Erika Fink, Ehemalige BAK-Präsidentin

Aktive Apothekerin mit 75 Jahren – Spaß als Antrieb

Berlin - 26.08.2019, 10:15 Uhr

Erika Fink ist mit ihren 75 Jahren die älteste, noch aktive Apothekerin in Frankfurt am Main. Die ehemalige Präsidentin der Bundesapothekerkammer ist regelmäßig in ihrer ehemaligen, inzwischen von ihrem Neffen geführten Apotheke tätig. (Fr / oto: Erika Fink, Grüneburg-Apotheke)                                        

Erika Fink ist mit ihren 75 Jahren die älteste, noch aktive Apothekerin in Frankfurt am Main. Die ehemalige Präsidentin der Bundesapothekerkammer ist regelmäßig in ihrer ehemaligen, inzwischen von ihrem Neffen geführten Apotheke tätig. (Fr / oto: Erika Fink, Grüneburg-Apotheke)                                        


Engagiert für Pharmazie und Berufspolitik

Erika Fink ist bekannt für ihr vielfältiges berufliches Engagement. Nach ihrem Staatexamen führte sie der Weg nicht nur in die öffentliche Apotheke. Von Anfang an engagierte sie sich in der Aus-, Fort- und Weiterbildung. So unterrichtete sie unter anderem bis Anfang der neunziger Jahre in einer PTA-Schule in Frankfurt und übernahm von 2004 bis 2014 einen Lehrauftrag für klinische Pharmazie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Dieses pharmazeutische Engagement wurde durch ihr berufspolitisches Wirken ergänzt. Von 2005 bis Anfang 2015 war Fink als Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen aktiv. Von 2009 bis 2012 war sie zudem Präsidentin der Bundesapothekerkammer (BAK). Ihr berufspolitisches Engagement wirkt bis zum heutigen Tag nach. So ist Erika Fink interessiert an aktuellen Entwicklungen wie der Digitalisierung, einschließlich E-Rezept, denen sie teils mit gewisser Skepsis entgegen sieht. Sie wolle sich aber auch gerne positiv überraschen lassen, so Fink.

Kommerzialisierung des Apothekenwesens als Problem

Ein Problem sieht sie in der immer weiter zunehmenden Kommerzialisierung des Apothekenwesens und des Gesundheitswesens im Allgemeinen. Das Spannungsfeld sei aber auch klar. So müsse es sich ein Apotheker auch leisten können, sich nicht so sehr kommerziell zu verhalten – und das könne eben nicht jeder. Ein Punkt stößt ihr dabei besonders auf, das nach ihrer Meinung ausufernde Nebensortiment mancher Apotheken. Dies sei nicht gut für den Ruf der Institution Apotheke in der Öffentlichkeit. „Die erscheinen dann wie Kosmetikfachgeschäfte mit einem HV-Tisch im Hintergrund“, so Fink.

Publizistisch aktiv – bis zum heutigen Tage

Auch publizistisch ist Erika Fink seit langem aktiv. Sie schreibt unter anderem Beiträge für das PTA-Magazin des Springer-Verlags, deren Herausgeberin sie seit 2006 ist. Themenschwerpunkte wie Ernährung und Dermatologie spiegeln sich zum Teil auch in ihrer Arbeit als Autorin wieder. So erschienen unter anderem die Beratungsbücher „Ernährung und Diätetik für die Kitteltasche“ und „Kosmetik für die Kitteltasche“ in der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft.



Inken Rutz, Apothekerin, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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