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Wen könnten Apotheker in Brandenburg wählen?

Berlin - 30.08.2019, 17:45 Uhr

Vor Veränderungen: Der Brandenburger Landtag steht vor einer wichtigen Wahl. Wir haben die Parteien nach ihren apothekenpolitischen Positionen gefragt. (Foto: dpa)

Vor Veränderungen: Der Brandenburger Landtag steht vor einer wichtigen Wahl. Wir haben die Parteien nach ihren apothekenpolitischen Positionen gefragt. (Foto: dpa)


AfD

Zur Rolle und Funktion der Apotheken für die örtliche Infrastruktur und die Versorgung in Brandenburg:

Für die AfD gehört in jede Brandenburgische Stadt nicht nur ein Arzt, sondern auch eine Apotheke. Oft ist die Apotheke sogar die erste Anlaufstelle für die Menschen bei gesundheitlichen Problemen.

Zur Einrichtung eines Pharmazie-Studienganges:

Wir stehen ohne Wenn und Aber zu einem Pharmaziestudiengang in Brandenburg. Er sollte dort etabliert werden, wo das am schnellsten möglich ist.

Zu den stabilen Apothekenzahlen, dem Durchschnittsalter der Inhaber und zur Versorgungssituation im Allgemeinen:

Ja, es besteht Handlungsbedarf. Deshalb wollen wir den Pharmaziestudiengang in Brandenburg. Außerdem bedrohen bundesweite Entwicklungen die Apotheken in Brandenburg. Deshalb muss Brandenburg nach der Wahl auch über den Bundesrat aktiv werden.

Zur Rolle des Versandhandels, insbesondere in der Landversorgung:

Das Thema Versandhandel ist solch eine Bedrohung. Beim Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimittel besteht eine Verzerrung des Wettbewerbs zwischen Anbietern in Brandenburg und denen im EU-Ausland, denn diese sind nicht an die deutsche Arzneimittelpreisverordnung gebunden, wenn sie nach Deutschland liefern. Sie können den Kunden deshalb - anders als die deutschen Versandapotheken und die Apotheken vor Ort - Boni bieten. In der Folge sinkt die Apothekenzahl in Deutschland ständig. Und dabei sind dann auch noch sogenannte „Solitär-Apotheken“ in Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern  besonders betroffen. Gerade das bedroht  die flächendeckende Versorgung. Die AfD will deshalb den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verbieten.

Zum einheitlichen Rx-Abgabepreis:

Der einheitliche Abgabepreis ist für den Erhalt der flächendeckenden Versorgung ganz wichtig.

Zu alternativen Versorgungsmodellen auf dem Land (z.B. Apothekenbus, Video-Beratung, Arzneimittel-Automat):

Die AfD setzt auf den Ausbau des Botendienstes von in der Fläche präsenten Apotheken in ganz Brandenburg.

Hinweis der Redaktion: Die Grünen und die FDP haben nicht auf unsere Fragen zur Landtagswahl geantwortet.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

wen wählen ?

von conny am 30.08.2019 um 22:21 Uhr

Ard , nur mit f

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