Apothekers stärken, den Nachwuchs fördern, Verstöße gegen die Berufspflicht (z. B. PKA im Handverkauf) angehen. Und er meint, dass sich die ABDA „wieder viel mehr an den Notwendigkeiten vor Ort ausrichten und schauen muss, was an der Basis passiert“. Gute Vorsätze, mein liebes Tagebuch, hoffen wir, er behält den kritischen Blick bei. Kein frischer Wind, dafür aber eine bewährte laminare Strömung, um es pharmazeutisch zu umschreiben, zeigte sich bei der konstituierenden Versammlung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe: Gabriele Overwiening war nochmal für die Präsidentschaft angetreten und wurde mit überwältigender Mehrheit gewählt. Ihr Versprechen für die nächsten fünf Jahre: Sie möchte intensiv am Standing der Apothekerinnen und Apotheker, am Image des Berufsbilds arbeiten. Mein liebes Tagebuch, wünschen wir der Präsidentin und dem Präsidenten von NRW alles Gute, und mögen frische Winde und feine Strömungen lange anhalten.
Pecunia non olet – das dachten sich schon die alten Römer und kassierten Geld fürs Pinkeln in öffentlichen Latrinen. Und unsere CDU in Nordrhein-Westfalen hat keine Skrupel, von DocMorris bezahlte Anzeigen in ihrem Mitgliederblättle „Bei uns in NRW“ zu veröffentlichen. Der EU-Versender wirbt in der aktuellen Ausgabe ganzseitig mit Anzeigen fürs E-Rezept: „Das E-Rezept kommt.“ Mein liebes Tagebuch, eigentlich steht doch das Rx-Versandverbot im Koalitionsvertrag und CDU-Politiker beschwören den Erhalt der flächendeckenden Versorgung, sie warnen vor den Risiken des Versandhandels und sprechen sich offen für ein Rx-Versandverbot aus. Wie passt da eine Werbeanzeige fürs E-Rezept von von einem EU-Versender in der CDU-Mitgliederzeitschrift von NRW dazu? Eigentlich gar nicht. Eine Sprecherin der NRW-CDU meint dazu, dass „Anzeigen nicht notwendigerweise unsere politischen Ziele wiedergeben“. Mag sein, mein liebes Tagebuch, unsensibel und geschmacklos ist es trotzdem und zudem keine Wertschätzung der deutschen Vor-Ort-Apotheken. Denn die NRW-CDU hätte in der Tat die Anzeige ablehnen können. Aber ja, Geld stinkt nicht.
4 Kommentare
Klempner in weißen Kitteln ... same procedure as every year ...
von Christian Timme am 09.09.2019 um 7:37 Uhr
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Botendienst erleichtern ?
von gabriela aures am 08.09.2019 um 10:18 Uhr
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Guten Morgen ,meine Lieben,
von gabriela aures am 08.09.2019 um 10:02 Uhr
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von Anita Peter am 08.09.2019 um 8:13 Uhr
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