Bayer-Studie

Iberogast bei Reizdarm – nicht besser als Placebo?

Stuttgart - 02.09.2019, 08:29 Uhr

Bei Reizdarm ist Iberogast nicht wirksamer als Placebo, aber auch nicht risikoreicher. Das fand Bayer in einer Studie heraus.  (s / Foto: imago images / Arnulf Hettrich)

Bei Reizdarm ist Iberogast nicht wirksamer als Placebo, aber auch nicht risikoreicher. Das fand Bayer in einer Studie heraus.  (s / Foto: imago images / Arnulf Hettrich)


Sicherheit bei Iberogast – nicht schlechter als bei Placebo

Es zeigte sich auch kein Unterschied bei den Stuhlparametern. Laut der Auswertung verbesserte sich in beiden Studiengruppen die Lebensqualität der Patienten, ebenfalls ohne statistische Signifikanz. Auch bewerteten in beiden Gruppen etwa gleich viele Patienten ihre Therapie mit „sehr gut“ und „gut“.

„Sicherheit von Iberogast bestätigt"

Erfreuliches konnte Bayer hinsichtlich der Sicherheit zeigen: Kein Patient verstarb, schwere Nebenwirkungen wurden nicht berichtet. Auch in diesem Punkt unterschied sich Iberogast® statistisch nicht signifikant von Placebo. Über 80 Prozent der Patienten bewerten die Verträglichkeit mit „sehr gut“ oder „gut“. „Insgesamt bestätigen die sicherheitsrelevanten Ergebnisse dieser Studie das bekannte positive Sicherheitsprofil von Iberogast®“, schreibt Bayer.

Die Analyse aller gemeldeten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse ergab keinen Unterschied zwischen Placebo und Iberogast®, sechs Iberogast®-Patienten brachen ihre Mediaktion aufgrund unerwünschter Ereignisse ab. Keine Nebenwirkung war schwerwiegend, und nur in zwei Fällen konnte die Kausalität zum Studienmedikament hergestellt werden. Bayer kommt zu dem Schluss, dass die Sicherheits- und Verträglichkeitsbewertungen von Iberogast keine mit dem Produkt verbundenen Risiken zeigten, sie bestätigten ein günstiges Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil von Iberogast®.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Placebotropfen?

von norbert brand am 03.09.2019 um 8:04 Uhr

ich kenne die Studie nicht näher, daher würde mich besonders die Herstellung der "Placebotropfen" sehr interessieren. Bei Studien mit charakteristisch schmeckenden Liquida, und das ist Iberogast, stellt nämlich die Placebogabe eine nmE schier unlösbare Herausforderung dar. Wie würde denn der Placebo zu einem Pfefferminztee aussehen? Und wenn man bei der Applikation den Geschmack von Verum und Placebo durch starkes Verdünnen z.B. mit Wasser "maskiert", vermindert das unter Umständen die Wirksamkeit. Bei dieser Studie sind somit eigtl. nur die Daten zur Sicherheit relevant.

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